Der nahezu klassische SUV ganz ohne Stecker, dafür mit Diesel, ist noch nicht tot. Wie im Falle dieser drei. Denn sie alle sind praktisch, sparsam, flott und gut. Ein Vergleichstest.
Der Stelvio ist nicht nur das stärkste Auto des Feldes ist, sondern mit 1.850 kg auch das leichteste, deshalb beschleunigt er ein wenig flotter als die deutschen Konkurrenten.
Der praktische Dreh-Drück-Steller zwischen den mit extraweichem Leder bezogenen Sitzen fühlt sich so solide an wie das Zahlenschloss eines teuren Tresors.
Auch sonst ist dieser Alfa bis in die hinterste Ecke sehr sauber verarbeitet und hält damit reichlich Abstand zum inoffiziellen Alfa-Credo vergangener Tage.
Die Grafik der Heckleuchten korrespondiert mit der der Scheinwerfer. Im Diesel fährt gedanklich stets ein Stück vom Über-Stelvio Quadrifoglio mit 510 PS mit.
Die 204 PS des Audi Q5 sind am wenigsten sprintstark und genehmigen sich trotz der milden Hybridisierung ein Schlückchen mehr als die 210 Pferde des Alfa.
Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe im Q5 passt zu diesem feinen Motor mit schnellen und weichen Gangwechseln zur rechten Zeit, und das Fahrwerk adelt diesen Antriebsstrang.
Trotz der immensen 21-Zoll-Bereifung (2.550 Euro) flauscht der Audi über Bodenwellen und Teerflicken und samtpfotet über Kanaldeckel, wo es den Alfa schon rüttelt und schüttelt.
Ein hocheffizientes Auto ist der Q5, dessen Interieur ohne Zuzahlung allerdings einen ziemlich nüchternen, von tristen Hartplastik-Türverkleidungen geprägten Eindruck macht.
Für leichtere Wasserdurchfahrten taugt der Q5 so gut wie seine Konkurrenz. Er nutzt den Allradantrieb aber vor allem für ein präzises, neutrales Fahrverhalten.
Als Modell xLine kostet der X3 schon mal einige Tausender mehr als der Audi – und vergleichbar ausgestattet, wächst der Unterschied noch einmal um ein paar große Scheine.
Der Audi punktet wie der BMW in allen Disziplinen gut, letzterer kostet ein Stückchen mehr. Der Alfa ist nicht perfekt, aber gut und emotional – und deutlich teurer.