Beide Diesel sind mit Allradantrieb ausgestattet. Der BMW hat mit 265 PS genau 25 PS mehr als der Jaguar. Mit 1.896 Kilogramm besitzt der XF ein um 54 Kilogramm geringeres Leergewicht.
Sportliche Eleganz in Verbindung mit hohem Nutzwert, Komfort und Dynamik: Eigenschaften die der 5er Touring allesamt mitbringt. Das hat jedoch auch seinen Preis. Der Grundpreis des Testfahrzeugs beträgt 64.800 Euro. Für den britischen Konkurrenten sind hingegen knapp 4.000 Euro weniger fällig.
Mit einer Länge von 4,94 Metern ist der BMW minimal kleiner als der Jaguar. Trotzdem besitzt er das üppigere Raumangebot und die maximale Zuladungsmöglichkeit beträgt 81 Kilogramm mehr wie bei der "Nobel-Katze" von der Insel - 580 Kilogramm.
In der fünften Generation befindet sich der 5er Touring (G31) momentan und ist seit Mitte 2017 erhältlich. Im Vergleich zur Limousine ist die Front identisch. Betrachtet man die Seite oder das Heck wird offensichtlich, dass es sich um einen Kombi handelt.
66 Liter fasst der Tankinhalt des Münchners, ebenso wie der des Jaguars. Wer weit reisen möchte, der liegt mit dem 5er gut im Rennen. Ganze 835 Kilometer packt er mit einer Tanküllung (XF, 795 km).
Ganz schön vernetzt, dieser 5er, der auch beim Umfang und der Struktur des Infotainmentsystems seine hochklassige Qualität untermauert. Verarbeitung oder Funktionalität, beides einfach auf aller höchstem Niveau.
Gegen einen Aufpreis von 390 Euro kann das multifunktionale Instrumentendisplay mit einem 12,3"-Display optional zugebucht werden. Per Fahrerlebnisschalter besteht die Möglichkeit der grafischen und farblichen angepassten Anzeige des gewählten Fahrmodus.
Die Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer ist in der Testwagenversion serienmäßig. Es kann zwischen drei verschiedene Stufen gewählt werden. Selbstverständlich per Touchbedienung.
Einige der Highlights im Innenraum des 5er sind der iDrive Touch-Controller, der bereits erwähnte Fahrerlebnisschalter mit Adaptiv Modus und Telefonie mit Wireless-Charging. Auch der 10,25"-Touchscreen mit Gesten- und hervorragender Sprachsteuerung sind definitiv zu erwähnen.
Wie es sich für einen Edelkombi gehört, reist man auch Im Fond mit sehr guter Kopf- und Beinfreiheit und auf hochwertigen und äußerst komfortablen Sitzen. Optional kann auch für die Passagiere in der zweiten Reihe eine Sitzheizung zugebucht werden (380 Euro).
Unerlässlich für einen Kombi ist der große Gepäckraum. Beide Testfahrzeuge besitzen im umgeklappten Zustand ein Ladevolumen von 1.700 Litern. Dazu gibt es beim 530d eine separat öffnende Heckscheibe für einfaches Beladen.
Mit dem XF Sportbrake liefert Jaguar eine Alternative für das Segment der Nobel-Kombis. Dennoch muss der Zweiliter-Allradkombi sich die Gunst der Käufer erst verdienen...
Die 240 Pferdestärken bugsieren den knapp fünf Meter langen XF in 7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der 5er ist hier mit 5,6 Sekunden deutlich schneller.
Ganz schön schräg, der Jaguar XF, nicht nur was die Position von Front- und Heckscheibe betrifft. Auch die Bedienung via Touchscreen leistet sich manche Eigenheit.
Klar und angenehm lesbar: Auch die Briten setzten auf ein volldigitalisiertes Kombiinstrument. Es kann zwischen verschiedenen Anzeigeoptionen gewählt werden.
Über den 10"-Touchbildschirm kann neben dem Infotainmentsystem auch beispielsweise die Sitzheizung gesteuert werden. Für unterschiedliche Bedürfnisse lässt sich der Inhalt des Displays für Fahrer und Beifahrer auch zeitgleich separieren.
Hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung bietet der Edel-Kombi aus dem Hausejaguar allemal. Aber das wird in dieser Preisklasse auch erwartet.
Praktisch: Die Ladekante ist flach und gegen einen Aufpreis von 157 Euro können die Laderaumschienen zugebucht werden. Lediglich das Ladevolumen ist etwas kleiner als im BMW.
33,4 Meter braucht der BMW bei einer Vollbremsung aus Tempo 100 bis zum Stillstand. Der Jaguar benötigt dafür 2,8 Meter mehr. Auch in puncto Verbrauch liegt der 5er vorne. Er benötigt auf 100 km 7,9 Liter Diesel, der Jaguar XF schluckt 8,3 Liter.
Das Bild verdeutlicht das Ergebnis: Der BMW 530d Touring xDrive liegt vorne und kommt nahe an das Ideal eines Edelkombis. Komfort, Antrieb, Verbrauch, Sicherheit, Infotainment und Handling einfach alles passt. Der Jaguar XF Sportbrake ist ein würdiger Gegner, aber gegen diesen mächtigen Münchner fehlt es ihm an Souveränität und Feinschliff.