Porsche Cayenne und BMW X5 sind zu groß, zu schwer und zu
unhandlich, um Sportwagen zu sein. Dumm nur, dass sie trotz alledem
nicht unsportlich sind. Die alljährliche Stippvisite in der
No-go-Area.
Motorentechnisch driften die beiden auseinander, wenngleich erst
auf den zweiten Blick. Der Porsche-V8 hat etwas mehr Hubraum, etwas
weniger Leistung, überragt den BMW X5 M aber wiederum im
Drehmoment.
Soweit ist das dieselbe Wellenlänge, allerdings trägt er seine
beiden Turbos außerhalb des Zylinder-V und lädt noch nach dem
Monoscroll-Prinzip auf, was sich hemmend auf das Ansprechverhalten
auswirkt. Während der X5 M im Test auf Gasbefehle fast ansatzlos
losboostet, ...
Nach wie vor ist er der Einzige innerhalb der M-Familie, der die
Gänge über einen Wandlerautomaten und nicht wie eigentlich üblich
mittels DKG sortiert. Und er ist der Einzige mit Allradantrieb, was
sich mit dem kommenden M5 jedoch ändern wird.
Für sich genommen ist die Rennstreckenperformance sensationell,
die Zeit ebenso wie ihr Zustandekommen - insbesondere beim X5 M.
Okay, sein erklärtes Ziel, den Cayenne vom Thron zu stoßen, hat er
nicht erreicht. Wieder nicht.
Dafür ist er nun ein waschechter M: perfekte Gewichtsverteilung,
Drehfreude und ein Hang zum Übersteuern. Der Cayenne wirkt dagegen
fast engstirnig: Er kurvt und sprintet ehrgeiziger, ist aber teurer
und bietet weniger Spaß.