Drei mal V8, drei mal Cabrio und drei mal riesen Spaß. Wir sind
die V8-Roadster Chevrolet Camaro, Mercedes 450 SL und Morgan Plus 8
ausgiebig probegefahren.
Unser Test-Wagen stammt aus dem Jahre 1969 und ist in einem
wirklich guten Zustand. Dieser hat jedoch auch seinen Preis. Wer
einen gut erhaltenen Camaro SS besitzen will, ist gerne mal 56.000
Euro ärmer.
Der V8 braucht zwar Luft, beim Atmen helfen ihn die beiden
Lufteinlässe auf der Motorhaube leider recht wenig. Sie sollen die
Optik verfeinern und sind weitestgehend funktionslos.
Was ein Herzstück. Der 304 SAE-PS starke V8 schiebt den 1,5
Tonnen Chevy ordentlich vorwärts. Wer beim Start mit warmer
Maschine das Gaspedal intensiver bedient, der sollte seine
Fahrtroute gut geplant haben, um einen Abflug zu vermeiden.
Der Automatikschalter erinnert an einen
Düsenflugzeug-Schubhebel. Davor sitzen vier reizende, rechteckige
Zusatzinstrumente, die wie aus dem Mischpult eines Tonstudios
wirken.
Luxus pur im Mercedes 450 SL. Wer sich diesen Luxus-Roadster
leisten möchte muss jedoch nicht ganz so tief in die Tasche greifen
wie beim Camaro SS. Circa 38.000 Euro kosten gute Exemplare
derzeit.
Mit seiner wuchtig-wertigen Ausstrahlung und dem Verzicht auf
irgendwelche Sport-Anbauteile ist der SL das absolute Gegenteil des
"Super Sport" Camaro.
Bei einem 450 SL Oldtimer müssen Sie sich bei der
Ersatzteilversorgung keine Sorgen machen. Über das Kundendienstnetz
gibt es eigentlich alles bis auf teure Sonderausstattungen.
Als Teil der aktiven Sicherheit betrachtete man die großen
Scheinwerfer und Blinker sowie die riesigen Rückleuchten mit
kantigem Rillenprofil, das eine komplette Verschmutzung verhindern
soll.
Eine weitere nette Eigenart des Morgan ist der freie Blick nach
vorn auf Motorhaube, Kotflügel und Scheinwerfer, die dem weiter
hinten sitzenden Fahrer den Weg weisen.
Der Morgan reicht nur bis zu den Schulterblättern. Aber es gibt
eine Windschutzscheibe, eine vollständige Beleuchtung, drei
Scheibenwischer, eine Stoßstange (vorn) und einen V8!
Alle drei V8-Roadster machen eine menge Laune. Für welchen man
sich nun entscheidet, kommt auf die Charakter-Präferenz des Fahrers
an. Alle drei in einer Garage sind der Himmel auf Erden.