Freiatmender, kräftiger Sauger: Sechszylinder-Boxermotor mit 375
PS bei 6700/min, 3.800 cm³ Hubraum und einem max. Drehmoment von
420 Nm bei 4.750/min.
Wie klingt der Sauger? Zirpen im Standgas, Kreissägen beim
Hoch-, Röhren beim Ausdrehen, Brabbeln sobald man den Gasfuß lupft –
und das ganze je nach Gusto entweder pur oder aufgebauscht durch
die zuschaltbare Sportabgasanlage. Zusammengefasst: zum
Niederknien.
Zehn Kilo wiegt das manuelle Stoffverdeck. Es erfordert anfangs
ein bisschen Nippel-durch-die-Lasche-Geschick, nach ein-, zwei
Trainingseinheiten entblättert man den Boxster Spyder aber ohne
Wutanfälle.
Grip und Traktion sind allgegenwärtig. Beim Einlenken, selbst
wenn man den Radius am Limit noch mal nach innen korrigiert, und
beim Herausbeschleunigen, wenn die gesperrte Hinterachse zart auf
der Power slidet.
Man solle sich keine Sorgen machen, heißt es aus
Porsche-Kreisen, da jedes neue Modell immer besser würde als sein
Vorgänger. Wie auch immer, dem Spyder kann‘s nur recht sein. Er
wird als vorerst letzter Saugmotor-Boxster in den Annalen
stehen.
Im Parque nacional am Pico del Teide auf Teneriffa befindet sich
ein Vulkan. Feuer gespuckt hat dieser das letzte Mal 1909, die
Lavabrocken zieren aber immer noch die Piste.
Der Grundpreis für einen neuen Porsche Boxster Spyder betrug
79.945 Euro. Dumm nur, dass man eben dieses Model nicht mehr als
Neuwagen erwerben kann. Selbst Gebrauchte gibt es kaum , und wenn,
dann im deutlich sechsstelligen Preissegment.