Das Aufmacherbild für den großen Lichttest 2018: Um halb zwei
Uhr in der Nacht erstrahlt das auto motor und sport - Logo auf dem
Asphalt hinter der Mercedes-Tribüne am Hockenheim-Ring.
Lichttyp: Voll-LED-Licht. DS 7 Crossback: Die drei rotierenden
Abblendlicht-LED richten sich nicht nur spektakulär aus, sondern
sie erhellen die Fahrbahn in Kurven auch zuverlässig.
Auf der Geraden bündelt sich der Lichtschein jedoch in einem
schmalen Tunnel. Dafür zeigen die Scheinwerfer die geringste
Blendwirkung von allen Testkandidaten.
Lichttyp: Voll-LED-Licht. Volvo XC60: Der Voll-LED-Scheinwerfer
mit "Thors Hammer" Tagfahrlicht leuchtet so hell und weit, dass
plötzlich auftauchende Elche kaum zu übersehen sind.
Lichttyp: Halogenscheinwerfer. Dacia Duster: Die großflächigen
und hoch eingebauten Halogenscheinwerfer des Duster sorgen für eine
angenehme Lichtverteilung und leuchten besonders die Straßenränder
gut aus.
Lichttyp: Halogenscheinwerfer. Citroën C3: Die Halogenlampen
erzeugen zwar eine angenehme Lichtfarbe sowie eine weiche
Hell-dunkel-Grenze, doch es mangelt ihnen insgesamt an
Strahlkraft.
Die recht tief positionierten Leuchten strahlen nur direkt vor
dem Fahrzeug ausreichend hell und blenden den Gegenverkehr. Das
Fernlicht scheint zu hoch und dazu nicht weit genug.
Lichttyp: einfaches LED-Licht. VW Polo: Das leicht bläuliche
Abblendlicht des Polo leuchtet die Fahrbahn breit aus, allerdings
entsteht bei eingeschaltetem Fernlicht ein dunkler Streifen in der
Mitte.
Zudem wirkt der Lichtkegel sehr starr, die Anpassung an
Fahrbahnunebenheiten erfolgt nur langsam. Mit Ausnahme des
Abbiegelichts fehlen dynamische Funktionen. Geringe
Blendwirkung.
Lichttyp: einfaches LED-Licht. Mazda CX-3: Das weiße Mazda-Licht
ist bei Nachtfahrten für das eigene Auge angenehmer, da die
Lichtkanten fließender als beim VW Polo verlaufen.
Allerdings wird der Gegenverkehr durch die breitere Streuung
stärker geblendet, und der Fernlichtassistent reagiert träge. Seit
dem Facelift ist für den CX-3 Matrix-LED-Licht erhältlich.
Lichttyp: Adaptivlichter. BMW 7er: Das LED-Licht des Siebener
gefällt durch seine angenehme Lichtfarbe, doch die Fahr- bahn wird
nicht so gut ausgeleuchtet wie bei A8 und S-Klasse.
Das zusätzliche Laserfernlicht für 1.200 Euro erzeugt auf langen
Geraden einen Tunneleffekt. Auf der Landstraße können die zwei
hellen Lichtpunkte, die sich durch die adaptive Steuerung
unabhängig voneinander bewegen, aber durchaus irritieren. Die
Ausblendung von Gegenverkehr und abbiegenden Fahrzeugen
funktioniert frühzeitig, bei der Erkennung von Fußgängern hat das
System Probleme.
Lichttyp: Adaptivlichter. Audi A8: Wer mit den 5.800 Euro teuren
Matrix-LED-Scheinwerfern durch die Nacht fährt, der bekommt etwas
geboten. Wie ein Lichtvorhang blenden sie entgegenkommende sowie
vorausfahrende Autos aus und dimmen reflektierende Schilder
wirkungsvoll ab, was jedoch nicht jeder Tester auf Dauer angenehm
fand.
Abbiegeverkehr und Passanten werden nicht immer treffsicher
erkannt. Wie beim Siebener entfaltet das lasergestützte Fernlicht
nur auf ebenen Strecken Wirkung, blendet aber Gegenverkehr nur
geringfügig.
Lichttyp: Adaptivlichter. Mercedes-Maybach S-Klasse: Die
Digital-Light-Scheinwerfer des Maybach funktionieren im Prinzip wie
HD-Beamer, die sogar Symbole auf die Fahrbahn projizieren können,
um etwa auf die eigene Spurbreite in Baustellen oder auf
Gefahrenstellen hinzuweisen. Das klingt nach Science-Fiction, fühlt
sich im Test aber gar nicht so an.
Durch die vielen Millionen einzelnen Lichtpunkte entsteht ein
sehr ruhiger Ausleuchtungseindruck, obwohl ständig Fahrbahnbereiche
ein- und ausgeblendet oder abgedimmt werden. Dabei werden andere
Verkehrsteilnehmer genau erfasst und nur in Teilen wie der
Windschutzscheibe oder im Kopfbereich ausgespart.
Projektionen auf der Fahrbahn, wie hier der Pfeil, weisen auf
Gefahrenstellen hin. Obwohl die abgedunkelten Bereiche für den
Fahrer deutlich sichtbar erscheinen, fühlt sich der Gegenverkehr
oft geblendet. Bei der anspruchsvollen Topografie der Teststrecke
werden zudem nicht alle Schilder wirkungsvoll gedimmt.
Digital Light im Detail: Hochstrom-Leuchtdioden verteilen ihr
Licht auf über eine Million verstellbare Mikrospiegel. Diese
reflektieren dann die Strahlen als „Lichtpixel“ durch eine Linse
auf die Fahrbahn. Ein Computer verarbeitet die Informationen von
Sensorik sowie Stereokamera und richtet die kleinen Spiegel in
Echtzeit so aus, dass sie die Straße immer optimal ausleuchten
Fazit Mercedes-Maybach S-Klasse: Der Fahreindruck ist trotz
Detailschwächen überragend, die Projektionen bieten ein Plus an
Sicherheit. Nur die Blendung des Gegenverkehrs ist zu hoch.