Im Gelände kommt der neue L200 letztendlich nicht weiter als das
Vorgängermodell. Die Gesamtübersetzung im ersten Gang/Untersetzung
fällt etwas länger aus, das kann der L200 allerdings mit seinem
höheren Drehmoment kompensieren.
Die Traktionskontrolle funktioniert im Gelände brauchbar. Sie
arbeitet bei durchdrehenden Rädern zwar etwas ruckartig, sorgt aber
letztlich für konsequenten Vortrieb selbst bei zwei durchdrehenden
Rädern.
Die neue Maschine im Mitsubishi L200 ist klar das Glanzstück im
Gesamtpaket. Kein Leisetreter, stets grummelig präsent, aber dafür
ein echter Arbeiter.
Ein Turboloch kennt das Aggregat mit der variablen
MIVECS-Ventilsteuerung zwar durchaus noch, aus niedrigen Drehzahlen
kommt er erst zögerlich zur Sache. Doch insgesamt überzeugt die
Maschine mit kräftigem Durchzug und Lebensfreude.
Beim Verbrauch gibt sich die neue Maschine zwar zurückhaltender
als der betagte Vorgänger, der versprochene Minimalverbrauch von
5,7 Liter außerorts blieb im Test jedoch in weiter Ferne.
Erreicht wurde das mit simplen Maßnahmen – eine in die Hecktüren
fortlaufende Sicke der Ladefläche, die im Einstiegsbereich nach
hinten gezogene Kabine statt der bisherigen kreisförmigen Rundung
und die insgesamt etwas höher bauende Ladefläche.
Obwohl Mitsubishi der eigentlichen Bestimmung des L200 als
Arbeitsgerät nachgeht und auf stilistische Extravaganz verzichtet,
sieht das Cockpit ordentlich aus.
Trotz der Neuentwicklung – so richtig präzise lässt sich das
Getriebe nicht durchklicken, es fühlt sich stattdessen ein bisschen
nutzfahrzeugig an, aber das passt ja.