Opel Insignia Country Tourer 2.0 DI Turbo 4x4 und VW Passat
Alltrack 2.0 TSI 4Motion im Vergleichstest. Zwei Fahrzeug für all
die Kombi-Beschwörer die ein bisschen im Trend der coolen SUVler
mitschwimmen wollen.
Trotz Leistungsnachteil zieht der Alltrack beim Standardsprint
am Cross Country vorbei (6,9 zu 7,1 Sekunden). Bei der
Höchstgeschwindigkeit kann der Opel mit 242 km/h zu 231 km/h das
Duell für sich entscheiden.
Beim Verbrauch punktet der VW, der im Testmittel 9,8 Liter auf
100 Kilometern konsumiert. Das sind 0,5 Liter weniger als der
Insignia. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern
entspricht dies einem Kostenvorteil von rund 70 Euro.
Für die LED-Scheinwerfer des Alltrack werden 1.090 Euro Aufpreis
fällig. Wer zudem eine dynamische Fernlichtregulierung wünscht,
muss über 2.000 Euro investieren.
Beim Testwagen waren die serienmäßig verbauten 18-Zöller
montiert. Wer es etwas größer mag, kann gegen Aufpreis 19 Zoll
große Felgen ordern. Dafür verlangen die Wolfsburger allerdings
1.255 Euro.
Ein aufgeräumter VW-Innenraum, wie man es kennt. Das Navi
Discover Pro kostet 2.435 Euro, die digitalen Instrumente gibt es
für 510 Euro, das Multifunktionslenkrad für 155 Euro.
Die digitalen VW-Anzeigen sind zwar mittlerweile nichts
Besonderes mehr, aber dennoch sehr gut ablesbar. Auch die
Darstellung der Navi-Karte ist möglich.
Auch wenn die Fahrerposition meist mehr Spaß mit sich bringt,
die Mitreise auf der hinteren Sitzbank ist alles andere als eine
Qual. Kopf- und Beinfreiheit gibt es genug.
Wer den Offroad-Kombi nur der Optik wegen bestellen möchte, kann
bei Opel zwischen mehreren frontgetriebenen Varianten entscheiden.
Auch ein Schaltgetriebe ist bei manchen Motoren bestellbar.
Wer den Country Tourer in vollem Umfang nutzen möchte, sollte
sich für das intelligente Allradsystem entscheiden. Das Twinster
getaufte 4x4-System wurde mit GKN entwickelt und sorgt dank
radselektiver Momentenverteilung für allzeit guten Grip.
Beim Bremstest kann der Opel überzeugen. 36,4 km/h beträgt die
Restgeschwindigkeit des VW, wenn der Opel bei einer Vollbremsung
aus 130 km/h bereits steht.
1.690 Euro verlangt Opel für die Aufrüstung von serienmäßigen
Bi-Halogen-Scheinwerfer zu IntelliLux LED® Matrix Licht. Dieses
leuchtet die Nacht überzeugend aus.
Der Zweiliter-Turbobenziner kommt auf 260 PS. Der Opel-Antrieb
bietet etwas weniger Laufkultur als der des VWs. Dafür gibt es 50
Newtonmeter mehr Drehmoment, 400 um genau zu sein.
Mit einem vom Knöpfen übersäten Cockpit muss der Opelfahrer von
heute nicht mehr kämpfen. In Sachen Qualität und
Bedienerfreundlichkeit hat Opel aufgeholt, kommt aber noch nicht
ganz an den Passat heran.
Ganz so digitalisiert wie beim Passat geht es bei den Anzeigen
des Insignia nicht zu. Opel kombiniert gegen Aufpreis analoge
Anzeigen mit einem Acht-Zoll-Display.
Mehr Platz, bessere Qualität und der sparsamere, kultiviertere
Motor helfen dem Alltrack zum knappen Sieg. Der zweitplatzierte
Opel kann mit packenden Bremsen, tollem Komfort und guten
Fahreigenschaften punkten.