Saab 9-5 2.0 T im Test

Der neue Saab 9-5 ist auf dem Markt und bekommt gleich eine schwere Aufgabe. Er soll die Zukunft der angeschlagenen Firma retten.

Trotz der technischen Verwandtschaft mit dem Opel Insignia, lässt sich der Saab 9-5 äußerlich davon nichts anmerken.

Die imposante Erscheinung des neuen Saab 9-5 erstreckt sich auf fünf schwer überschaubare Meter.

Unter der Haube des Saab 9-5 2.0 T werkelt ein 220 PS starker Turbobenziner - der aktuell beste Opel-Benziner.

Dieser beschleunigt den Saab 9-5 in 8,0 Sekunden auf 100 km/h. Bei 235 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht.

Im Testmittel gönnte sich die schwedische Limousine 11,5 Liter/100 Kilometer, der Minimalverbrauch liegt bei 7,9 Liter.

Der Saab 9-5 ist ein kompetenter Langstreckentourer. Die adaptive Dämpferkontrolle namens Drive-Sense ...

... bietet drei Modi: Komfort, Intelligent und Sport. Dem normalen Fahrwerk des Saab 9-5 mangelt es an Abrollkomfort.

Gegen 2.200 Euro Aufpreis liefert Saab für den 9-5 eine Sechsstufenautomatik. Auf Landstraßen ...

... harmoniert die Motor-Getriebe-Kombination wenig. Hier schaltet das Getriebe vor Kurven schnell noch in den hohen Gang.

Käufer müssen für den Saab 9-5 2.0 T mindestens 48.900 Euro auf den Tisch legen. Der Preis für den Testwagen beträgt 59.380 Euro.

Das Turbo-Logo trägt der Motor zu Recht, aber statt Saab müsste Opel draufstehen. Die Laufkultur des Direkteinspritzers ist hoch - der Verbrauch ebenfalls.

Die Sitze für Fahrer und Beifahrer sind sehr bequem. Die breiten, steilen A-Säulen und das vorgezogene Dach schränken das Raumgefühl ein.

Alles so schön grün hier: Nicht nur durch die Farbwahl wirkt das Cockpit des 9-5 sehr saabhaftig.

Für 1.000 Euro Aufpreis bekommen 9-5-Käufer ein Headup-Display mit der Grafik eines Digitalweckers.

Im Paket mit dem Spurhalteassistent liefert Saab gegen 700 Euro Aufpreis eine Verkehrsschild-Erkennung. Dabei sucht eine Videokamera an der Frontscheibe die Umgebung nach abgespeicherten Schildern ab - Überholverbote, Tempolimits und deren Aufhebung. Auch dieses System stammt von Opel - und funktioniert im 9-5 ebenso unzureichend wie im Insignia. Häufige Fehl-Erkennungen (rund 20 Prozent) mindern den Nutzen der Schilderkennung, weil man sich so nicht auf sie verlassen kann.

Saab 9-5, Mittelkonsole, Navigationssystem

Die knopflastige Bedienung erinnert an die Verwandtschaft zum Opel Insignia. Das Navigationssystem kostet 2.830 Euro.

Die adaptiven Dämpfer verbessern den Federungskomfort der Fünf-Meter-Limousine erheblich.

Im Fond des Saab 9-5 reisen Erwachsene oberklassig. Bei der Außenlänge wäre alles andere als viel Platz im Fond auch zu wenig.

Großer, leicht zerklüfteter, aber erweiterbarer Kofferraum. Das Ladevolumen beträgt 515 Liter.

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