Kaum sind 20 Jahre vorbei, hat Suzuki den Jimny erneuert und an
Bewährtem festgehalten. Die Karosserie stülpen sie wie bisher auf
einen Leiterrahmen, dessen Massivität ein neuer X-Träger und
zusätzliche Querträger steigern.
Am Rahmen baumeln weiter Starrachsen. Neben fahrdynamischen
Nachteilen, bringen diese aber einen wesentlichen Vorteil: Drückt
etwa ein Stein das Rad auf der einen Seite nach oben, wird das auf
der anderen Seite gleichzeitig gester nach unter gedrückt - Das
bringt Grip.
Sieht aus wie zwei mal hinter Novosibirsk? Na fast, ist aber
doch Österreich.Vielen Dank an unsere großartigen Freunde von der
Silvretta Montafon, dass wir mit dem Jimny auf die Pisten
durften.
Die Straße ist für den Jimny eher eine Pflichtveranstaltung.
Aber im Gelände, da dreht er dann so richtig auf. Mit seinen 102 PS
erreicht der Jimny in 12,8 Sekunden die 100 km/h.
Der vordere Teil des Innenraums ist geräumig und bietet ein
gutes Platzangebot. Hinten muss man sich allerdings zwischen
geräumiger Ladefläche (bis zu 830 Liter) oder zumutbarer
Rücksitzbank (für zwei Erwachsene) entscheiden.
Im Gegensatz zu den analogen Rundanzeigen im Cockpit, ist der
Infotainment-Screen digital. Das Infrarot-Audiodisplay lässt sich
selbst mit Handschuhen gut bedienen.
Der Vorwärtsdrang erfährt ab 130 km/h eine deutliche
Abschwächung. Sie erfolgt zur rechten Zeit, da es darüber hinaus
wenig mehr an Geschwindigkeit zu erreichen gibt.
Eine Kombination aus weichem Fahrwerks-Set-up, schmalen,
Grip-lauen All-Terrain-Reifen, einer bemerkenswert indirekten,
rückmeldungskeuschen Lenkung und einem rigiden ESP führt dazu, dass
man eine beherzte Kurverei lieber sein lassen sollte.
Der Suzuki Jimny 1.5 Allgrip ist ein fröhlicher,
unerschüttlicher, Offroad-talentierter und mit nicht mal 20.000
Euro auch noch ein günstiger Wagen, bei dem wir die minus Sieben
Grad in den Bergen glatt vergessen.