Neben dem R und dem GTI hat nun auch der GTD eine Modellpflege
erhalten. Eines vorweg: Die Änderungen halten sich in Grenzen. Wir
waren trotzdem neugierig und haben das Facelift des VW Golf VII GTD
getestet.
Nach wie vor weiß der selbstzündende Kompaktsportler zu
begeistern. Die Mischung aus Sportlichkeit und Effizienz ist noch
immer gelungen. So liegt der gemessene Testverbrauch bei 6,8 Litern
Diesel auf 100 Kilometer.
Der Vierzylinder-Reihen-Dieselmotor mit zwei Litern Hubraum
bleibt unangetastet und leistet weiterhin 184 PS. Das Drehmoment
von 380 Nm liegt auf dem Niveau des Golf R. In 7,8 Sekunden ist
Tempo 100 erreicht, Schluss ist bei 230 km/h.
Entscheidender Vorteil des TDI: Er packt schon unter 2.000/min
richtig zu, was bei Zwischenspurts sehr hilfreich ist. Über
4.000/min geht die Leistung dann aber spürbar zurück. Typisch
Turbodiesel eben.
Aüßerlich sind einige Veränderungen durchgeführt worden:
Breitere und wabenvergitterte Lufteinlässe, dem GTI-Clubsport
nachempfundene Kunststoffspangen, ein ausladenderer Diffusor am
Heck sowie veränderte LED-Scheinwerfer an der Front.
Innen zieren den GTD silberne Embleme, wo der GTI rot trägt.
Trotzdem sind sich beide außen wie innen sehr ähnlich. Besonders
das Lenkrad hebt die sportlichen Fahrleistungen auch optisch
hervor.
Wie im normalen Golf ist jetzt auch im GTD das digitale Cockpit
erhältlich. Die virtuellen Instrumente sind konfigurierbar. Auf
Wunsch kann beispielsweise die Navigation größer eingeblendet
werden.
Die Sportsitze bieten guten Seitenhalt und sind dennoch bequem.
Auf Wunsch sind die Sitze mit kariertem Muster erhältlich. Die
Retro-Optik lässt Erinnerungen an die früheren Modelle
hochkommen.
Ebenfalls neu ist auf Wunsch das 9,2 Zoll große
Infotainment-System für 2.435 Euro. Es reagiert nicht nur auf
Touch- und Spracheingaben, sondern erstmals auch auf Gesten. Die
Spreizung der fünf abgebildeten Fahrmodi könnte etwas deutlicher
sein.
Die sechs Gänge sind gut abgestimmt. Sie lassen sich knackig und
durch kurze Schaltwege sehr schnell wechseln. Der
Golfball-Schaltknauf wirkt angenehm retro.
Die wesentlichen optischen Änderungen noch einmal im Detail: Die
breiteren, wabenvergitterten Lufteinlässe fallen Kennern ebenso ins
Auge wie die neuen Kunststoffspangen. Auffällig: Das
LED-Scheinwerfer-Make-up an Vorder- und Rückleuchten.
Letztendlich bleibt der GTD nach wie vor ein effizienter
Kompaktsportler, der besonders durch Fahrverhalten und Motor
begeistert. Die hochwertige Verarbeitung und das breite Angebot an
Assistenzsystemen bleiben seine Stärke. Lediglich der hohe Preis
von mindestens 32.000 Euro ist ein Dorn im Auge.