Keine alltägliche Aufgabe im Straßenbau: Bauarbeiten zur
Steilhangkurve im Contidrom. Anfangs wurde das Contidrom
hauptsächlich als Hochgeschwindigkeits-Oval genutzt.
Individuelle Maßarbeit: Die Steihangkurve wird von Spezialisten
gebaut. Diese Kurven ermöglichen hohe Kurvengeschwindigkeiten und
belasten die Reifen wegen der bei hohen Geschwindigkeiten immensen
Fliehkräfte extrem.
Endlich fertig: Seit 1967 rasen Fahrzeuge durch die
Steilhangkurven. Von außen sieht dies dramatisch aus, die
Passagiere haben auf Grund der Fliehkräfte Probleme, ihre Arme oder
Oberschenkel zu heben.
Die Mercedes Heckflosse (W 110) bei Nasshandlings-Tests auf dem
Gelände des Contidrom. Inzwischen baut Conti auf dem Gelände einen
zweiten Nasshandlings-Kurs, um den stark mit Tests frequentierten
ersten Kurs zu entlasten.
Beschiente Aquaplaning-Teststrecke: Gerade das Verhalten der
Reifen bei schwierigen Untergründen wie Nässe ist wichtig. Deshalb
werden die Pneus im Contidrom auf rutschigem Fahrbahnbelag
besonders intensiv getestet.
Bewässerbare Kreisbahn: Hier geht es um des Kurvenverhalten und
die Handlingseigenschaften der Reifen bei Kurvenfahrt.
Sicherheitsrelevante Eigenschaften werden besonders ausführlich
getestet.
Bis zu 100.000 Bremstests werden pro Jahr im AIBA durchgeführt.
Die Norm-Fahrbahnbeläge können hydraulisch gewechselt und zudem
bewässert sowie überfroren werden.
300 Meter lang und in einer 30 Meter breiten Halle
untergebracht: Der Automated Indoor Braking Analyzer (AIBA)
befindet sich seit 2012 auf dem Gelände des Contidrom.
1,3 Millionen Reifen wurden seit der Eröffnung des Contidroms im
Jahr 1967 getestet. Inzwischen werden hier unter anderem auch
Brems- und Handlingtests durchgeführt.
Die deutschen Autohersteller sind Dauergast im Contidrom. Hier
heizt ein Mercedes-AMG A45 (vorne) über die Testpiste. Der kompakte
Mercedes wird von einer Audi S3 Limousine verfolgt.
Maseratis Erfolgsmodell Ghibli im kalten Norddeutschland: Das
Contidrom liegt in einer "Südheide" genannten dünn besiedelten
Gegend, 45 Kilometer nördlich von Hannover.
Die Reifen-Abrollgeräusche sowie die Fahrbahngeräusche spielen
eine immer wichtigere Rolle. Deshalb hat Continental abseits der
Hauptteststrecken in einer ruhigen Ecke des Contidroms zwei
Geräuschprüfstrecken installiert.
Um nur die Abroll- und Fahrbahngeräusche auf genormtem Belag
messen zu können, werden vor den Geräuschtests die Motoren und
Getriebe der Testfahrzeuge gekapselt.
Der Mercedes /8 (W 114/W 115) drehte seinen Runden bereits in
den 1970er-Jahren fahrerlos durch das Highspeed-Oval des Contidrom.
Bis heute gilt das Contidrom als Prototyp und Referen in Sachen
Reifenteststrecke.