Alfa Romeo feiert in diesem Jahr das 105. Jubiläum. Mit der Wiedereröffnung des Alfa-Museums in Arese gratulieren sich die Italiener selbst. Wir haben uns die Italo-Schönheiten angesehen.
Den Beginn der Zeitreise macht das erste Auto des Herstellers, der A.L.F.A. 24 HP von 1910. Dank starkem Motor (42 PS) schafft der 24 HP eine damals unübliche Höchstgeschwindigkeit von knapp 100 km/h.
"Alfa Romeo" hieß es erst ab 1920, nachdem Nicola Romeo die Führung des Betriebes übernommen hatte. A.L.F.A. steht indes für "Società Anonima Lombarda Fabbrica", was so viel bedeutet wie "Lombardische Automobilfabrik AG".
Der 6-Zylinder des 6C 1750 Gran Sport von 1931 war in der kräftigesten Version 102 PS stark und erreichte bis zu 170 km/h. Nicht zuletzt deshalb konnte das Modell sportliche Erfolge feiern.
Der 8C 2300 Corto "Mille Miglia" von 1932 (mit 8-Zylinder in Reihe) ist eines von drei Scuderia Ferrari Team-Autos, das damals für die Mille Miglia vorgesehen war.
Nach Kriegsende im Jahr 1946 wurde die 6C-Reihe weiter gebaut. Der 6C 2500 Sport "Freccia d´Oro" von 1947 war neben den Varianten "Villa d´Este" und "Corsa" die beliebteste.
Die Nachfolge des 6C übernahm der Alfa 1900 mit 4-Zylinder; schon dieses Aggregat hatte zwei obenliegende Nockenwellen. Den 1900 gab es ebenfalls in unterschiedlichen Karosserie-Versionen.
Darunter beispielsweise auch als Alfa 1900 Super Sprint von 1954. In der Werbung wurde das Modell damals als "Familienauto, das auch Rennen gewinnt" angepriesen.
Die Giulietta von 1955 war die erste Modellreihe, die auf Großserie ausgelegt wurde und sie bescherte dem Konzern einen Verkaufserfolg. Die Limousine hatte bis zu 65 PS, Coupés gabe es mit bis zu 100 PS.
Ursprünglich als Designstudie von Bertone Chefdesigner Marcello Gandini, wurde der Alfa Romeo Montreal 1967 auf der Expo in Montreal erstmals vorgestellt. Von 1970 bis 77 wurde er dann gebaut. Erstmals unter Verwendung eines Achtzylinders. Im Hintergrund: der Golf-Konkurrent Alfasud.
Der Alfasud mit Frontantrieb und 4-Zylinder-Boxermotor war modern und in ersten Vergleichstests so gut wie der VW Golf. Die Rostanfälligkeit des nahe Neapel gebauten Kompaktwagens beschädigte aber das Image der Marke nachhaltig.
Als viertürige Limousine bewegte sich die Alfetta von 1972 in der gehobenen Mittelklasse und brachte die Transaxle-Bauweise (Getriebe hinten) in Großserie.
Das Design des 164 3.0i V6 von 1987 stammt aus dem Hause Pinifarina. Technisch ist der 164 eine Zusammenarbeit von Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Saab und eine Kehrtwende: Motor und Getrieb vorne quer eingebaut, Frontantrieb..
Der 8C Competizione von 2007 wurde vier Jahre zuvor auf der IAA als Designstudie vorgestellt. Die Produktion wurde auf 500 Stück limitiert und endete 2009.
Alfa GP Tipo A und Alfa Bimotore - Sollten Sie vom Ferrari-Logo überrascht sein: Enzo Ferrari wurde, nachdem er selbst lange für Alfa Romeo Rennen gefahren hatte, ...
... der stellvertretende Leiter des Alfa Romeo Teams. Obwohl er 1929 seinen eigenen Rennstall, die Scuderia Ferrari gegründet hatte, nutzte er Fahrzeuge von Alfa Romeo. Der erste eigene Ferrari-Rennwagen wurde 1946 nach dem Umzug nach Maranello konstruiert.