Viel wissen wir noch nicht vom Tesla Model 3, Elon Musk verrät
die Details erst nach und nach.
Fest steht, dass angesichts des versprochenen Preises vor allem
die Fahrleistungen verblüffen werden.
In unter sechs Sekunden soll das Tesla Model 3 auf Tempo 100
stürmen und 380 Kilometer Reichweite erzielen. Das Cockpit:
Minimalismus pur. Ein Bildschirm und sonst nichts.
Alle reden derzeit von Tesla. Doch das meistverkaufte E-Auto der
Welt (mehr als 200.000 Einheiten bis Dezember 2015) stammt nicht
aus Kalifornien. Mit dem 2010 konsequent als E-Auto entwickelten
Leaf fährt Nissan der Konkurrenz bei den Verkaufszahlen auf und
davon.
Er dürfte dem Tesla Model E vor allem auf dem US-Markt Kunden
streitig machen: der rund 4,2 Meter lange Chevrolet Bolt wird
früher debütieren als der Tesla, in Deutschland als Opel Ampera-E
reüssieren. Und er ist alles andere als spartanisch motorisiert,
erzielt außerdem laut Chevrolet eine Reichweite von bis zu 320
Kilometer. Soll noch 2016 auf den Markt kommen.
Der BMW i3 ist mit seinen exakt vier Meter Länge zwar zwei
Klassen unterhalb des kommenden Tesla Model 3 angesiedelt. Doch der
Viersitzer kann mit einem deutlichen Plus aufwarten: der
aufpreispflichtige Range Extender, ein kleiner
Zweizylinder-Verbrenner, treibt den i3 auch dann noch an, wenn dem
Akku die Puste ausgegangen ist.
Und: Für 2017 haben die Bayern ein Akku-Update angekündigt, das
die rein elektrische Reichweite des BMW i3 auf bis zu 280 Kilometer
anheben soll. Dazu punktet der i3 mit BMW Tugenden, fährt zackig
und beschleunigt stark.
Deutschlands meistes Auto kann auch elektrisch, allerdings
garantiert ohne den „Insane-Mode“ eines Tesla Model S. Mit seinem
85-kW-Motor ist der VW e-Golfeher vernunftorientiert motorisiert.
Dazu passt der Auftritt, denn abgesehen vom surrenden Antrieb ist
auch er rundum ein Golf.
Der Elektroantrieb des Ford Focus Electric hat zwar mehr
Nominal-Leistung als der im e-Golf, ermöglicht allerdings nicht
dessen Fahrleistungen. Preislich nehmen sich die beiden
Konkurrenten nichts. Und auch der Focus zeigt sich als ausgereifter
Kompaktwagen ohne Captain-Future-Schnickschnack.
Der markante, 4,14 Meter kurze Kia Soul ist in seiner
Elektroversion eigentlich am überzeugendsten, denn zum
zukunftsweisenden Antrieb trägt er auch die passende
Extrovertiertheit zur Schau. Dazu ist er vergleichsweise günstig
und reichweitenstark.
Die Elektroversion des kompakten Nissan-Vans Evalia, der
e-NV200, zeigt sich auch in der verglasten Kombi-Version eher
nutzwertig. Der Antriebsstrang des 4,6 Meter langen und 1,75 Meter
schmalen Kastenwagen stammt vom Leaf, die Reichweite nicht: hier
fordert die schlechtere Aerodynamik ihren Tribut. Und schnell ist
anders.
Mächtig Leistung, strammer Antritt: In der Beschleunigung gehört
die elektrische B-Klasse zu den flottesten E-Autos auf dem Markt.
Allerdings ist es auch das mit Abstand teuerste Modell der B-Klasse
und zeigt damit das aktuelle Dilemma dieser Antriebstechnik
deutlich auf.