Der 1,5l TSI evo bot in seiner grundlegenden Konstruktion eine
gute Ausgangsbasis für das Aggregat in einer CNG-Variante. So
mussten bei der Entwicklung des 1,5l TGI evo nur wenige Module
hinzugefügt bzw. angepasst werden.
Beim 1,5 l TGI evo wurde der Zylinderkopf im Vergleich zum 1,5l
TSI evo weiterentwickelt. Grundlegend überarbeitet wurde der neu
gestaltete, strömungsoptimierte Wassermantel, der zur Reduzierung
der Druckverluste im Kühlsystem beiträgt. Die verringerte
Wandstärke des Brennraums und die verbesserte Anströmung des
Brennraumdachs führen zusätzlich zur sehr schnellen Wärmeabfuhr aus
dem Zylinderkopf.
Der neue CNG-Motor ist das erste der „evo“-Aggregate, das über
ein integriertes Ventiltriebsmodul verfügt. Bei der Fertigung wird
die Nockenwelle in der einteiligen Aluminium-Zylinderkopfhaube aus
Nocken und Rohr gefügt. Die Nocken werden bei der Montage erwärmt
und mit einer präzisen Vorrichtung in der Haube positioniert.
Anschließend wird die mittels flüssigem Stickstoff unterkühlte
Welle hindurchgeschoben.
Das Miller-Brennverfahren in Kombination mit der VTG-Aufladung
ist ideal für bivalente Antriebe geeignet. Es gewährleistet in
Verbindung mit der Nockenwellenverstellung einen
wirkungsgradoptimalen Betrieb sowohl mit CNG als auch mit
Benzin.
Der Golf TGI BlueMotion, in dem der 1,5l TGI evo erstmals zum
Einsatz kommt, ist mit drei zylindrischen Gastanks ausgerüstet. Ein
derartiges Package ist in der Fahrzeugarchitektur, dem Modularen
Querbaukasten, bereits vorgesehen.
Das 96 kW-Aggregat bildet die Basis einer langfristigen
Strategie. Sie sieht vor, das TSI-Miller Brennverfahren von
Volkswagen zukünftig sowohl in höheren Leistungsklassen als auch in
kleineren Hubräumen einzusetzen.