
Ein Teppich macht jeden Raum gemütlicher – auch im Reisemobil. Verlegenlässt sich der Bodenbelag fürs rollende Zuhause auch nachträglich.
Ein Teppich macht jeden Raum gemütlicher – auch im Reisemobil. Verlegenlässt sich der Bodenbelag fürs rollende Zuhause auch nachträglich.
Die Auswahl an Gewebe- und Einfassungsarten sowie Kettelbandfarben ist groß.
Doch nicht alles eignet sich für die Nutzung im Fahrzeug.
Vorher ist der Boden kalt. Ohne Schuhe läuft es ich im Winter wenig angenehm.
Nachher ist die Wärmespeicherung deutlich besser.
Welches Material für einen passt, findet man am besten durch Beratung und Anfassen heraus.
Mit entsprechenden Maßen kann der gewünschte Teppich vorab kalkuliert werden.
Dann geht es ins Wohnmobil, wo der Techniker ausgerüstet mit Papierrolle, Schere und ...
... Klebeband eine exakte Schablone von den Bodenbereichen des Reisemobils anfertigt.
Sind die Schablonen für Wohnraum, Bad und Fahrerhaus fertig zugeschnitten, werden sie an eine schwarze Magnetwand geheftet.
Dort werden die Schablonen abfotografiert, um sie in die digitale Form zu übertragen.
Die Bilddaten landen dann auf dem PC, wo sie in einem CAD-Programm geöffnet werden.
Mit Hilfe einer CNC-Fräse werden anhand der digitalen Schablone sowohl der Teppich als auch das Antirutsch-Filz exakt zugeschnitten.
Die Maschine gewährleistet nicht nur den millimetergenauen Zuschnitt der Teppichform, sondern erledigt die Arbeit auch noch deutlich schneller als von Hand.
Nachdem die einzelnen Teppichstücke vollständig zugeschnitten sind, legen die Mitarbeiter sie zur Probe im Fahrzeug aus. Dabei wird geprüft, ob irgendwo noch nachgebessert werden muss.
An Stellen, wo es nicht passt, legen die Mitarbeiter direkt im Mobil mit der Schere noch einmal Hand an und nehmen Korrekturen vor.
Für besseren Halt kommt nun der ebenfalls auf Maß zugeschnittene Antirutschbelag auf den Teppich. Dafür wird zunächst der Rand ringsum abgeklebt.
So wird gewährleistet, dass beim späteren Ketteln der Ränder kein Kleber den Vorgang behindert.
Dann wird auf der gesamten Teppichunterseite gleichmäßig Sprühkleber verteilt ...
... und anschließend die Antirutschbeschichtung auf den zugeschnittenen Teppich aufgeklebt.
Im nächsten Schritt geht es um die Einfassung der Ränder.
In diesem Fall versieht der Näher den Rand mit einer robusten Kettelung.
Nach einem weiteren Probelegen folgt der finale Schritt: die Imprägnierung. Hierzu sprüht der Techniker einen Faserschutz satt auf die Teppiche auf. Dieser sollte zwölf bis 24 Stunden trocknen.
Schließlich werden die fertigen Teppiche im Fahrzeug ausgelegt und von den letzten Flusen befreit.
Beim Bad-Teppich wurde auf eine Imprägnierung verzichtet, da hier der Bodenbelag ruhig Wasser aufnehmen soll.
Wegen des erhöhten Mitteltunnels im Ford-Cockpit wurden drei Teppichstücke angefertigt und in den jeweiligen Bereichen ausgelegt.
Nach knapp sechs Stunden besitzt der Dauertestwagen im kompletten Innenraum (Bad, Wohnzimmer, Fahrerhaus) einen schicken, anthrazitfarbenen Teppich mit schwarzer Kettelung.