Zukünftige Modelle bei den Erprobungsfahrten fotografiert
Das neue Jahr hat gerade erst begonnen und in Genf werden die ersten Neuheiten für 2009 enthüllt, da rollen schon die nächsten sportlichen Prototypen auf den Teststrecken. Ob Ferrari, neue Modellgenerationen von Mercedes und BMW, aber auch Neuheiten von Alpina, Peugeot und Hyundai haben die sport auto-Erlkönigjäger abgelichtet.
Nachfolger des Ferrari F430./span>
Ferrari arbeitet derzeit an einem Nachfolgemodell vom Ferrari F430. Der unter dem internen Codenamen F142 firmierende Nachfolger wird aller Voraussicht nach F450 heißen und in den Abmessungen ein wenig größer ausfallen.
Auf den neuesten Erlkönig-Fotos zeigt sich das Modell noch mit der bekannten F430.Karosse, Radstand und Spurbreite fallen jedoch ein wenig größer aus. Im hinteren Seitenfenster zeigt sich zudem ein Aufkleber mit dem Schriftzug „F 142/M6“. Größere Lufteinlässe sowie neue Front und Heckschürzen zeichnen den F450 in Zukunft aus. Ansonsten bleibt das Modell in Sachen Design weitgehend unangetastet.
Der seit 2004 gebaute Ferrari F430 wird von einem V8 mit 4,3 Liter Hubraum angetrieben. Für das neuen Modell soll nach der Nomenklatur ein 4,5-Liter-Achtzylinder Einzug halten. Entsprechend wird sich die Leistung ein wenig nach oben orientieren. Derzeit leistet der F430 490 PS, die Scuderia-Version 510 PS. Auch vom F450 – mit ungefähr 550 PS Leistung – wird es rund ein Jahr nach der Einführung des Coupés 2010 auch eine Spider-Version geben. Die leistungsstärkere Scuderia-Edition folgt dann deutlich später.
Mercedes SLK
Ende 2007 hat Mercedes den Klappdach-Roadster SLK für dessen zweite Lebenshälfte aufgefrischt. Jetzt haben unsere Erlkönig-Jäger erstmals den Nachfolger, der Ende 2011 antritt, erwischt.
Trotz der starken Tarnung des Zweitürers ist bereits jetzt die höhere, dem verschärften Fußgängerschutz geschuldete Nase des Roadsters zu erkennen. Orientiert sich der aktuelle SLK noch an der Formel 1-Nase, so wird der Neue beim Gesichtsausdruck vermutlich dem kommenden Flügeltürer nacheifern. Klar zu erkennen sind bereits die in der Frontschürze platzierten LED-Tagfahrlichtbänder. Neu ist auch die Positionierung der Rückspiegel, die aus dem Fensterdreieck nun auf die Türenflanken wandern.
Beibehalten wird das faltbare Hardtop, das aber voraussichtlich um eine Panorama-Option mit großem Glasanteil à la Mercedes SL ergänzt wird. Erste Prototypen fuhr Mercedes schon auf dem aktuellen Modell testweise spazieren.
Unter dem Blech wird der SLK, wie auch alle anderen Mercedes-Modelle, mit zahlreichen Spritspartechniken aufgewertet werden. Zudem steht wohl erstmalig auch ein Diesel-Motor auf dem Programm. Hier käme der 2,2-Liter-Biturbo-Vierzylinder mit derzeit 204 PS und 500 Nm in Frage. Das gleiche Leistungsniveau deckt der 1,8-Liter-Turbodirekteinspritzer mit 204 PS ab, der gerade in der E-Klasse debütierte und wohl im SLK als Basistriebwerk dienen wird. Ergänzend kommen wieder V6-Benziner unter die Haube. Eine AMG-Version wird dann wahrscheinlich auf einen Biturbo-V6 zurückgreifen.
Mercedes CLK
Erlkönige vom Mercedes CLK drehen schon seit geraumer Zeit ihre Runden. Jetzt wurde der Mercedes CLK, der künftig E-Klasse Coupé beziehungsweise E-Klasse Cabrio heißen wird – fast ohne Tarnung von unserem Erlkönigjäger erwischt.
Optisch orientiert sich das E-Klasse Coupé sowie die Cabrio-Version am Style der neuen E-Klasse, wobei auch hier die neue Scheinwerfer-Optik mit den viereckigen Doppelleuchten übernommen wird. Natürlich stammt auch die technische Plattform von der E-Klasse, wobei der neue CLK rund zehn Zentimeter länger ausfallen wird als sein Vorgänger.
Unter dem Blech könnten die bekannten Mercedes Aggregate zum Einsatz kommen. Das Spektrum würde so vom 2,2-Liter-Biturbo-Diesel bis zum 320 CDI bei den Selbstzündern reichen. Bei den Benzinern sind alle Motoren vom 200-Basis-Triebwerk, das von Kompressoraufladung auf Turbo umgestellt wird, bis zum 6,3-Liter-AMG möglich. Soweit bekannt startet das E-Klasse-Coupé zunächst als 350 CDI, als 350 CGI und als 500er-Benziner.
Auch bei der Sicherheitstechnik bedient die der „CLK“ bei der E-Klasse, wobei der Nachtsichtassistent im Zweitürer nicht verfügbar sein wird. Der Wählhebel für die Automatik wird, anders als in der E-Klasse, generell auf dem Mitteltunnel angesiedelt. Beim CLK Cabrio oder dem E-Klasse Cabrio legen die Schüsse von Erlkönig-Jägern nahe, dass das Modell ein faltbares Hardtop statt eines Stoffdachs bekommt. Stimmt aber nicht. Entsprechende Prototypen waren durchaus unterwegs und trugen ein zusammen mit dem Dachspezialisten Edscha entwickeltes Dachsystem.
Entgegen anderslautenden Pressedarstellungen entschied sich Mercedes aber letztlich gegen ein faltbares Hardtop, wie es der SL und der SLK tragen, und für die Fortführung der Stoffdach-Tradition. Diese wird auch beim kommenden C-Klasse-Cabrio gepflegt, aber das ist eine andere Erlkönig-Geschichte. Kommt das E-Klasse-Coupé – Debüt auf dem Auto Salon in Genf – bereits im Mai 2009 in den Handel, so lässt das Cabrio noch bis Ende 2009 auf sich warten. Hier steht die Premiere auf der IAA in Frankfurt an.
Peugeot 308 RC
Peugeot testet derzeit im Hohen Norden den 308 in einer RC-Version. Der ungetarnte Prototyp wurde Opfer unserer Erlkönig-Jägers, als er sich in einer Schneewehe festgefahren hatte. Wertvolle Zeit verstrich, bis ein Testfahrerkollegen mit seinem VW Golf „Anschub“ gab. Der Peugeot 308 RC wird aller Voraussicht nach auf der IAA in Frankfurt sein Publikumsdebüt geben.
Ob das Modell jedoch als Serienversion oder noch als Studie gezeigt wird, ist indes noch nicht geklärt. Fest steht aber, unter der Haube des sportlichen Top-Modells arbeitet der aus dem Mini John Cooper Works bekannte 1,6-Liter Turbo-Vierzylinder mit 210 PS. Dieser Motor wird übrigens in der „zivilen“ Variante gegen Ende des Jahres von 150 auf 156 erstarken.
Der Peugeot 308 RC wird eine sportliche Frontschürze, Seitenschutzleisten in Wagenfarbe tragen und auf 17 Zoll großen Leichtmetallfelgen das Werk verlassen. Neben dem Peugeot 308 RC werden die Franzosen auf der IAA auch das 308 RC Z Coupé in der endgültigen Serienversion präsentieren.
Hyundai Sonata Coupé
Unter dem Codenamen YF entwickelt Hyundai derzeit den Nachfolger des Sonata. Die Mittelklasse-Limousine soll Ende 2009 in Korea auf den Markt kommen, wenige Monate später ist auch der US- und EU-Launch vorgesehen.
Auf den Erlkönig-Bildern zeigt sich der neue Hyundai Sonata, nach der Nomenklatur auch i40, in einer schlanken Coupé-Form. Auffällig unter der noch starken Tarnung: Die langgezogene Motorhaube, die flach stehende Windschutzscheibe sowie die sich stark über die Köpfe der Passagiere neigende Dachlinie.
Im Vergleich zum aktuellen, recht biederen, Sonata, verspricht die neue Generation einen Design-Sprung. Er wird sich am Design des Hyundai Portico anlehnen, das einen Lamellen-Grill und weit in die Kotflügel gezogene Scheinwerfer aufweist. Ob es eine Kombiversion geben wird, steht indes noch nicht fest.
Motorseitig wird der neue Hyundai Sonata mit einem 165 PS starken Vierzylinder-Benziner und einem 250 PS starken 3,3-Liter-V6 ausgerüstet sein. Auf der Dieselseite soll ein Zweiliter-CRDi zum Einsatz kommen.
BMW 5er
2010 schickt BMW die neue Generation des 5er an den Start. Nach langer Abstinenz ist der BMW 5er nun wieder vor den Objektiven der Erlkönig-Jäger aufgetaucht – immer noch stark getarnt, gibt das Modell noch nicht so viele Details preis.
Stilistisch wird sich der neue 5er BMW klar am Design des neuen BMW 7er orientieren, seine Länge wächst um zwei Zentimeter, der Radstand soll um acht Zentimeter zulegen. Nur in der Höhe könnte der BMW 5er ein wenig nachlassen. Insgesamt beträgt die Länge künftig 4,86 Meter.
Motorseitig kommt die Efficient Dynamics-Technologie hinzu, die Motoren sollen zudem dank neuer Zylinderköpfe verbrauchsärmer sein. Der bekannte 3,0-Liter-Sauger im BMW 530i wird einer Bi-Turbo-Variante mit Direkteinspritzung weichen. Darüber rangieren der ebenfalls aufgeladene Sechszylinder im 540i mit 326 PS sowie der Achtzylinder mit einer Leistung von 407 PS im BMW 550i. Letztere stammen aus dem neuen 7er und sind künftig mit der Siebengang-Automatik gekoppelt. Auch in Sachen Assistenzsysteme darf sich der 5er ebenfalls beim BMW 7er bedienen, dazu zählt auch das weiterentwickelte iDrive.
Alpina B7
Kurz vor seinem Publikumsdebüt auf dem Genfer Auto Salon ist der Alpina B7 auf Basis des neuen 7er-BMW unserem Fotografen vor die Linse gefahren. Der fast ungetarnte Erlkönig aus dem Hause Alpina kommt mit 21 Zoll großen Leichtmetallfelgen im Mehrspeichen-Design und einer modifizierten Frontschürze auf den Markt.
Um die Mehrleistung des Alpina B7 adäquat einbremsen zu können, verbauen die Buchloer eine vergrößerte Bremsanlage, das Fahrwerk wird auf sportlich getrimmt, ohne den bekannten Alpina-Komfort vermissen zu lassen. Die Motorkraft leitet eine Sechsgang-Switch-Tronic mit Schalttasten auf dem Lenkrad auf die Hinterräder. Der Innenraum wird exklusiver gestaltet. Die Karosse kann mit dem klassischen Alpina-Design-Dekor veredelt werden.
Motorseitig erhält der B7 jedoch nicht den aus dem neuen BMW 750i bekannten 4,4-Liter-V8 mit Twin-Turbo und einer Leistung von 407 PS, sondern den von Alpina bereits im Vorgängermodell verbauten 4,4-Liter-Achtzylinder mit Kompressoraufladung und 500 PS.
Mercedes S-Klasse
Mercedes sieht die facegeliftete S-Klasse als Weltpremiere auf der Motor Show in Shanghai vor. Optisch wird das Flaggschiff der Marke nur leicht verändert.
Neue gezeichnete Stoßfänger mit LED-Leuchtband neugestaltete Scheinwerfer fallen direkt ins Auge. Die AMG-Version wartet mit doppelflutigen ovalen Endrohren und modifizierten Schürzen auf, auch ist mehr Chromwerk verbaut. Weit mehr liefern die Stuttgarter künftig unter dem Blechkleid aus: So erhält die S-Klasse die Assistenzsysteme aus der neue E-Klasse. Unter anderem sind Spurhalteassistent und das System, dass den Toten Winkel überwacht mit an Bord. Außerdem erhält das Comand-System einen Bildschirm, der von Fahrer und Beifahrer mit unterschiedlichen Funktionen verwendet werden kann.
Während der Beifahrer einen Film auf DVD gucken kann, stellt der Bildschirm für den Fahrer zum Beispiel Kartenmaterial des Navi-Systems dar. Des Weiteren wird die S-Klasse das ein Nachtsichtgerät der zweiten Generation erhalten. Ebenfalls in der S-Klasse wird erstmals ein Modell mit Lithium-Ionen-Batterie im S 400 Blue-Hybrid anbieten. Dieser soll lediglich 7,9 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen und 190 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren. Als Leistung stehen der Hybrid-S-Klasse 299 PS sowie ein maximales Drehmoment von 375 Nm zur Verfügung. Als Beschleunigung sollen 7,3 Sekunden von Null auf 100 km/h zu Buche stehen, elektronisch gesteuert schiebt sich bei 250 km/h ein Riegel vor.
BMW X5 M, X6 M
BMW plant eine M-Version der Geländewagen X5 und X6. Wie der bayerische Hersteller auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit mitteilte, sollen die ersten Geländewagen der sportlichen Konzerntochter im Sommer vorgestellt werden.
Der Verkaufsstart sei für beide Modelle für das letzte Quartal 2009 vorgesehen. Zu den Preisen machte BMW noch keine Angaben. Auch die technischen Daten wurden noch nicht veröffentlicht. Der Hersteller verriet nur soviel, dass beide Allradler, X5 und X6 , von einem Achtzylinder angetrieben werden sollen. Da der stärkste V8, der 4,4-Liter mit Bi-Turboaufladung, in den Serienmodellen bereits auf 407 PS kommt, dürften die M-Varianten deutlich über der 500 PS-Marke liegen.
Weiter gehören zum M-Paket eine neue Frontschürze mit deutlich größeren Lufteinlässen, verstärkte Bremsen, eine Vierrohr-Auspuffanlage sowie weitere M-Karosserieteile. Auch im Innenraum werden die typischen M-Insignien wie Sportsitze, Sportlenkrad, Einstiegsleisten, schwarzer Dachhimmel und Sportpedale zu finden sein.
Mit dieser Ankündigung bricht BMW eiserne Regeln für M-Modelle. Bislang galt einzig und allein das Hochdrehzahlkonzept als kompatibel mit dem M-Label. Aktuell werden der M3 von einem Vierliter-V8 und der M5 von einem Fünfliter-V10 angetrieben. Ebenfalls hochgehalten wurde der Punkt Fahrdynamik und darunter der Punkt Querdynamik. Mit den neu angekündigten M-Modellen dürfen dann erstmals aufgeladene Varianten das M-Logo tragen. Zudem wurde aus Kreisen der M-GmbH bislang die entsprechende Querdynamiktauglichgkeit gerade den X-Modellen abgesprochen.