Bayerische Polizei setzt auf iPhones und eigenen Messenger
Nach dem Ausfall des Digitalfunks der Polizei beim Amoklauf von München wird die bayerische Polizei bald mit tausenden iPhones und einem "Polizei-Messenger" aufgerüstet.
Damit die Technik nicht versagt: Nach dem Ausfall des Digitalfunks der bayerischen Polizei beim Amoklauf von München vor gut einem Jahr will der Freistaat zusätzlich auf iPhones und einen eigenen "Polizei-Messenger" setzen, wie "Die Welt" berichtet.
Weil Funkstille herrschte und die Polizisten ihre Kollegen damals nicht anders erreichen konnten, nutzten sie ihre privaten Smartphones und verschickten unter anderem auch Nachrichten via "WhatsApp", wie es heißt. Eigentlich sei das nicht erlaubt. Bis zum Jahresende sollen deshalb 2800 iPhones an alle Polizeiverbände in Bayern verteilt werden, damit ein eigener, gesicherter "Polizei-Messenger" zum Einsatz kommen kann - ein "Quantensprung für die Einsatzkommunikation", laut Innenminister Joachim Herrmann (60, CSU). 2018 solle dann schließlich jeder einzelne Streifenwagen mit einem Smartphone ausgerüstet sein. Gedacht seien die Smartphones als Ergänzung zum Digitalfunk - und nicht als Ersatz.
Warum iPhones?
Der Messenger basiert auf dem Dienst "Teamwire" und funktioniert sehr ähnlich wie "WhatsApp". Die sichere Übertragung von Fahndungsfotos, Nachrichten und mehr findet über das Netz von Vodafone statt. Herrmann beteuert, dass alle Daten verschlüsselt gesendet werden und auf einem deutschen Server landen. Ähnlich sieht das bei den iPhones aus. Die Entscheidung sei laut Herrmann auf Apples Smartphones und deren geschlossenes Betriebssystem gefallen, weil diese "die sicherheitsrelevanten Anforderungen" erfüllten. Darüber habe sich die zuständige IT "viele Gedanken gemacht".