Wann es Zeit für ein neues Smartphone ist

1. Hersteller bietet keine Updates mehr an 
Wenn der Hersteller keine Updates mehr für das Gerät bereitstellt, solltest Du bald auf ein neues Gerät wechseln. Denn hierbei handelt es sich um das untrüglichste Anzeichen dafür, dass der Anbieter kein Interesse mehr an der weiteren Unterstützung des Produkts hat. Updates sind wichtig, um die Kompatibilität mit verschiedenen Anwendungen sicherzustellen und das Smartphone auf einem aktuellen Stand zu halten. Gibt der Hersteller das Gerät durch fehlende Softwareunterstützung auf, solltest Du das auch tun.
Mit Updates sind neue Funktionen für das Smartphone verbunden. Besonders wichtig sind jedoch die Verbesserungen im Hinblick auf die Sicherheit. Bleiben diese aus, stellt das Smartphone ein echtes Sicherheitsrisiko dar. Und so weit solltest Du es nicht kommen lassen. Die typischen Update-Intervalle liegen bei einem Monat bei Android-Geräten und etwa zwei bis drei Monaten bei iPhones.

Eine Aktualisierung des Betriebssystems (iOS oder Android) findet etwa einmal im Jahr statt.
Sollten diese Updates für das eigene Gerät ausbleiben, solltest Du nicht lange zögern und zu einem aktuelleren Modell wechseln. So vermeidest Du, dass Sicherheitslücken entstehen, die Hacker ausnutzen könnten. Europäische Verbraucher sind hier im Vorteil, weil die Hersteller seit Juni 2025 verpflichtet sind, für ihre Geräte mindestens fünf Jahre nach Verkaufsende noch Updates anzubieten. 

2. Nachlassende Akkuleistung 
Ein bekanntes Phänomen bei Smartphones ist die nachlassende Laufzeit des Akkus. Am Anfang schafft das Gerät noch leicht einen Tag oder mehr und irgendwann nicht einmal mehr einen halben. Dieser Verschleiß ist normal und lässt sich auch durch das sorgsamste Ladeverhalten nicht gänzlich vermeiden. Richtig ärgerlich wird es, wenn der Akku schon nach wenigen Stunden aufgibt. Zur Überbrückung kannst Du eine Powerbank verwenden. Damit ist eine Aufladung unterwegs möglich. Sehr praktisch ist diese Lösung aber nicht.

Viel besser ist der Austausch des Akkus. Dafür können aber hohe Kosten anfallen und es sind eventuell für Dein Modell keine passenden Teile verfügbar. Die einzige Lösung besteht daher manchmal darin, gleich auf ein neues Gerät zu wechseln. In diesem Fall profitierst Du von einem frischen Akku mit der gewohnt langen Laufzeit. Telefonieren, Streamen und alle anderen Aufgaben machen dann wieder richtig Spaß. Und Du musst keine Powerbank bei Dir tragen. Diese Vorgehensweise ist optimal, weil Du nicht mehr ständig an den Akku denken und Sorgen haben musst, dass dieser bald leer sein könnte. 

3. Verzögerte Apps und langsam reagierendes Gerät 
Apps und Streaming werden immer anspruchsvoller und belasten die Systemressourcen. Irgendwann können der verbaute Prozessor und die anderen Komponenten nicht mehr mithalten und alles gerät ins Stocken. Verzögerungen bei Programmen sind ärgerlich und können die produktive Nutzung des Smartphones erheblich einschränken. Eine komplett belegte Festplatte oder ein vollgeschriebener Cache stellt hier kein so großes Problem dar, weil sich mit wenigen Handgriffen wieder Speicherplatz freigeben lässt. Wenn die Hardware selbst aber veraltet ist, dürfte es Zeit für den Wechsel sein.

Klare Warnhinweise sind etwa langsame Songwechsel bei Spotify. Dazu gehören außerdem Spiele, die auf dem Smartphone nur noch ruckeln. Anders als den Akku kannst Du den Prozessor bzw. den Grafikchip bei einem Mobilgerät nicht einfach tauschen. Um eine Neuanschaffung des Geräts kommst Du also nicht herum. Hier solltest Du übrigens schon bei ersten Anzeichen für Verlangsamungen reagieren. Denn diese Probleme nehmen mit der Zeit zu, weil Apps und das Betriebssystem immer anspruchsvoller werden. 

4. Ladevorgänge führen zur Überhitzung 
Mit Überhitzungsproblemen ist bei Smartphones nicht zu spaßen. Im äußersten Fall können die Geräte sogar Feuer fangen, was zumindest bei einigen bestimmten Modellen in der Vergangenheit bereits geschehen ist. Bekannt geworden sind solche brandgefährlichen Situationen zum Beispiel beim Google Pixel 6a. Diese Geräte entzündeten sich von selbst, ohne dass sie angefasst wurden. Auch wenn es sich hierbei um seltene Ausnahmen handelt, ist eine Überhitzung für das Gerät in jedem Fall zu vermeiden. Denn ein heißes Smartphone trägt vermutlich niemand gerne mit sich herum.

Die Temperaturprobleme entstehen bei Handys und anderen Mobilgeräten vor allem unter Last. Die Komponenten wie der Prozessor arbeiten jetzt am Leistungslimit und geben viel Wärme ab. Da Smartphones sehr schmal und alle Bauteile auf engem Raum untergebracht sind, fällt die Ableitung der Wärme nach außen schwer. Diese Wärme spürst Du gerade auf der Rückseite des Geräts. Das Risiko für eine Überhitzung steigt dabei mit dem Alter der Hardware an. Wird Dein Smartphone also viel wärmer als früher, solltest Du über den Wechsel zu einem neuen Modell nachdenken. 

5. Kratzer, Pixelfehler und andere Display-Probleme 
Defekte am Display solltest Du nicht zu lange ignorieren. Tatsächlich sind auch Geräte mit einem bereits beschädigten Display häufig noch lange lauffähig. Doch selbst kleinste Risse oder Kratzer haben die Neigung, sich mit der Zeit zu verschlimmern. Gerade bei einem erneuten Herunterfallen kann bereits beschädigtes Glas vollends brechen. Dazu solltest Du es nicht kommen lassen. Denn die herausbrechenden Splitter können gefährlich sein.

Neben Rissen, Kratzern und Absplitterungen können weitere Display-Defekte auftreten. Dazu gehören die verschiedensten Darstellungsfehler wie Flackern, ein gelbstichiges Bild oder vereinzelte Pixelfehler. Das kann auf einen sich nähernden Ausfall hindeuten, und dann wäre das Gerät endgültig nicht mehr zu gebrauchen. Lasse das Display jetzt lieber von einem Fachmann austauschen oder kaufe Dir gleich ein neues Smartphone.