BingSeit etwa 2009 ist Bing im Internet erreichbar, die fertige Version existiert seit 2012. Mit einem Marktanteil der bereits erwähnten 6,54 % ist die Suchmaschine von Microsoft bereits auf Platz 2 weltweit zu finden. Die Ergebnisse sind nicht schlechter oder besser als bei Google, nur "anders". In den Einstellungen auf der Webseite zeigt Microsoft, dass sich gesammelte Informationen wie Cookies und Suchanfragen auch löschen lassen. Insgesamt präsentiert sich Microsoft damit etwas transparenter als Google und sollte von Ihnen zumindest einmal ausprobiert werden.
ask.comÄltere Semester erinnern sich: 2006 war das Jahr der ask.com-Toolbar. Diese installierte sich gerne in damals verbreitete Browser wie den Internet Explorer und ging Anwendern auf die Nerven. 2010 folgte dann jedoch der Stopp, inzwischen hat das Unternehmen den Suchbetrieb eingestellt. Auf der Webseite ist inzwischen eine andere, namentlich nicht genannte Technologie eines Konkurrenten im Einsatz. 2014 konnte ask.com noch auf einen Marktanteil von erstaunlichen 2 % blicken, heute spielt die Suchmaschine aber keine Rolle mehr in der Statistik.
Yahoo!Ein waschechtes Durcheinander offenbart der Blick auf Yahoo!s Geschichte: Gegründet wurde die Suchmaschine schon in den 1990ern, danach folgten jedoch Ausflüge in Joint-Ventures mit Twitter, Microsoft und Alibaba. Außerdem übernahm man Tumblr, bevor Yahoo! 2016 durch Verizon geschluckt und zusammen mit AOL in ein Unternehmen namens Oath gesteckt wurde. Heute ist Yahoo! eher ein Portal, das Facebook-Inhalte anzeigt und Bing als Suchmaschine nutzt. 2017 reichte es mit dieser Mischung noch zu 1,7 % Marktanteil weltweit.
BaiduDie Konkurrenz aus China existiert seit 2000 und brachte es 2017 auf 56 % Marktanteil im eigenen Land. Google ist dort mit 0,37 % nicht vertreten, auch Bing & Co. haben keine Chance. Interessant ist das Konzept des Downloads von MP3-Dateien: Die Suchmaschine bietet einen Index aus Künstlern an, die sich direkt mit Baidu finden und deren Songs sich dann gegen eine kleine Gebühr herunterladen lassen. Dicht auf den Fersen sind Baidu übrigens Qihoo360 und Sogou. Weltweit schafft es Baidu auf bescheidene 1,6 % Marktanteil. Eine Expansion ins Ausland steht nicht an.
YandexIn Russland ist die Hierarchie der Suchmaschinen aufgeteilt auf Yandex mit 60,5 % und Google mit 29,7 %. Über die Grenzen hinaus spielt Yandex praktisch keine Rolle. Insgesamt reicht die Vormachtstellung in Russland trotzdem aus, um auf 0,4 % weltweiten Marktanteil zu kommen.
DuckDuckGoDiese Suchmaschine dürfte unter den "Privaten" wohl die bekannteste ihrer Art sein. Das Unternehmen dahinter ist in den USA beheimatet und preist als Alleinstellungsmerkmal, dass keinerlei Daten gesammelt werden. Keine Cookies, Suchanfragen oder andere Informationen landen auf den Servern des Unternehmens bzw. auf Ihrem Gerät. Als Suchalgorithmen werden die Maschinen diverser anderer Anbieter genutzt, das Tor-Netzwerk sorgt für Verschlüsselung bei der Suche. Durch die Integration in Systeme wie iOS oder Browser wie Firefox ist DuckDuckGo inzwischen auch mehr als ein Geheimtipp unter Nerds. Bei Bedarf können Sie sogar die Werbung innerhalb der Suchmaschine abschalten. Kleiner Kritikpunkt: Die Funktionen der Suchmaschine können noch nicht mit Google & Co. mithalten.
StartpageDie einzige Suchmaschine, die mit dem europäischen Datenschutzsiegel ausgezeichnet wurde, ist Startpage. Die Technologie existiert bereits seit 2006 und liefert zu Beginn Suchergebnisse für die recht bekannte Suchmaschine Ixquick aus. 2016 wurde es dem Unternehmen hinter Startpage, Surfboard Holding, zu umständlich und sowohl Ixquick als auch Startpage wurden unter einem Dach zusammengefasst. Die Technologie der Suchmaschine ist wohlbekannt, denn Startpage greift ganz einfach auf den Algorithmus von Google zurück. Allerdings werden alle Anfragen nur anonym weitergeleitet, was dann auch die Privatsphäre erklärt, mit der Startpage wirbt. Falls DuckDuckGo einmal nicht die gewünschten Ergebnisse liefert, sollten Sie Startpage auf jeden Fall eine Chance geben.
SwisscowsTechnisch gesehen versteckt sich hinter den Schweizer Kühen ein alter Bekannter: Yahoo! liefert die Suchergebnisse aus. Alle Ergebnisse werden jedoch um Schlagworte ergänzt, was die Suche etwas präziser gestaltet. Wirklich bekannte ist Swisscows bislang, wie der Name schon erahnen lässt, nur in der Schweiz. Allerdings kann es nicht schaden, dem Anbieter trotzdem einen Besuch abzustatten: In den Optionen existiert die Möglichkeit, alle bislang gespeicherten Aktivitäten zu löschen. Damit ist die Kuh-Suchmaschine zwar nicht ganz so praktisch wie etwa DuckDuckGo, wo einfach von vornherein nichts gespeichert wird, allerdings gibt es immerhin die Option der nachträglichen Löschung. International ist Swisscows jedoch noch ein so kleines Licht auf dem Markt, dass der Anbieter einfach keine Rolle spielt.
UnbubbleDie gepriesene Datensicherheit möchte Unbubble gleich auf mehreren Wegen sicherstellen. Beispielsweise werden alle Anfragen durch Nutzer nicht gespeichert und auch bei den Anfragen selbst werden keine Informationen wie etwa IP-Adressen abgefragt. Verbindungsdaten & Co. werden dadurch selbstverständlich auch nicht an externe Dienste weitergeleitet. Für Cloud-Speicher und weitere Dienste setzt Unbubble ausschließlich auf Hardware, die innerhalb der EU vernetzt ist (ob das wirklich ein Vorteil ist, sei natürlich dahingestellt). Um das Rechenzentrum zu betreiben, vertraut Unbubble außerdem ausschließlich auf erneuerbare Energien. Kleines Manko: Insgesamt braucht die Suchmaschine doch ein ganzes Stück länger als die Konkurrenz in Form von Google & Co.
fragFINNEine der bekanntesten Suchmaschinen für Kinder und auch Jugendliche ist fragFINN.de. Neben der üblichen Suchmaske gibt es direkt auf der Startseite auch Empfehlungen für aktuelle Artikel sowie Videos, die bei YouTube & Co. zu finden sind. Damit das alles wirklich für Kinder geeignet abläuft, existiert eine umfangreiche Whitelist, die zusammen mit der "Konkurrenz" von Blinde Kuh (die nächste Suchmaschine im Vergleich) entstanden ist. Insgesamt präsentiert sich fragFINN.de aber wesentlich moderner, auch die Suchergebnisse sind ganz einfach besser. Hinter der Suchmaschine steht ein Verein, der auf Spendengelder angewiesen ist. Mehr Geld bringen dann noch Sponsoren wie Google, die Telekom und andere Unternehmen. Alle drei Monate löscht fragFINN.de außerdem die Inhalte, welche von Nutzern angefragt werden - sodass auch der Datenschutz nicht zu kurz kommt.
Blinde KuhFrei von Werbung und für Kinder geeignet ist Blinde Kuh. Hinter dem Projekt stand ursprünglich eine privat betriebene Webseite, die 2002 mithilfe einer ebenfalls manuell erstellten Whitelist an den Start ging. Ähnlich wie fragFINN.de gibt es auch hier Videos und Artikel auf der Startseite. Insgesamt wirkt die Optik jedoch etwas trist und einfach altmodisch. Die Finanzierung erfolgt über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Beim Datenschutz präsentiert sich die Blinde Kuh etwas rückständig, denn es werden allerlei Daten erhoben und auch gesichert. Zwar werden diese Daten wie IP-Adressen und Cookies auch nach sieben Tagen wieder gelöscht - aber wozu werden sie dann überhaupt gespeichert, wenn sie nach einer derart kurzen Zeit wieder im digitalen Nirwana verschwinden?
Helles KöpfchenEbenso wie bei unseren anderen beiden Kandidaten aus dieser Rubrik gibt es auch hier einige Videos und Artikel direkt auf der Startseite. Praktisch ist hier jedoch, dass die Artikel auch nach Themen sortiert sind, sodass uninteressante Beiträge einfach ausgeblendet werden können. Die Community in Form der Kinder, die Helles Köpfchen nutzen, kann sich außerdem in einem Nutzerbereich miteinander austauschen. Damit wagt die Suchmaschine auch den Sprung eher zu einer kompletten Plattform, die vielseitige Inhalte neben der Suche im Internet bietet. Mit dem Datenschutz nimmt es Helles Köpfchen weniger ernst, denn unzählige Informationen speichert die Plattform für einen unbestimmten Zeitraum. Auch Cookies & Co. wandern auf den PC des Anwenders. Wer sich daran nicht stört, sollte Helles Köpfchen zumindest eine Chance geben.
Tin EyeDiese Suchmaschine richtet sich vor allem an Betreiber von Webseiten, die urheberrechtlich geschütztes Material hochladen - also beispielsweise Fotos, die selbst erstellt wurden. Sollten jetzt andere Personen die Bildersuche bei einer Suchmaschine nutzen und das eigentlich geschützte Bild finden und einfach weiterverwenden, wäre das für den Betreiber der Webseite weniger schön.Dieses Problem kennt Tin Eye: Sie laden einfach das Bild hoch, das Ihnen gehört, und die Suchmaschine klappert das Internet nach Webseiten auf, auf denen das Foto ebenfalls zu finden ist. Dabei geht Tin Eye weiter als etwa die Bildersuche bei Google, da Sie auch gleich noch das Datum der Veröffentlichung auf der neuen Seite sehen. Weiterhin zeigt die Suchmaschine Ihnen an, ob an dem Foto Veränderungen vorgenommen wurden - etwa hinsichtlich der Qualität oder des Bildformats. Mit wenigen Klicks werden die Unterschiede dann sichtbar gemacht. Sollten Sie einen "Dieb" gefunden haben, können Sie sich dann überlegen, wie Sie weiter vorgehen.Übrigens: Die hochgeladenen Bilder bleiben nur 24 Stunden auf den Servern von Tin Eye liegen. Weitere gespeicherte Informationen - die aber für mehr als 24 Stunden geloggt werden - sind etwa IP-Adressen, Cookies, Hardware, Suchanfragen, Datum & Co.
World Wide ScienceHinter dem Betreiber von World Wide Science steht niemand Geringeres als das US-amerikanische Energieministerium. Dort zeichnet das Amt für wissenschaftliche und technische Informationen für die Bereitstellung der Plattform verantwortlich. Nutzen sollten Sie World Wide Science vor allem dann, wenn Sie eine Schnittstelle zwischen wissenschaftlichen Artikeln und Datenbanken und diversen Portalen auf aller Welt herstellen möchten. Falls bestimmte Dokumente nicht in Ihrer eigenen Sprache vorliegen, können Sie sie maschinell übersetzen lassen. Gerade bei wissenschaftlichen Artikeln, wo es auf exakte Termini ankommt, ist das natürlich hinsichtlich des Verständnisses nicht ganz ungefährlich - aber eventuell besser als gar keine Übersetzung.Mit dem Datenschutz nimmt es World Wide Science unterdessen weniger genau, denn Cookies, Browserdaten, Datum, Uhrzeit, IP-Adressen und weitere Information speichert der Betreiber und hinterlässt Tracking-Cookies auf dem genutzten Gerät.
BookFinder.comSind Sie auch im Zeitalter der E-Book-Reader nach wie vor dem klassischen Buch aus Papier verfallen, sollten Sie BookFinder.com eine Chance geben. Dort suchen Sie nach neuen Büchern, gebrauchten älteren Ausgaben und auch Antiquitäten, die schon längst vergriffen sind und nicht mehr produziert werden. Das Ergebnis der Suche spuckt Ihnen dann etwa den Anbieter aus, über den Sie das Buch beziehen können, und auch Informationen wie den Preis. Beim Datenschutz zeigt sich die Plattform gnädig, denn angeblich nutzt BookFinder.com überhaupt keine Nutzerdaten, sondern nur diejenigen Informationen, die für den Betrieb der Plattform unbedingt vorhanden sein müssen.
MetaGerUnter dieser Adresse versammelt der Betreiber nicht nur die Ergebnisse der eigenen Suche, sondern die von insgesamt etwa 50 unterschiedlichen Betreibern. Dadurch erhofft sich MetaGer mehr Vielfalt bei den Ergebnissen. Betrieben wird das Projekt vom Gemeinnützigen Verein für freien Wissenszugang, die Finanzierung gelingt ausschließlich über Werbung und Spenden. Um von den unzähligen Suchergebnissen nicht erschlagen zu werden, können Sie die Ergebnisse immerhin in Kategorien filtern (also etwa Wissenschaft, Politik, Sport, Produkte oder andere Rubriken). Einen Kartendienst gibt es auch - aber ob Branchenprimus Google damit Einhalt zu gebieten ist, dürfte eine andere Frage sein.Beim Datenschutz haben Sie zwei Optionen: Die Nutzung der Plattform selbst sichert beispielsweise IP-Adressen, Browsertypen, Betriebssysteme und so weiter. Nutzen Sie jedoch das Plug-in für den Browser, sammelt MetaGer angeblich gar keine Daten.
Million ShortEine recht interessante Idee verfolgt Million Short: Manchmal ist es sinnvoll, die ersten Ergebnisse bei Google zu überspringen. Beispielsweise suchen Sie nach einem Produkt und finden auf den ersten 10 Seiten nur Links zu Preissuchmaschinen, obwohl Sie eigentlich einen Test suchen. Million Short will Ihnen die Arbeit abnehmen und erlaubt es Ihnen, die Liste zu kürzen - in der kleinsten Variante um immerhin die ersten 100 Einträge. Reicht Ihnen das auch nicht, können Sie immer wieder eine weitere Null dranhängen, also etwa die ersten 1.000 oder 10.000 Ergebnisse löschen. Zusammen mit weiteren Filtern haben Sie am Ende dann eine Ergebnisliste, die um die unliebsamen, überflüssigen Einträge gekürzt ist.Million Short sammelt alle Daten, die Sie selbst dort eingeben. Mehr aber auch nicht. Cookies setzt die Webseite zwar, aber nur dann, wenn Ihr Browser das zulässt. Falls Sie sich damit unwohl fühlen, können Sie auch alle bislang gesammelten Daten eigenhändig löschen.
ecosiaDie Suchmaschine hinter ecosia nutzt die Ergebnisse von Bing. Das eigentliche Highlight ist jedoch die Zusammenarbeit mit dem WWF: Wenn Sie bei ecosia suchen, pflanzt der Betreiber für alle 45 Suchanfragen einen Baum. Erreicht wird dies über die Einnahmen, die von Suchanfragen generiert werden. Auch beim Datenschutz zeigt sich ecosia vorbildlich, denn Nutzerprofile & Co. legt die Plattform einfach nicht an. Suchanfragen sind nur verschlüsselt gespeichert und nach einer Woche landen sie anonymisiert in einer Datenbank. Werbung gibt es nicht, Tracking-Tools kommen auch nicht zum Einsatz und falls Sie etwas gegen das interne Tracking von ecosia haben, schalten Sie es einfach ab. Tipp: Falls Sie Firefox nutzen, können Sie ecosia ab Version 59 einfach aus dem Menü der Suchmaschinen heraussuchen.
WolframAlphaBereits seit langer Zeit im Geschäft ist WolframAlpha. Die Suchmaschine bezeichnet sich selbst gar nicht als solche: Stattdessen handele es sich um eine Wissensdatenbank. Der Bestand an gespeichertem Wissen wird gehegt und gepflegt von Wissenschaftlern aus aller Welt. Daher ist WolframAlpha auch keine echte Suchmaschine. Vielmehr spuckt Ihnen die Plattform Antworten auf einzelne Fragen aus - vom Nährstoffgehalt von Nudeln bis hin zu komplexen mathematischen Aufgaben.Dabei liefert WolframAlpha nur Daten, die sich auch belegen lassen. Subjektive Inhalte finden Sie nicht - also etwa keine Kochrezepte, denn was dem einen Suchenden schmeckt, findet der nächste ganz abscheulich. Nur einen kleinen Nachteil gibt es: WolframAlpha ist nur auf Englisch nutzbar