Tierkrankenversicherung als Investition mit Weitsicht
Zweimal im Jahr herrscht in Tierheimen besonderer Hochbetrieb: Nach Weihnachten und in der Sommerurlaubszeit. Dann treffen dort Tiere ein, die von Straßenrändern, aus Wäldern oder vom Rastplatz aufgelesen worden sind. Der niedliche Welpe, der Heiligabend unter dem Tannenbaum lag, kann nicht umgetauscht werden. Der große Familienhund passt nicht in den Urlaubsflieger. Also werden die Tiere mitleids- und verantwortungslos in die Umwelt "entsorgt".
Hunde aussetzen ist strafbar
Eins vorweg: Tiere aussetzen ist strafbar. Bis zu 25.000 Euro Bußgeld fallen an, wenn der Tierhalter seinen Hund auf dem Rastplatz oder anderswo stehen lässt. Wie verhalten Sie sich, wenn Sie einen verlassenen, angebundenen Hund finden? - Ansprechpartner ist die örtliche Polizei. Sie kennt die Adressen der Tierauffangstationen und sorgt für den sicheren Transport dorthin.
Nähern Sie sich dem Tier vorsichtig, denn es steht unter großem Stress. Versorgen Sie es so schnell es geht mit Wasser. Bleiben Sie bei ihm, bis die Polizei eintrifft.
"Heimplätze" für Hund.
Warum setzen Menschen Ihre Hund. im Urlaub aus? - Der Hund passt nicht ins Auto. Die Fluggesellschaft nimmt ihn nicht mit. In der Ferienwohnung sind Hund. verboten. Wer sein Tier verstößt, weil es nicht in die Urlaubsplanung passt, betrachtet es als Sache und nicht als fühlendes Lebewesen.
Manchmal werden Hund. am Rastplatz abgestellt, die mit Tierpensionen nicht klar kommen. Für solche Fälle hat der Tierschutzbund die Aktion "Nimmst Du mein Tier, nehm ich Dein Tier" ins Leben gerufen. Sie vermittelt für den Urlaub "Heimplätze" bei liebevollen Tierbesitzern.
Die Einsamkeit des Rudeltiers
Die Zahlen sind dramatisch: Die 550 Tierheime Deutschlands nehmen in den Sommermonaten 70.000 Tiere auf. Darunter sind Hund., Katzen, Nagetiere, Vögel, Reptilien - und manches dieser Lebewesen ist auf der Straße oder im Wald aufgelesen worden. Der Überlebenskünstler Katze schlägt sich vielleicht durch - für das Rudeltier Hund ist die plötzliche Einsamkeit ein tiefer seelischer Schock.
Hinzu kommt, dass ein nicht geringer Prozentsatz der ausgesetzten Hund. an Krankheiten leiden. Offensichtlich sind diese Tiere auf der Straße gelandet, weil ihre Besitzer mit den Behandlungskosten überfordert waren.
Ausgesetzt wegen Armut
Ein besonders herzzerreißender Fall ereignete sich jüngst in Sydney. Hier war ein vierjähriger Rüde vorm städtischen Tierheim angebunden worden, zusammen mit einem Zettel, auf dem Worte des Bedauerns und die inständige Bitte standen, sich ärztlich um den Hund zu kümmern.
Die Australier hatten ein gutes Herz: Nachdem "Booka" von seiner chronischen Räude geheilt worden war, machten sie sich auf die Suche nach den armen Besitzern.
Tierkrankenversicherung als Investition mit Weitsicht
So glücklich wie in Sydney laufen die Geschichten von ausgesetzten Hund.n selten ab. Für den Besitzer ist es bitter, sich von seinem kranken Tier trennen zu müssen, denn im Gegensatz zu den Raststätten-Hunden hängt sein Herz an ihm.
Zu solchen Szenarien muss es nicht kommen, denn in Deutschland gibt es die Tierkrankenversicherung. Für einen Jahresbeitrag ab ca. 120 Euro kommt sie für die Behandlungskosten auf - der Hund kann bei finanziellen Engpässen in der Familie bleiben.
Die Versicherung übernimmt die Tierarztbehandlung nach der Gebührenordnung für Tierärzte. Auch die Kosten für Operationen werden in vollem Umfang erstattet. Es besteht europaweiter Auslandsschutz für Ihren Hund. Auch eine telefonische Rechtsberatung ist in der Tierkrankenversicherung normalerweise enthalten. Kein Grund also, Ihr krankes Tier abzugeben. Hund. gehören weder auf die Raststätte noch ins Tierheim. Sie gehören zu ihren Menschen.