So sieht die Ehe der Zukunft aus
Nach neuesten Statistiken stieg die Zahl der Scheidungen in Deutschland wieder an – die klassische Ehe wird zum Auslaufmodell. Experten denken über Alternativen nach…
„Bis dass der Tod uns scheidet…?“ Der wohlgemeinte Spruch wird immer häufiger zur Floskel: Die klassische Ehe scheint ein Auslaufmodell zu werden. Von 1000 bestehenden Ehen wurden im Jahr 2008 in unserem Lande elf geschieden – drei Prozent mehr als im Vorjahr. Noch 15 Jahre vorher gingen bei 1000 Ehen nur acht Verbindungen in die Brüche. Ein trauriger Trend, der vor allem bei vielen VIP-Paaren immer deutlicher wird…
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Hat die Ehe überhaupt noch Zukunft? Und wenn ja, wie kann sie aussehen?
Das Magnus-Hirschfeld-Archiv für Sexualwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität listet verschiedene Zukunfs-Ehemodelle auf:
Offene Ehe
In einer solchen Ehe lieben sich zwar die Partner, gestatten sich aber auch außereheliche sexuelle Beziehungen. Der oder die „Dritte“ kann sogar im Ehebett geduldet werden. Das ist eigentlich nichts Neues: Auch Eskimos und amerikanische Indianer boten ihren männlichen Gästen ihre Frauen an. Polynesische Männer durften auch mit ihrer Schwägerin Sex haben.
Ehe auf Zeit
Fünf Jahre gilt die Ehe, dann entscheiden die Partner über die Fortsetzung. Schon jetzt gibt es für das Modell Befürworter. Ihr Argument: Man spart sich teure Scheidungen. Allerdings gab’s auch das schon in früheren Epochen in islamischen Ländern und im alten Japan. Kritiker warnen: Zeitliche Begrenzung ist eine psychische Belastung für mindestens einen Partner. Laut neuesten Scheidungszahlen betrug die durchschnittliche Ehedauer in Deutschland übrigens 14,1 Jahre.
Die Probe-Ehe
Eigentlich ist es nur so was wie eine Verlobung: Man testet eine Zeit lang, ob man zusammen passt – charakterlich wie auch sexuell. Übrigens wurde das früher beim „Fensterln“ praktiziert: Eltern ließen den Bewerber für ihre Tochter durchs Fenster ins Schlafzimmer steigen. Lief alles zu beiderseitiger Zufriedenheit ab, war er der Richtige.
Zwei-Stufen-Ehe
Die nordamerikanische Ethnologin Margaret Mead (1901 – 1978) schlug zwei Arten der Ehe vor: eine mit, eine ohne Kinder. In Stufe 1 binden sich die Partner für eine beliebige Zeit, ohne Kinder zu zeugen. Erweisen sich dann beide als fähig, Kinder zu erziehen, dürfen sie in Stufe 2 – die „Eltern-Ehe“. So soll laut Mead Verantwortung für die Familie gesichert werden. Ein wichtiger Punkt, denn die aktuellen Statistiken zeigen: Fast die Hälfte aller geschiedenen Ehen in Deutschland hatten Kinder unter 18 Jahre.
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