Was tun bei Blasenentzündung?
Viele sind davon betroffen: Von der schmerzhaften, oft wiederkehrenden Blasenentzündung. Doch es gibt Möglichkeiten, sie zu behandeln und endgültig los zu werden. Lesen Sie hier unsere Tipps!
Es beginnt mit einem Ziehen in der Blase beim Wasserlassen: meist das erste Anzeichen für eine drohende Blasentzündung (Zystitis). Dann kann es ganz schnell gehen: Innerhalb von wenigen Stunden weitet sich das unangenehme Ziehen zu dauerhaften Schmerzen im Unterleib aus, manchmal sogar begleitet durch Blut im Urin. Ab jetzt wird´s gefährlich, mit solchen Beschwerden sollten Sie sich dringend vom Arzt behandeln lassen.
Das Tückische an einer Blasenentzündung ist, dass sie gerne wiederkehrt, bei manchen Frauen sogar ein Mal im Monat. Betroffene sind oft verzweifelt, denn die Beschwerden sind zum Teil unerträglich; man kann keinen Schritt mehr gehen ohne Schmerzen.
Häufige Ursachen der Blasenentzündung Die Harnröhre ist bei Frauen im Gegensatz zu Männern sehr kurz. Bakterien, die durch den Scheideneingang in den Körper gelangen, siedeln sich deswegen gerne in der Blase an. Eine Entzündung entsteht häufig nach Geschlechtsverkehr. Wichtig ist es deshalb, dass sich bei wiederkehrenden Beschwerden auch der Partner behandeln lässt, denn er ist häufig der Bakterien-Überträger. Es gibt allerdings auch die so genannte Honeymoon-Zystitis: Eine einmalige Blasenentzündung nach dem Sex mit einem gerade erst neuen Partner; der eigene Körper muss sich sozusagen erst an dessen Bakterien gewöhnen, danach hat man meistens Ruhe. Weitere Ursachen sind Ausfluss, Scheidenentzündungen, falsche Hygiene und Störungen der Vaginalflora.
Wann zum Arzt? Je früher, desto besser. Spätestens dann, wenn Sie zusätzlich Rückenschmerzen bekommen (dann könnten schon die Nieren betroffen sein und eine gefährlich Nierenbeckenentzündung droht), Blut im Urin entdecken und/oder Fieber bekommen. Außerdem, wenn Sie unter Nierenschwäche leiden, Diabetiker, ein Mann oder schwanger sind oder Ihre Beschwerden trotz Selbstbehandlung nicht weniger werden. Ihr Arzt wird Ihnen ein passendes Antibiotikum verschreiben, mit dem Beschwerden in der Regel schnell verschwinden.
Was Sie selbst tun können Um die Einnahme eines Antibiotikums zu vermeiden, sollten Sie bei den ersten Anzeichen sofort damit beginnen, sehr viel zu trinken, um die Blase durchzuspülen und Keime auszuschwemmen. Ideal sind stilles Wasser und Kräutertees, die desinfizierend wirken wie zum Beispiel Beerentraubenblättertee (aus der Apotheke) oder zusätzlich harntreibende Tees wie Hauchhechel-, Birkenblätter-, Brennessel- und Schachtelhalmkrauttee. Sie sollten sich warm halten und am besten ins Bett legen. Wärmflaschen, Heusäckchen, Rotlicht, Wärmebäder und Fangopackungen sind sehr hilfreich. Nur kurzfristig allerdings oder nur nachts können Sie auf krampflösende Zäpfchen zurückgreifen.
Warum kehrt die Entzündung oft wieder? Hohe körperliche Belastungen und ein schwaches Immunsystem sind ein häufiger Grund. Der Körper kann die eindringenden Bakterien dann nicht von selbst abwehren. Auch Frauen, die eine enge Harnröhre haben, sind häufig betroffen, weil immer eine kleine Menge Urin in der Blase zurück bleibt. So können sich Bakterienleichter vermehren. Eine immer wiederkehrende Blasenentzündung kann auch ganz Ursachen haben: und zwar wenig Spaß am Sex. Ein mit Unlust ausgeführter Geschlechtsakt kann den Harntrakt reizen, so dass sich Bakterienleichter festsetzen können. In diesem Zusammenhang sollte man auch psychische Ursachen nicht außer acht lassen: Ständige Infektionen können auf Probleme in der Partnerschaft hinweisen.
Die beste Therapie: Vorbeugen!
So gehts:
- Trinken Sie jeden Tag mindestens zwei Liter Flüssigkeit, damit sich Keime gar nicht erst festsetzen können
- Etwa 200 ml Cranberry-(Preiselbeer-)Saft täglich können die Blasenschleimhaut nachweislich stärken und verhindern, dass sich Bakterien festsetzen
- Unterdrücken Sie nicht den Harndrang, damit die Blasenmuskulatur sich nicht überdehnt
- Wischen Sie sich auf der Toilette immer von vorne nach hinten ab
- Halten Sie sich warm und meiden Sie kalte Sitzgelegenheiten
- Meiden Sie Kaffee, Alkohol und Zigaretten, aber essen Sie viel frisches Obst und Gemüse: so stärken Sie Ihr Immunsystem und schützen den Körper vor Übersäuerung, die eine Blasenentzündung begünstigt
- Machen Sie Gymnastikübungen, die die Durchblutung des Beckenbereichs fördern (spezielle Beckenbodengymnastik, Yoga)
- Lassen Sie beim Arzt die Bakterienkulturen in Blase und Darm untersuchen: In einem ausgeglichenen Milieu entstehen Blasenentzündungen eher selten