Schlips bis zum Schritt: Trump und seine Billig-Anzüge
Die Anzüge von US-Präsident Donald Trump wirken oft billig, obwohl sie schweineteuer sind. Wir sind dem Phänomen auf den Grund gegangen und klären, worauf es bei einem gut sitzenden Anzug ankommt:
Die Anzüge von Donald Trump wirken billig, obwohl sie tausende Dollar kosten. Wir sind dem Phänomen auf den Grund gegangen und erklären, worauf es beim perfekten Anzug ankommt.
Wie sagt das Sprichwort so schön: Kleider machen Leute. Im Fall des US-Präsidenten Donald Trump wird nun wohl so mancher an der Volksweisheit zweifeln.
Denn wenn man sich den Milliardär in seinen Anzügen anschaut, wird eines sofort deutlich: Manche Dinge lassen sich auch mit viel Geld nicht kaufen. Dazu gehören Geschmack, Stil und Selbstreflexion.
Trumps Anzüge: Edler Zwirn wie aus dem Schlussverkauf
Es sieht nicht danach aus, aber bei der Qualität seiner Anzüge knausert der amerikanische Präsident eigentlich nicht. Die Anzüge stammen fast alle von der italienischen Designer-Marke Brioni, wie ein Mitarbeiter seiner Wahlkampagne der US-Zeitung "New York Times" verriet.
Die Anzüge der renommierten Marke kosten zwischen 6000 und 17.000 US-Dollar, je nachdem, für welches Material sich der Käufer des maßgeschneiderten Anzugs entscheidet. Umgerechnet entspricht das rund 5000 bis 16.000 Euro. Eigentlich beste Voraussetzungen, um sich in so edlem Stoff mächtig und selbstbewusst zu fühlen.
Trumps Modefauxpas: eine Frage der Passform und des Stils
Und dennoch glaubt man kaum, dass Donald Trump derart hochwertig eingekleidet ist. Das liegt hauptsächlich daran, dass seine Anzüge viel zu groß geschneidert sind. Sie haben zu weite Hosenbeine, viel zu lange Ärmel und die Schultern wirken asymmetrisch. Der Anzugstoff ist zudem oft knittrig und ausgebeult.
Weil Donald Trump nicht wirklich pfleglich mit seinen Anzügen umgeht, sollten die Schneider eher einen festen Stoff wählen, der weniger anfällig für Fältchen ist. Trump trägt außerdem oft eine knallrote oder rotgemusterte Krawatte, die viel zu lang ist (die er übrigens mit Klebeband am Hemd fixiert). Sie endet quasi im Schritt.
Das kann Trump noch lernen: Der perfekte Anzug ist keine Verkleidung
Geht es nach den Verfechtern unter den Anzugträgern, dann ist Trump ein Kandidat, der dem Anzug keine Ehre macht. Er erinnert an Berufseinsteiger in Anzügen, deren Schultern im Nirgendwo enden und deren Sakkos eher Mäntel sind. Die schlecht sitzende Kleidung unterstreicht ihr unsicheres Auftreten.
Ehrlicherweise muss aber auch gesagt werden, dass es nicht leicht ist, den perfekten Anzug zu finden. Es gibt unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Wichtig bei der Auswahl ist, dass man sich in einem Anzug angezogen und nicht verkleidet fühlt. Bei den Beratern und eigenen Schneidern, die Donald Trump teuer bezahlt und trotz seiner peniblen Art, scheint seine Suche nach dem perfekten Männerkleid bisher erfolglos geblieben zu sein.