Tipps, um Blumensträuße länger frisch zu halten

So bleiben Blumensträuße länger frisch

Früher oder später wird es zwangsläufig zu Ende sein mit dem erbaulichen Anblick frischer, bunter Blüten in der Vase. Um die Dauer in Richtung "später" auszudehnen, gibt es ein paar gezielte Maßnahmen bei der Schnittblumen-Pflege, die man anwenden kann. Um "früher" zu vermeiden, sollte man gängige Fehler kennen und unterlassen.

Schon wenn man die Blumen erwirbt, kann man einem schnellen Ende des Straußes vorbeugen, indem man auf Frische achtet: Wenn beispielsweise Tulpenstiele leicht quietschen beim Aneinanderreiben oder einfach die Blüten noch nicht aufgegangen sind, sollten sie noch eine Weile halten.

Die frisch gekauften Blumen für den Nachhauseweg in Papier wickeln lassen. Dann kann ihnen weder zu heißes noch zu kaltes Wetter etwas anhaben.

Falls absehbar ist, dass es länger dauern wird, bis die Stiele wieder im Wasser stehen, hilft ein feuchtes Tuch um die Schnittstellen dabei, diese Phase des Darbens für die Blumen erträglicher zu machen.

Damit die Blumen, sobald sie in der Vase stehen, das Wasser nicht wie durch einen verstopften Strohhalm saugen müssen, schneidet man die Stiele noch einmal großzügig an und etwa zwei Fingerbreit von unten ab.

Die meisten Blumenarten profitieren von einem Schnitt, bei dem die Klinge schräg angesetzt wird. Eine Ausnahme sind aber zum Beispiel Tulpen. Was das Werkzeug angeht: Eine gewöhnliche Schere ist nicht die ideale Wahl, denn damit könnten die Leitungsbahnen zu sehr zusammengedrückt werden.

Um die Blumen richtig anzuschneiden, eignen sich eine Pflanzenschere oder auch ein scharfes Messer. Die Klinge muss anschließend gereinigt werden, und die Blumen sollten regelmäßig nachgeschnitten werden, etwa alle zwei Tage.

Wenn man das Schneidewerkzeug schon in der Hand hat, am besten auch gleich an sämtlichen Blättern unterhalb der Vasenöffnung ansetzen. So bleibt der Blume mehr Energie für die Blüte. Außerdem bleibt das Wasser länger frisch, wenn sich keine Blätter darin befinden.

Blumenvasen sollten nach jedem Einsatz abgespült werden. Rückstände an den Innenseiten werden sonst leicht zu Brutstätten für Keime. Die wiederum lassen die nächsten Blumen in der Vase schneller welken.

Frisch ja, kalt nein: Es ist ein Irrglaube, dass Blumen am besten mit geradezu eisigem Wasser erfrischt werden. Im Allgemeinen bevorzugen sie Raumtemperatur.

Mit Sonnenblumen und anderen, die einen milchartigen Saft austreten lassen, wird oft speziell verfahren, ehe sie in eine Vase gestellt werden: Die Stielenden in heißes Wasser zu tauchen soll die Blumen haltbarer machen. Daneben existiert allerdings auch die These, dadurch würden sie umso schneller welk. Da unterscheiden sich die Erfahrungen ebenso wie beim ...

... Zusatz von Zucker im Blumenwasser. Diese Investition in das blühende Leben kann vielleicht auch nach hinten losgehen. Bekommen (nur) die Blumen durch eine Prise Zucker einen lebensverlängernden Nährstoff-Booster? Oder freuen sich vielmehr die Bakterien im Wasser darüber, die ein Bouquet umso schneller unansehnlich werden lassen?

Um derlei Übeltätern Einhalt zu gebieten, schwören manche Blumenfans auf eine Prise Metall und geben eine Münze aus Kupfer mit ins Blumenwasser. Es soll gegen Bakterien helfen. Kostspielig ist der Versuch zumindest nicht: Ein Cent reicht.

Sogar geschenkt bekommt man zum Blumenstrauß oft auch ein Päckchen mit geheimnisvollem Pulver (eine genaue Angabe zu den Inhaltsstoffen fehlt meistens), zusammen mit der Empfehlung, es ins Blumenwasser zu kippen. Meist enthält es Nähr- sowie Konservierungsstoffe. Wenn die Zusammensetzung zur Blumensorte passt, kann es helfen, sie länger frisch zu halten.

Wenig hilfreich sind ein paar Tropfen Spülmittel oder Essig im Wasser, die auch als Hausmittel beziehungsweise Geheimtipp gelten.

Puristen verzichten auf sämtliche Dreingaben und stellen ihre Blumen alle zwei bis drei Tage in frisches, reines Wasser. Übrigens muss die Vase nicht bis zum Rand damit gefüllt sein. Gerade weichstieligen Pflanzen wie Tulpen genügen ein paar Zentimeter Wassertiefe in der Vase.

Wenn schließlich die Blumen angeschnitten sind und im Wasser stehen, ob mit oder ohne Zusatz, kommt es in Sachen Haltbarkeit schließlich darauf an, wo sie aufgestellt werden. Intensive Sonnenbestrahlung zum Beispiel lässt sie schneller schlapp machen.

Den gleichen Effekt haben direkte und regelmäßige Zufuhr von Heizungs- oder Zugluft. Wer länger etwas vom Blumenstrauß haben möchte, sollte ihn nicht auf die Fensterbank über dem Heizkörper oder vor das gekippte Fenster stellen. Auch, wenn er sich da optisch gut machen würde ...

Aus ästhetischen Gründen mag es auch nahe liegen, Blüten und Obst nebeneinander anzurichten. Allerdings bekommt diese Kombination den Blumen eventuell schlecht. Denn von den Früchten kann ein Reifegas ausgehen, das sie rascher welken lässt.

Eine besondere Wohltat ist es auch für die Blumen in der Vase, wenn sie nachts umgebettet werden in einen kühlen, dunklen Raum.

Die Rose hat's gern schräg, die Tulpe seicht - Man sollte ausprobieren, welches Arrangement der bevorzugten Blütendeko am besten behagt, um sich möglichst lange daran erfreuen zu können.

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