Das Poloshirt - ein Modeklassiker im ständigen Trend
Fast jeder es in seinem Kleiderschrank hängen - das Poloshirt. Ein klassisches Shirt, das sich über Jahrzehnte gegenüber ständig neuen Modetrends behauptet und dessen Beliebtheit bis heute nicht nachgelassen hat. Selbst Stars, die neue Modestile im TV oder auf sonstigen medialen Kanälen präsentieren, zeigen sich immer wieder im Poloshirt. Bestes Beispiel ist Dieter Bohlen der sich gerne in Textilien von Camp David zeigt. Der Modeklassiker ist meist aus einem äußerst unempfindlichen Stoff gefertigt und in vielen verschiedenen Farben des Regenbogens erhältlich. Er ist nicht nur ein Allroundtalent, sondern bringt auch die nötige Sportlichkeit in unser tägliches Leben.
Wo kommt das Poloshirt her?
Der Name des Poloshirts ist Programm und lässt vermuten, dass der Ursprung im klassisch traditionellen Pferdesport liegt. Damit liegt man gar nicht ganz so falsch. Denn bereits schon vor über 100 Jahren trugen Polospieler ein langärmliges und konservatives Shirt aus einem festen Wollstoff, das zusätzlich mit einem Kragen ausgestattet war. Gerade der Kragen dieser Shirts sollte den Hals der Polospieler beim Reiten vor dem Wind schützen. John Brooks, der den US-amerikanischen Herrenausstatter "Brooks Brothers" führte, entging das Potential der mehr als praktischen Polo Bekleidung nicht. So begann er bereits im Jahr 1896 damit, diese Art von Shirts zu produzieren. Unter anderem sicherte er sich den Namen "Polo" und es entstand die Bezeichnung "Poloshirt".
René Lacoste
Auch wenn im Pferdesport das Poloshirt einen äußerst intensiven Gebrauch fand, gilt in der heutigen Zeit wiederum der französische Tennisspieler René Lacoste als ursprünglicher Erfinder des legendären Polo-Shirts. Denn bereits um 1930 herum fing René Lacoste damit an, weit geschnittene und kurzärmelige T-Shirts mit Kragen aus Baumwoll-Pikee zu entwerfen. Zu der damaligen Zeit spielten sehr viele Sportler in sehr langärmeligen Hemden.
René Lacoste wollte mit seiner modischen Erfindung einen neuen Trend in der Tenniswelt setzen. Da sich die Spieler in den neuen Shirts deutlich besser als in den ursprünglichen Modellen bewegen konnten und sie außerdem aus reißfestem und luftigem Material gefertigt waren, kam das Poloshirt als äußerst praktische Sportbekleidung auch im Polosport immer mehr an.
Mit seinem bekannten Spitznamen "Krokodil" machte Lacoste das Synonym zu seinem Markenzeichen. So entwickelte er ein Krokodil-Logo, um es fortan auf Poloshirts besticken zu lassen. Das war auch die Geburtsstunde des Labels "Lacoste". Lacoste war auch die erste Marke, die das Logo auf der Vorderseite sichtbar platzierte. Das Krokodil wurde im Laufe der Jahre zu einem äußerst begehrten Statussymbol.
Das Poloshirt von Ralph Lauren
Im Jahr 1967 erwarb ein gewisser Ralph Lauren von dem Unternehmen Brooks Brothers die Marken-Rechte an "Polo" und gründete ein Jahr später das Krawattengeschäft "Polo Fashions". Kurz darauf entwarf Ralph Lauren die erste Polo Menswear Männerkollektion. Kurze Zeit später folgten noch zwei weitere Labels. Das Logo der Marke Ralph Lauren ist ein Polospieler. Im Jahr 1972 führte Ralph Lauren unter dem Markennamen Poloshirt die Polo-Modellinie ein.
Der Trend des Poloshirts
Vor allem ab den 80er Jahren war das bekannte Poloshirt in der Modewelt sowohl bei den Damen wie auch Herren sehr begehrt. Bei den Jugendlichen trug man das Poloshirt gerne auch mit hochgestelltem Kragen. Es dauerte nicht lange und das Poloshirt war in vielen Farbvarianten erhältlich. Ebenso war es Trend, das Shirt unter einem Pulli mit einem V-Ausschnitt zu tragen. Der Sportbereich ist schon längst nicht mehr der einzige Hauptmarkt für das Poloshirt. Oftmals wird das Poloshirt auch als Schuluniform sowie auch im Freizeitbereich getragen. Bis in die heutige Zeit hat das Shirt im Bereich der Freizeit- und Sportmode in keiner Weise an Beliebtheit verloren.
Was ist das besondere an einem Poloshirt?
Die Besonderheit eines echten Poloshirts ist die berühmte Pikee-Baumwolle, die vor allem für einen angenehmen Tragekomfort und eine hohe Luftdurchlässigkeit sorgt. Ebenso der gerippte Kragen, die Knopfleiste mit zwei bis drei Knöpfen und die kurzen Ärmel sind die klassischen und charakteristischen Merkmale des bekannten Polohemdes. Während früher das Poloshirt in klassischer Tradition des Tennissports nur in Weiß getragen wurde, gibt es heute das sportliche und teilweise auch körperbetonte Modell in vielen verschiedenen Design Ausführungen.
Von Rot über Grün, gestreift oder in Unifarben. Das Shirt gibt es in der Zwischenzeit in allen erdenklichen Regenbogenfarben. Auch was die Schnittführung betrifft, hat sich die Form des Designs vom Poloshirt mehr als gewandelt und ist heutzutage in betonten Schnitten für Frauen, aber auch schon für Kleinkinder erhältlich. Je nach Saison und Jahreszeit werden Polos mit langen Ärmeln oder in der klassischen Kurzarm-Version angeboten.
Vom Sportklassiker zum Modetrend
Dieser Klassiker wurde in seiner heutigen Form von René Lacoste erfunden. Statt langen Armen und schwerer Baumwolle bestehen die Polos heutzutage aus leichter Piqué-Baumwolle. So liegt das Poloshirt angenehm auf der Haut und bietet vor allem eine optimale Bewegungsfreiheit. Dazu sieht das Shirt mit dem kleinen Kragen und der passenden Knopfleiste schick und gepflegt aus.
Die vormals der Herrenmode vorbehaltenen Poloshirts sind durch eine entsprechende Taillierung sowie etwas schmaleren und kürzeren Ärmeln in der Zwischenzeit zu einem beliebten Basic in der Damenmode geworden. Sie passen zu einem Kostüm oder Anzug und verleihen ihnen in den entsprechenden Saison-Farben der aktuellen Mode eine gewisse sportliche Note. Ebenso ist der Look eines Shirts auch elegant genug für das Büro. Auch im Casual Style mit einem Rock oder einer Jeans harmoniert der Modeklassiker sehr gut. An eher kühleren Tagen kann man mit einem Blazer, einem leichten Cardigan oder einem Feinstrickpullover mit V-Ausschnitt die sportiv-elegante Variation von einem Poloshirt unterstreichen.
Comeback mit einem neuen Image
Auch aufgrund des aktuellen Preppy-Revials feiern die Poloshirts ihr Comeback. Jedoch in einer coolen Ausführung. Mit Stoffen und Materialien wie Seide bei Rag & Bone oder Neopren bei Tommy Hilfiger sowie neuen Schnitten wird dafür gesorgt, dass der alte Klassiker nicht mehr so spießig wirkt. Mit High Heels und Lippenstift können die neuen Polo-Outfits sogar zum Cocktail-Empfang oder anderen besonderen Anlässen getragen werden. Was früher allerdings mal "in" war und nicht gemacht werden sollte, ist den Kragen aufzustellen. Bei den Männern hingegen kommt das Shirt mit Chinos und Segelschuhen weiterhin gut an. Das Poloshirt- eine Evergreen, der niemals ausstirbt.