Vier Auto-Röhren fallen durch ADAC-Test!
Der aktuelle Tunnel-Test des ADAC und seiner europäischen Partnerclubs beweist: Immer noch gibt es Röhren, die modernen Sicherheitsstandards nicht genügen. Einen Verlierer der Untersuchung haben wir sogar in Deutschland…
Eingesperrt zu sein in einer engen Röhre - das ist der größte Horror von Millionen Autofahrern: Laut einer Studie bekommen 32 Prozent der deutschen Führerscheinbesitzer ein flaues Gefühl, wenn sie durch einen Tunnel fahren müssen. Zu Recht, wie der aktuelle Tunnel-Test vom ADAC und seinen europäischen Partnerclubs aufzeigt: Zwar sind die meisten Autoröhren inzwischen sehr sicher - aber immer noch erhielten vier von insgesamt 26 getesteten Tunnel in 13 Ländern jetzt die rote Karte. Drei Mal vergab der ADAC das Urteil "bedenklich", einmal sogar die Note "mangelhaft"…
Da müssen Sie durch: Gewinner und Verlierer des Tunnel-Tests
Falls Sie demnächst mit dem Auto bei Paris unterwegs sind: Keine Angst, wenn der Duplex-Tunnel auf der A 86 naht - die neueröffnete Röhre ist Testsieger des aktuellen ADAC-Tests. Experten urteilten: "Der Duplex-Tunnel hat Vorbildcharakter in punkto Sicherheit!" Insgesamt gab es in sieben Kategorien ein "sehr gut": Beleuchtung, Verkehrsüberwachung, Lüftung, Notfallmanagement…
Das komplette Gegenteil zeigt dagegen der erst zwölf Jahre alte Hvalfjörõur-Tunnel, der sich nördlich der isländischen Hauptstadt Reykjavik befindet. Er liegt deutlich hinter den europäischen Mindeststandards zurück und ist dringend sanierungsbedürftig - Test-Note "mangelhaft"! In Deutschland nahmen die Experten drei Autotunnel unter die Lupe. Positiv fielen der Lohberg-Tunnel bei Darmstadt und der Richard-Strauss-Tunnel in München auf - beide wurden mit "sehr gut" bewertet. Davon können allerdings Autofahrer im 25 Jahre alten Tunnel Birth auf der A44 bei Velbert (NRW) nur träumen: Hier führen dunkle Fahrbahnen in finstere Röhren - zudem gibt's keine Videoüberwachung und Fluchtwegbeschilderungen. Das erschreckende Urteil: "bedenklich". Immerhin: Nach Bekanntwerden des Testergebnisses reagierte der Landesbetrieb Straßenbau prompt - in den nächsten vier Jahren soll der Birth-Tunnel für 4,7 Mio. Euro nachgerüstet werden.
Was hilft bei Tunnel-Angst?
Schwitzhände, flache Hechel-Atmung, mulmiges Magengefühl: Die Grundangst vor Enge, die in jeden Menschen steckt, kann zu einer Tunnelphobie führen. Verkehrs-Psychologen raten: 10 km/h langsamer fahren (senkt Stresspegel!), ruhig und tief durchatmen! Machen Sie sich bewusst: "Das ist ein sicherer Tunnel mit vielen Notausgängen - hier ist niemand allein." Unterstützende Beruhigungsmaßnahmen sind: Etwas essen, trinken - oder ein Lied singen.
Fazit der Tunnel-Experten
Der ADAC erkennt eine positive Tendenz: Europas Röhren werden immer sicherer! Neue oder bereits sanierte Tunnel erreichen fast immer gute Noten, alte oder noch nicht modernisierte Röhren bekommen schlechte Bewertungen. Weiterhin besteht also Handlungsbedarf: Bis 2014 errechnete der Verkehrsclub für deutsche Tunnel einen Investitionsbedarf in Höhe von 800 Millionen Euro - um mehr Sicherheit zu gewährleisten.