Erstes Auto mit Natrium-Ionen-Akku kann deutlich mehr

Ein Prototyp zeigt: Binnen einer Viertelstunde kann der Akku auf 80 Prozent geladen werden.
Die neue Akku-Variante lädt schneller, büßt weniger Reichweite bei Hitze oder Kälte ein und ist auch noch günstiger in der Herstellung. Nun wurde der erste Deal zum serienmäßigen Einsatz in E-Autos bekannt.
Immer häufiger werden Natrium-Ionen-Batterien in chinesischen Elektroautos genutzt, da sie im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien auf einen kostengünstigeren und besser verfügbaren Rohstoff setzen. Das E-Auto-Unternehmen Jiangling Motors Electric Vehicle (JMEV) wird nun erstmals die neuen Akkus serienmäßig einsetzen. Ein erster Prototyp hat gezeigt, dass der neue Akku binnen einer Viertelstunde auf 80 Prozent geladen werden kann. Die Haltbarkeit wird mit 2.000 bis 3.000 Ladezyklen angegeben.
Diese Vorteile haben Natrium-Ionen-Akkus gegenüber Lithium-Ionen:
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Natrium ist ein häufiger und kostengünstiger Rohstoff im Vergleich zu Lithium, was die Herstellung von Natrium-Ionen-Akkus preiswerter macht.
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Da Natrium in der Natur reichlich vorhanden ist und leichter abgebaut werden kann, macht dies die Rohstoffversorgung für die Akku-Herstellung sicherer.
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Natrium-Ionen-Akkus können eine höhere Energiedichte als Lithium-Ionen-Akkus aufweisen, was bedeutet, dass sie mehr Energie pro Gewichtseinheit speichern können.
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Das Aufladen der Natrium-Ionen-Akkus geht wesentlich schneller.
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Auch die Stabilität bei niedrigeren Temperaturen ist bei Natrium-Ionen-Akkus höher. In kalten Umgebungen sowie bei sehr hoher Hitze funktionieren sie daher besser.
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Natrium-Ionen-Akkus halten länger, sie haben also eine längere Lebensdauer als herkömmliche Batteriezellen.
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Im Vergleich zu Lithium ist Natrium weniger reaktionsfreudig und damit weniger anfällig für Überhitzung und Explosionen. Somit gelten Natrium-Ionen-Akkus als sicherer.
Im Juli 2021 hatte der chinesische Batterieriese CATL die erste Generation einer vom Unternehmen entwickelten Natrium-Ionen-Batterie vorgestellt und angekündigt, bis 2023 eine Lieferkette für die neue Technologie aufzubauen. Zudem steht die Technologie mit den Zellen der Batterie-Firmen Hina und Farasis nun kurz vor dem ersten Serieneinsatz.