
Gemeinsam mit einem Expertenteam plant Energie-Initiator Gerhard Kreutz die erste Bürgersolarfabrik in Deutschland. Diese soll den höchsten ökologischen und sozialen Standards entsprechen.
Gemeinsam mit einem Expertenteam plant Energie-Initiator Gerhard Kreutz die erste Bürgersolarfabrik in Deutschland. Diese soll den höchsten ökologischen und sozialen Standards entsprechen.
Dabei soll die Finanzierung des Aufbaus nicht mehr allein den großen Investoren oder Energiekonzernen überlassen werden. Stattdessen will die Initiative Bürger aus ganz Europa dazu ermutigt, sich zu beteiligen und von den Gewinnen zu profitieren.
Gleichzeitig sollte die Fabrikarbeit so gestaltet werden, dass sie als sinnstiftend und befriedigend empfunden wird, und zwar in einem Umfeld, das auf den Grundsätzen der Gemeinwohl-Ökonomie und der Kreislaufwirtschaft basiert.
Ebenso soll auch die Produktion und die Höhe der Gehälter am Gemeinwohl ausgerichtet sein. Dabei wird berücksichtigt, dass die Erlöse in Bildung und Infrastruktur wie E-Mobilität auf dem Land fließen.
Für den Bau der Fabrik wird eine Milliarde Euro benötigt. Damit sollen Zellen und anschließend Module für die Photovoltaikanlage produziert werden.
Bislang werden die Vorprodukte, Ingot und Wafer, also die Siliziumbarren und -scheiben für die Zellen, noch überwiegend in China hergestellt. Doch das soll sich in Zukunft ändern.
Gerhard Kreutz geht davon aus, dass die Wafer-Herstellung in Europa stärker ausgebaut wird, sobald dort die Weiterverarbeitung in großem Stil stattfinden kann.
Eine heimische Solarfabrik würde die Energiewende unabhängiger und sicherer machen und wäre damit ein Meilenstein für die Dezentralisierung und Demokratisierung des Energiebereichs.
Als mögliche Standorte für die Solarfabrik kommen Kohleregionen wie Nordrhein-Westfalen aber auch Brandenburg oder Frankfurt an der Oder in Frage. Benötigt werden ca. 65 Hektar, um pro Jahr Zellen und Module mit einer 5-Gigawatt-Leistung herzustellen.
Geplant ist eine Produktion von 15 Millionen Modulen im Jahr von 4.000 Mitarbeitenden. Dabei hofft Kreutz auf einen Produktionsbeginn im Jahr 2025.
Die Initiative strebt eine europaweit vernetzte, große solare Erzeuger- und Verbraucher-Gemeinschaft an. Dabei will die Fabrik vor allem Module für Dach- und Balkonkraftwerke der Bürger liefern.
Wie Sie mit einem eigenen Balkonkraftwerk Geld sparen und dabei noch die Umwelt schonen können, erfahren Sie hier in unserem Artikel.