Das ist Friedrich Merz
Als Vizepräsident des Wirtschaftsrats der CDU und scharfer Kritiker der CDU-Führung sorgt Friedrich Merz immer wieder für Schlagzeilen. Wir zeigen seinen Werdegang und die wichtigsten Stationen seines politischen Lebens.
Das ist Friedrich Merz
Als Vizepräsident des Wirtschaftsrats der CDU und scharfer Kritiker der CDU-Führung sorgt Friedrich Merz immer wieder für Schlagzeilen. Wir zeigen seinen Werdegang und die wichtigsten Stationen seines politischen Lebens.
Friedrich Merz wurde am 11. November 1955 in Brilon geboren, er hat drei jüngere Geschwister. Bereits 1972 trat er als Gymnasiast in die CDU ein, 1980 war er Vorsitzender der Jungen Union in Brilon. Nach seinem Abitur erhielt er ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung und studierte bis 1982 Rechtswissenschaften in Bonn und Marburg.
Seit 1981 ist Friedrich Merz mit Charlotte Merz, geborene Gass, verheiratet. Das Ehepaar hat drei Kinder.
Politisch wurde Merz 1989 ins Europäische Parlament gewählt, dem er bis 1994 angehörte. Danach wurde er Mitglied des Deutschen Bundestags und stimmte 1997 als einer von 137 Abgeordneten gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe.
Nach der Bundestagswahl 1998 wurde Merz stellvertretender Vorsitzender, im Februar 2000 dann der Nachfolger Wolfang Schäubles (links im Bild) und somit Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Oppositionsführer.
Für die Bundestagswahl 2002 beanspruchte die Parteivorsitzende Angela Merkel den Fraktionsvorsitz für sich, Merz wurde zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden bevor er 2004 von diesem Amt zurücktrat.
Mit seiner Steuerpolitik sorgte Merz 2003 für Aufsehen, denn er äußerte den Wunsch, dass jeder Bürger und jede Bürgerin die Einkommenssteuererklärung auf einem Bierdeckel ausrechnen könne. Dafür schlug er drei Steuerstufen von 12, 24 und 36 Prozent vor, deutlich geringer als die damals aktuellen Einkommenssteuersätze.
Im Februar 2007 entschied Merz, aufgrund interner Differenzen nicht bei der Bundestagswahl 2009 zu kandidieren. Ende Oktober 2009 schied er aus dem Parlament aus und arbeitet seither als Berater, Aufsichtsrat und Lobbyist, unter anderem für den umstrittenen Vermögensverwalter Blackrock. Seit 2017 ist Merz außerdem Brexit-Beauftragter der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen.
2018 und 2021 kandidierte Merz für das Amt des CDU-Vorsitzenden, beide Male unterlag er und formulierte jeweils anschließend Ambitionen auf ein Ministeramt.
Als Vizepräsident des Wirtschaftsrates der CDU und durch seine vielfachen Tätigkeiten in der Wirtschaft (z.B. Blackrock) eilt Merz der Ruf des Lobbyisten voraus. Auch frühere Äußerungen und Haltungen sorgen immer wieder für Kontroversen. So stimmte Merz einst als Abgeordneter dagegen, Vergewaltigung in der Ehe strafbar zu machen.