Bögerl Phantombild
Im Mai 2010 wurde die Bankiersgattin Maria Bögerl aus ihrem Haus in Heidenheim entführt. Wochenlang bangte die Öffentlichkeit mit der Familie vergeblich um das Leben der 54-Jährigen. Anfang Juni wurde ihr erstochener Leichnam in einem Waldstück gefunden. Ein Täter konnte nicht ermittelt werden. Jetzt hat die Polizei eine neue Spur.
In Hagen (NRW) ist ein unbekannter Mann aufgetreten, der als Tatverdächtiger im Mordfall Maria Bögerl anzusehen ist. Der Verdächtige war offensichtlich alkoholisiert und machte gegenüber zwei jungen Männern Angaben zum Mordfall Bögerl.
Nach eigenen Angaben stamme er aus Ochsenberg, Gemeinde Königsbronn im Landkreis Heidenheim (BW), sei früher Angehöriger der Bundeswehr gewesen und habe dort einen Speziallehrgang bei einer PSV-Kompanie (Psychologische Verteidigung) absolviert.
Die Zeugen zeichneten das Gespräch mit einem Smartphone auf und verständigten die Polizei. Als diese eintraf, war der Verdächtige jedoch verschwunden. Jetzt veröffentlichte das Landeskriminalamt NRW Aufnahme und Phantombild des Verdächtigen. Die Aufnahme kann online abgerufen werden auf dieser Seite des BKA.
Laut Zeugen wird der Verdächtige beschrieben als rund 45 Jahre alt, 1,80 Meter groß, schlank und mit schwarzen Haaren.
Das Gespräch in Hagen erfolgte bereits am 26. Juli vergangenen Jahres in den frühen Morgenstunden. Warum die Dokumente jetzt erst veröffentlicht werden, begründete die Polizei nicht. Die neuen Untersuchungsergebnisse werden am 5. April auch in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ vorgestellt.
Für Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung bis zu 30.000 Euro ausgesetzt.
Am 12. Mai 2010 wurde Maria Bögerl aus ihrem Haus in Heidenheim entführt. Der oder die Täter nutzten dazu das Fahrzeug von Frau Bögerl, einen schwarzen Mercedes A-Klasse, Kennzeichen HDH - MB770.
Eine Lösegeldübergabe an der A 7 in Höhe Nietheim, Fahrtrichtung Würzburg, scheiterte, das abgelegte Lösegeld wurde durch den oder die Täter nicht abgeholt. Das Fahrzeug von Frau Bögerl wurde am 14. Mai 2010 im Innenhof des Klosters Neresheim aufgefunden, ihr erstochener Leichnam am 3. Juni 2010 in einem Waldstück bei Nietheim.
Im PKW und an persönlichen Gegenständen des Opfers konnten DNA-Spuren einer unbekannten männlichen Person gesichert werden, die bislang noch nicht identifiziert werden konnte.