Nach Floyd-Aussage: CrossFit-CEO Greg Glassman tritt zurück

Als Reaktion auf seine umstrittenen Äußerungen zum Tod von George Floyd ist Greg Glassman, der Gründer und CEO der Fitnessmarke CrossFit, zurückgetreten. Zuvor hatte die Adidas-Tochter Reebok die langjährige Partnerschaft mit dem Unternehmen für beendet erklärt.
Der CrossFit-Gründer Greg Glassman (63) ist als CEO des Unternehmens zurückgetreten. Am Wochenende waren geschmacklose Aussagen von ihm zum Tod des Afroamerikaners George Floyd, aus einem Zoom-Meeting mit einigen Mitarbeitern, von BuzzFeed News gelaked worden.
"Wir trauern nicht um George Floyd"
In dem Meeting hatte ein Fitnessstudio-Besitzer gefragt, warum die Marke nach dem Tod von George Floyd keine Erklärung zu den Protesten im ganzen Land abgegeben hat. Glassman antwortete: "Wir trauern nicht um George Floyd - ich denke weder ich oder einer meiner Mitarbeiter tun das."
Skandal-Tweet vom CrossFit-Gründer Greg Glassman
Auch im Internet ließ sich der CEO zu einer fragwürdigen Reaktion hinreißen. Ausgangspunkt war ein Tweet des amerikanischen "Institute for Health Metrics and Evaluation" mit folgendem Inhalt: "Rassismus und Diskriminierung betreffen auch das öffentliche Gesundheitswesen und verlangen eine dringende Reaktion, wo immer sie auftreten." Glassman kommentierte in Anlehnung an das Coronavirus mit den Worten: "Es ist FLOYD-19."
It's FLOYD-19.
— Greg Glassman (@CrossFitCEO) June 6, 2020
Reaktionen nach den Aussagen zu Floyd
Kurz nach der Veröffentlichung seiner Aussagen distanzierten sich Tausende der mit dem Unternehmen kooperierenden Fitnessstudio-Betreiber. Einer der wichtigsten Sponsoren von CrossFit, die Adidas-Tochter Reebok, hat inzwischen angekündigt, die langjährige Zusammenarbeit mit dem Unternehmen am Ende des Jahres einzustellen.
Auch zahlreiche Kunden zeigten sich empört. Ein Twitter-User schreibt: "CrossFit hat sich von einer globalen Community zu einer rechtsradikalen, verschwörerischen Organisation entwickelt, die den Rechtsextremismus in Amerika befördert. Hätte nie geglaubt, dass das passieren könnte. Danke, dass Sie mich in das Thema Fitness eingeführt haben. Auf Wiedersehen."
Am Dienstag zog CrossFit-CEO Greg Glasman die Konsequenzen und erklärte seinen sofortigen Rücktritt mit den Worten: "Ich habe einen Riss quer durch die CrossFit-Gemeinschaft geschaffen und viele Mitglieder unbeabsichtigt verletzt."
Glasman hatte die dem klassischen Zirkeltraining ähnliche Trainingsmethode des Unternehmens erfunden. Das Training wird weltweit in ca. 15.000 kooperierenden Fitnessstudios angeboten. Die Firma CrossFit hat einen Jahresumsatz von ca. vier Milliarden US-Dollar. Zum neuen CrossFit-CEO wurde Dave Castro ernannt.