Ukraine-Konflikt: Die wichtigsten Entwicklungen der letzten Woche
Die ersten Marderpanzer für die Ukraine sind fertig modernisiert, die ukrainische Stadt Sjewjerodonezk ist weiterhin stark umkämpft und in Mariupol ist Cholera ausgebrochen. Diese und alle weiteren wichtigen Entwicklungen in der Ukraine lesen Sie in unserer Bildershow.
Die Kämpfe in der Industriestadt Sjewjerodonezk halten weiter an. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj ist der Kampf "vielleicht der schwierigste in diesem Krieg". Wie ein Berater von Selenskyj mitteilte, haben die russischen Truppen ihre Taktik geändert. Statt in der Stadt zu kämpfen, beschießen sie diese mit Artillerie. Sjewjerodonezk ist eine der letzten Städte in der Region Luhansk, die sich noch in ukrainischer Hand befinden.
In der russisch besetzten Hafenstadt Mariupol soll Cholera ausgebrochen sein. Der Bürgermeister der Stadt bat die Vereinten Nationen und das Internationale Rote Kreuz, sich für die Einrichtung eines Fluchtkorridors für die Evakuierung der verbliebenden Einwohnenden einzusetzen. Nach seinen Angaben seien die sanitären Anlagen zerstört worden und auf der Straße verwesten Leichen.
Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, nach dem sich Russland nicht mehr an die Urteile des Europäischen Gerichtshofs halten wird. Dies meldete die russische Nachrichtenagentur Tass. Urteile, die nach dem 15. März gefällt wurden, sollen in Russland nicht mehr ausgeführt werden.
Das Gericht der separatistischen Donezker Volksrepublik (DVR) hat drei ausländische Kämpfende der ukrainischen Seite zum Tode verurteilt. Die beiden Briten und ein Marokkaner wurden wegen gewaltsamer Machtergreifung angeklagt. Nach Angaben des Gerichts der prorussischen Rebellen haben die drei Soldaten "ihre Schuld gestanden".
Russland hat begonnen in der besetzten ukrainischen Stadt Cherson russische Pässe an die Einwohnenden zu verteilen. Dies berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat die Modernisierung der ersten Marder-Panzer für die Ukraine abgeschlossen. Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte, sind sechs der 100 fertigzustellenden Panzer bereit für die Lieferung.
Polens Präsident Andrzej Duda hat die Telefonate von Olaf Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit Putin kritisiert. Er äußerte sich gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Hat jemand so mit Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg gesprochen? Hat jemand gesagt, dass Adolf Hitler sein Gesicht wahren können muss?" Laut Duda bringen solche Gespräche wenig. Sie würden lediglich einen Menschen legitimieren, der für Verbrechen verantwortlich sei.
Russland soll sich auf die Weiterführung des Kriegs gegen die Ukraine bis Oktober 2022 vorbereiten. Wie Expertinnen und Experten des amerikanischen "Institute for the Study of the War" unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst mitteilten, sei die Planung der russischen Truppen verlängert worden.
