Die wichtigsten Corona-News der letzten Woche

Die Zahl der Corona-Infektionen ist leicht angestiegen. Am Montag, den 12. Juli 2021, meldete das Robert-Koch-Institut 324 Neuinfektionen und einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 6,4. In der vorherigen Woche lag dieser noch bei 5. Der R-Wert ist auf 1,15 gestiegen. Eine infizierte Person steckt somit durchschnittlich mehr als eine weitere Person mit Corona an. Wir haben für Sie die wichtigsten Corona-News der letzten Woche zusammengetragen.

In Deutschland sind bereits 42,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. 58,5 Prozent der Bürgerinnen und Bürger haben mindestens eine Erstimpfung erhalten. In ganz Deutschland wurden bereits über 81 Millionen Impfdosen verabreicht.

Der Anteil der gefährlicheren Delta-Variante an den Corona-Infektionen steigt weiter an. In Kalenderwoche 25, vom 21. bis zum 27. Juni, lag dieser bei fast 60 Prozent. Dem RKI zufolge sei anzunehmen, dass dieser Anteil aktuell schon bei knapp zwei Drittel aller Neuinfektionen liege. Nur noch rund ein Drittel aller Neuinfektionen seien demnach noch die Alpha-Mutante.

Der BioNTech-Impfstoff schützt nur zu 64 Prozent vor einer Ansteckung mit der Delta-Variante. Dies geht aus vorläufigen Daten des israelischen Gesundheitsministeriums hervor. Das Vakzin schütze jedoch zu 93 Prozent vor einem schweren Krankheitsverlauf. Da nach Angaben des Impfstoffherstellers BioNTech mit einer Abnahme der Wirksamkeit durch die Virusvarianten zu rechnen sei, wolle das Unternehmen die Zulassung einer Drittimpfung beantragen.

In der Region Kantabrien in Spanien sind mindestens 80 Corona-Infektionen mit der Lambda-Variante festgestellt worden. Damit ist die aus Südamerika stammende Mutante in Europa angekommen. In Deutschland sind nur vereinzelte Fälle von Lambda auszumachen. Einem Bericht des RKIs zufolge wird der Anteil in Deutschland seit Mitte April mit 0,1 bis 0,2 Prozent angegeben. Laut dem Virologen Jairo Méndez-Rico gebe es aktuell keine Hinweise auf ein aggressiveres Verhalten von Lambda.

Um die Delta-Variante in den Griff zu bekommen, müssen nach Berechnungen des RKIs über 85 Prozent der Deutschen zwischen 12 und 59 Jahren sowie 90 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahren geimpft sein. Wird diese Impfquote rechtzeitig erreicht, könne laut RKI eine starke vierte Corona-Welle im Herbst und Winter vermieden werden.

"Wir werden Corona nie wieder los", dies prognostizierte der Chef des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery. Er sagte gegenüber dem ARD "Europamagazin", dass die Krankheit wie Grippe als normale Krankheit angesehen werden könne, sobald 85 Prozent der Bevölkerung durch Impfung oder Genesung immunisiert seien. Montgomery gehe davon aus, dass dann Maske tragen, Hände waschen, Abstand halten und regelmäßige Nachimpfungen, wie bei einer normalen Grippe dazugehören werden.

Trotz den zunehmenden Infektionen mit der Delta-Variante sollen in Deutschland bald wieder Großveranstaltungen mit 25.000 Zuschauenden möglich sein. Dies hatte die Arbeitsgruppe Großveranstaltungen der Chefinnen und Chefs der Staatskanzlei beschlossen. Dazu müsse die Sieben-Tage-Inzidenz in dem Austragungsort unter 35 liegen und alle Besucherinnen und Besucher getestete, genesen oder geimpft sein.

In England sollen ab dem 19. Juli 2021 alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden. Der britische Premierminister Boris Johnson gab bei einer Pressekonferenz bekannt, dass dann Abstandsregeln, Maskenpflichten, Homeoffice-Regelungen und eine Zuschauenden-Begrenzung bei Großveranstaltungen wegfallen. Dies solle jedoch in der Woche vorher durch die erneute Auswertung der Pandemielage überprüft werden. In Großbritannien, wie auch in anderen EU-Ländern, waren in den letzten Wochen die Zahlen der Neuinfektionen stark gestiegen.

Das Vorhaben der maltesischen Regierung, nur Geimpfte in das Land einreisen zu lassen wird nun doch nicht in die Tat umgesetzt. In der letzten Woche verkündete Malta als erstes Land Europas eine Impfung als Einreise-Voraussetzung einführen zu wollen, nachdem die Zahl der Corona-Infektionen wieder deutlich angestiegen war.  Wie die Regierung mitteilte, müssen Einreisende ohne Impfung aber in Quarantäne.

Die Olympischen Spiele in Japan werden dieses Jahr wegen der weltweiten Corona-Pandemie ohne Zuschauende ausgetragen. Dies hatten die Organisatorinnen und Organisatoren von Olympia beschlossen. Bereits im März 2021 war festgelegt worden, keine ausländischen Besucher und Besucherinnen zu erlauben. In Japan wurde aufgrund von Corona der vierte Notstand ausgerufen, da die Infektionszahlen erneut deutlich stiegen. Die Olympischen Spielen finden vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 statt.

Weltweit sind seit Beginn der Corona-Pandemie über vier Millionen Corona-Tote gemeldet worden. Dies geht aus aktuellen Daten der John-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Innerhalb der letzten drei Monate stieg die Zahl der Toten somit um eine Million an. Expertinnen und Experten gehen von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Weltweit sind bislang rund 185 Millionen bestätigte Infektionen gemeldet.