Die dramatischsten Schiffsunglücke
Am 15. April 1912 sank die als unsinkbar geltende Titanic auf ihrer Jungfernfahrt. Die Kollision mit einem Eisberg kostete rund 1.500 Menschen das Leben. Erfahren Sie hier mehr über die verheerendsten Schiffsunglücke der letzten Jahrzehnte.
Admiral Nachimow (1986)
Das sowjetische Passagierschiff Admiral Nachimow, welches 1925 erstmals unter dem Namen Berlin als deutsches Kreuzfahrtschiff in See stach, kollidierte am 31. August 1986 im Schwarzen Meer mit einem Massengutfrachter. In nur sieben Minuten sank das Schiff. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 897 Passagiere und 346 Besatzungsmitglieder an Bord. Für 423 Menschen kam jede Hilfe zu spät.
Doña Paz (1987)
Über 4.300 Menschen kostete der Untergang der philippinischen Fähre Doña Paz das Leben. Auf ihrem Weg von der philippinischen Insel Leyte nach Manila kollidierte die Fähre mit einem kleinen Tanker, der Erdöl geladen hatte. Binnen weniger Minuten breitete sich auf dem Schiff ein Feuer aus. Kein Rettungsboot konnte ausgesetzt werden. Die Katastrophe zählt zu den schlimmsten Schiffsunglücken in Friedenszeiten.
Exxon Valdez (1989)
Das Tankerunglück der Exxon Valdez löste eine der schlimmsten Ölkatastrophen aller Zeiten aus. Am 24. März 1989 verunglückte das Schiff vor der Küste Alaskas. 39.000 Tonnen Öl liefen aus, rund 400.000 Vögel und Säugetiere starben. Bis heute ist das Gebiet mit Öl belastet.
Estonia (1994)
Am 27. September 1994 legte die Fähre Estonia am Hafen von Tallinn mit dem Reiseziel Stockholm ab. Um Mitternacht brachen bei schwerem Seegang große Wassermengen in das Innere des Schiffs ein. Hohe Wellen erschwerten die Rettungsaktion. Mindestens 850 Menschen starben.
Pallas (1998)
Der Frachter "Pallas" geriet 1998 während eines Sturmes auf der Nordsee vor Dänemark in Brand, das geladene Holz ließ sich trotz mehrfacher Versuche nicht löschen. Manövrierunfähig trieb das Schiff in den Nationalpark Wattenmeer, wo es vor Amrum auf Grund lief und vollständig ausbrannte. 240 Tonnen Öl liefen ins Meer, ein Besatzungsmitglied starb bei der Rettung durch einen Herzinfarkt. Mehrere Fehler beim Umgang mit dem Unglück führten zur Gründung des Havariekommandos.
Le Joola (2002)
Die senegalesische Passagierfähre Le Joola kenterte am 26. September 2002 vor der Küste Gambias innerhalb weniger Minuten. Ein schwerer Sturm und die fahrlässige Überladung des Schiffs führten zu ihrem Untergang. Schätzungen zufolge starben bei dem Unglück über 1.800 Menschen.
Sea Diamond (2007)
Bis heute liegt das Wrack des griechischen Kreuzfahrtschiffs Sea Diamond vor der Küste der griechischen Insel Santorin. Am 5. April 2007 kollidierte das Schiff mit einem Unterwasserriff und sank. Ein Mann und seine Tochter werden bis heute vermisst. Alle anderen Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
Princess of the Stars (2008)
Die philippinische Fähre Princess of the Stars sank am 22. Juni 2008, nachdem sie in einen Taifun geraten war. Nur 56 der rund 850 Personen an Bord überlebten.
Spice Islander I (2011)
Am 10. September 2011 kenterte die überladene Fähre im Sansibar-Archipel. Statt den zugelassenen 700 Passagieren befanden sich über 3.000 Menschen an Bord. Rund 600 Menschen konnten gerettet werden.
Costa Concordia (2012)
Die Costa Concordia war zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung im Jahr 2006 das größte italienische Kreuzfahrtschiff. Sechs Jahre später lief sie vor Giglio auf Grund. Am 13. Januar 2012 kollidierte das Schiff mit einem Felsen und kenterte. 32 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes wurde unter anderem wegen mehrfach fahrlässiger Tötung verurteilt. Zwei Jahre nach dem Unglück wurde das Wrack geborgen und zur Verschrottung nach Genua geschleppt.
MSC Zoe (2019)
Am 2. Januar 2019 waren 291 der auf der MSC Zoe geladenen Container in der Nordsee über Bord gegangen. Die Bergung gestaltete sich schwierig. Der Inhalt vieler Container wurde an die Strände mehrerer deutscher und niederländischer Inseln gespült. Zwei Container mit giftigem Dibenzoylperoxid wurden bislang nicht gefunden. Das Schiff geriet auf seiner Route nach Bremerhaven in einen heftigen Sturm.
