So sollte ein Notvorrat für Krisen-Zeiten aussehen

Pandemie, Versorgungsengpässe, Krieg: Immer wieder kaufen panische Menschen die Supermärkte leer. Wir zeigen Ihnen, welche Lebensmittel Sie auf Vorrat haben sollten!
Diese Vorräte sollte man laut einer Empfehlung des Bundesamtes für Katastrophenhilfe immer im Haus haben.
Seit es in der Anfangsphase der Corona-Pandemie zu Hamsterkäufen kam, beschäftigen sich viele Menschen damit, einen konstanten Notvorrat vorzuhalten. Auch als wegen zu vieler Krankmeldungen vor Engpässen in der Versorgung gewarnt wurde, kam es zu einer Welle der Panik-Einkäufe.
Spätestens seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist das Thema aktuell wie selten zuvor. Zuletzt empfah Bundesinnenminsterin Nancy Faeser, dass sich Bürgerinnen und Bürger einen Notvorrat zusammenstellen sollten.
Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät der Bevölkerung, immer einen Notvorrat an Lebensmitteln im Haus zu haben.
Wie muss ein Notvorrat aussehen?
Experten raten, einen Lebensmittel-Vorrat zu haben, der für zehn Tage ausreicht. "Wichtig ist, dass alle Menschen sich darüber Gedanken machen und zumindest für ein paar Tage Vorräte haben - am besten wäre natürlich ein Zeitraum von zehn Tagen", sagt Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gegenüber RTL.
Ein Grundvorrat kann unterschiedlich aussehen. Vor allem aber soll solch ein Vorrat reich an Getränken und Lebensmittel sein, damit eine Person ihren Gesamtenergiebedarf von ungefähr 2.200 Kilokalorien pro Tag decken kann.
Diese Lebensmittel gehören in den Notvorrat für eine Person:
- 20 Liter Wasser
- 3,5 Kilogramm Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln sowie Reis
- 2,5 Kilogramm Obst (Dosen bzw. Gläser) und Nüsse
- 4 Kilogramm Hülsenfrüchte und Gemüse (Dosen bzw. Gläsern)
- 2,6 Kilogramm Milch / Milchprodukte
- 1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch, Eier bzw. Volleipulver
- 0,4 Kilogramm Fette / Öle
- Zucker, Schokolade, Honig, Salzstangen und Co.
- Falls Sie Haustiere haben, decken Sie deren Bedarf auch ab.
Aber nicht nur Lebensmittel sollten im Falle einer Notsituation vorrätig sein. Auch Medikamente, Verbandskasten mit Desinfektionsmittel, Kerzen, Taschenlampen, Campingkocher sowie Reservebatterien sollten immer griffbereit sein. Engpässe können zum Beispiel bei Naturkatastrophen oder Ausfällen öffentlicher Verkehrsmittel auftreten.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weist außerdem darauf hin, dass alle Lebensmittel auch ohne Kühlung eine längerfristige Haltbarkeit haben sollten. Darüber hinaus sollten erst die älteren Vorräte aufgebraucht werden. Die Lebensmittel sollen kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Ganz wichtig ist, dass auch spezielle Bedürfnisse, wie die eines Diabetikers, Allergikers oder Babys gedeckt werden.
Das Wichtigste sei jedoch, nicht in Panik zu verfallen!