Strafen Verstoß Corona-Regelungen

Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen Corona-Regeln erlassen. Wer sich nicht an die neuen Verordnungen im Kampf gegen das Virus hält, wird kräftig zur Kasse gebeten. Im Extremfall drohen Strafen bis zu 25.000 Euro.
Abstand halten und die Wohnung nur verlassen, wenn es nötig ist. Das sind die wesentlichen Regeln, die die Bundesländer im Kampf gegen die Corona-Pandemie verordnet haben. Damit sich in Nordrhein-Westfalen jeder daran hält, hat die Landesregierung jetzt einen Bußgeldkatalog veröffentlicht.
Verstoß gegen das Kontaktverbot
Wer in Gruppen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit unterwegs ist und nicht in derselben Wohnung wohnt oder direkt miteinander verwandt ist, zahlt 200 Euro. Ebenso teuer wird der Besuch im Altenheim oder im Krankenhaus trotz Besuchsverbot. In besonders schweren Fällen können die Bußgelder verdoppelt werden.
Picknicken und Grillen im öffentlichen Raum sind ebenfalls verboten. Jeder Teilnehmer, der es trotzdem tut, zahlt 250 Euro.
Noch teurer wird es, wenn man trotz des geltenden Verbots eine Sportveranstaltung organisiert. 1.000 Euro werden hier fällig. Profitieren darüber hinaus Unternehmen von solchen Veranstaltungen, werden sie ebenfalls zur Kasse gebeten.
Da man in Restaurants und Imbissen nicht mehr sitzen darf, bieten diese nun ihr Essen zum Abholen an. Wer dieses Essen näher als 50 Meter neben dem Restaurant verzehrt, zahlt 200 Euro. Noch teurer wird es für Restaurants, die trotz des aktuellen Verbots für Kunden öffnen: Dies wird mit 4.000 Euro geahndet.
Die teuersten Regelverstöße
Der teuerste Regel-Verstoß gilt für Bars, Diskotheken und Fitnessstudios. Öffnen sie trotz des Verbots, zahlen sie eine Strafe von 5.000 Euro.
Alle bisher genannten Bußgelder gelten für einen ersten Regelverstoß. Wiederholungstäter müssen bis zu 25.000 Euro Strafe zahlen.
"Die Lage ist ernst. Es geht um Leben und Tod. Das strenge Kontaktverbot wird sicher helfen, das Ansteckungsrisiko schnell zu reduzieren", sagte Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, zum neuen Bußgeldkatalog gegenüber der Bild-Zeitung. Er betont: "Null Toleranz gilt auch gegenüber Rechtsbrechern im Kampf gegen das Corona-Virus."
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