Trump baggert Journalistin im TV an

Eigentlich wollte Donald Trump dem kürzlich zum Premierminister Irlands gewählten Leo Varadkar telefonisch zu seinem Sieg gratulieren. Doch das gerät zur Nebensache als er unter den im Oval Office anwesenden Journalisten die hübsche Reporterin Caitriona Perry vom Nachrichtensender RTE entdeckt.
"Wir haben viel irische Presse hier, die uns beobachtet", sagt Trump als sein Auge auf die Reporterin fällt. Zwar hält er den Telefonhörer noch in der Hand, doch statt sich auf den Gesprächspartner zu konzentrieren hat er auf einmal nur noch Augen für die blonde Reporterin.
"Wo kommen Sie her? Kommen Sie einmal nach vorne", fordert Trump sie auf. Zögerlich geht Perry in Richtung Präsidentenschreibtisch. "Wir haben die ganze schöne irische Presse hier", stellt Trump fest.
Nachdem sich die Reporterin vorgestellt hat, erinnert sich Trump an das Telefongespräch mit dem irischen Premierminister. Er teilt Varadkar ihren Namen mit und sagt: "Sie hat ein nettes Lächeln im Gesicht. Ich wette sie behandelt Sie gut."
Video of the bizarre moment when President @realDonaldTrump called me over during his call with Taoiseach @campaignforLeo Varadkar. @rtenews pic.twitter.com/TMl2SFQaji
— Caitriona Perry (@CaitrionaPerry) 27. Juni 2017
Die betroffene Caitriona Perry reagiert professionell mit einem Lächeln und geht zurück in ihre Reporterposition.
Auf Twitter postete sie ein Video ihrer Begegnung mit dem US-Präsidenten und bezeichnet die Situation als "bizarren Moment."
Während Perry Lob dafür bekommt, dass sie die Situation charmant weggelächelt hat, muss Trump Kritik einstecken. Twitter-Nutzer bezeichnen ihn als "Creeper" (Widerling), der seine Macht missbrauche und Frauen wie Objekte behandelt. Andere bezeichnen es als unprofessionell, am Arbeitsplatz über das Aussehen von Frauen zu urteilen.
Brisant ist Trumps Verhalten vor dem Hintergrund, dass er sich im Wahlkampf für abfällige Bemerkungen über Frauen rechtfertigen musste. Damals wurde ein heimlich aufgenommenes Video öffentlich, in dem Trump gesagt hatte, man könne mit Frauen so gut wie alles machen, wenn man nur prominent genug ist.