Mars-Mineral könnte von Mikroben stammen
Wie das Team um Dr. Bob Burne von der ANU Research School of Earth Sciences an der University of Western Australia aktuell im Fachjournal "Geology" (DOI: 10.1130/G35484.1) berichtet, sei es zwar wahrscheinlicher, dass das Mars-Stevensit geologischen Ursprungs ist, doch zeige die Entdeckung, dass Stevensit auch im Umfeld biologischer Organismen entstehen kann. Aus diesem Grund müssten auch die Ablagerungen des Minerals auf dem Mars neu nach möglichen Verbindungen zu Lebensformen auf dem Roten Planeten untersucht werden.
Die von den Forscher. entdeckten Mikroben bilden eine Kruste aus Stevensit, die sie und ihr zerbrechliches Inneres schützt und zugleich korallenartige Strukturen, sogenannten Mikrobialithe, hinterlässt.
"Mikrobialithen sind die frühesten großflächigen Beweise für Leben auf der Erde", erläutert Burne. "Diese Strukturen zeigen uns, wie mikroskopische Organismen in der Lage sind, gemeinsam gewaltige Strukturen entstehen zu lassen, wie sie in einigen Fällen an die Ausdehnung heutiger Korallenriffe heranreichen." Der Prozess könne aber auch heute noch beobachtet werden, etwa in der Shark Bay und dem Lake Clifton in Western Austalia.
"Für gewöhnlich ging man bislang davon aus, dass Stevensit hochgradig alkaline Bedingungen benötigt, um zu entstehen - beispielsweise vulkanische Natriumseen. Die von uns nun entdeckten Stevensit-Mikrobialithen wachsen jedoch in Wasser, das sogar salzärmer ist als normales Meereswasser und einen fast schon neutralen pH-Wert aufweist", erläutert der Forscher.