Auf jeden Fall schaut es innen drin sehr gemütlich aus. Wer
Blumenketten und Bast mag, ist hier genau richtig. Wo sonst könnte
man einen Hawaii-Urlaub in einem Auto machen?
Dort sitzt man dann gemütlich bei Kaffee oder Bier (je nach
Tageszeit) zusammen, und fachsimpelt über Bullis und Tuning. Dieses
Exemplar hier ist übrigens auch ein Boot. Also das abnehmbare
Hochdach zumindest.
Reto Keller kommt mit seinem T3 aus der Nähe von Zürich. Der
beeindruckende Aufbau wird von einer Plexiglas-Scheibe
abgeschlossen, sodass man unter dem Sternenhimmel schlafen
kann.
Den Innenausbau übernimmt der Schweizer ebenfalls selbst, das
macht er übrigens auch hauptberuflich. In seinem Bus gibt es alles
von der Warmwasser-Dusche bis zur Espressomaschine.
Wie Sie noch bemerken werden, enthalten die wenigsten Busse auf
dem Treffen ein Original-Lenkrad. Wir haben erfahren, dass es wegen
des hohen Einstiegs unpraktisch sei, weil man leicht mit dem Knie
dranstößt.
Auch hier wieder: Kein Original-Lenkrad. An Produkte aus dem VW
Konzern hält man sich aber dennoch meistens. Ein bisschen Arbeit
muss noch ins Cockpit gesteckt werden.
Nun ist er in den Händen von Milos und zieht sicherlich
wesentlich mehr Blicke auf sich, als in seiner Bundeswehr-Laufbahn.
Ein mattes Oliv-grün mag man sich nicht mehr so richtig vorstellen
können.
Für diesen T3 mit Doppelkabine hat es lange gedauert, bis es in
dieser Form vorfahren konnte. Elf Jahre lang hat Franklin De Costa
an dem Auto gearbeitet.
Der gebürtige Amerikaner kam 1971 mit der Army nach Deutschland
und nachdem die Teile für Musclecars hier zu teuer waren, hat er
sich dem Kult-Bus verschrieben.
Im Inneren macht der gelbe Feger ebenfalls keinen Hehl aus
seinen Motorsport-Ambitionen. Carbon und gestepptes Leder
versprühen eine Atmosphäre, die man sonst nicht so vom Bus
kennt.
Von links nach rechts sitzen hier Michael Baier, Nadine Klinger
und Werner Veith zusammen. Sie kommen alle aus der Gegend um Bad
Homburg uns touren mit ihren V8-Bullis gemeinsam durch die
Lande.
Michael Baier ist schon seit neun Wochen jedes Wochenende mit
dem Bulli auf Treffen unterwegs. Hauptberuflich hat er ebenfalls
mit dem VW-Modell zu tun: Seine Werkstatt heißt "Busklinik".
Love & Peace - Das ist schon eher der VW Bulli, wie man ihn
landläufig kennt. Dieser ist tatsächlich nur moderat getunt. Für
den Vortrieb sorgt ein Golf III GTI-Motor mit 115 PS.
Daneben steht die grüne Doppelkabine von Frank Müller aus
Schöneck. Ein echtes Unikat, wie er uns erklärt. Denn er hat den
einzigen turbogeladenen Oettinger-Motor in einem T3.
Ursprünglich stammt dieser Bulli aus Colorado in den USA. Dort
hat ihn Frank bei einem Urlaubstrip für schlappe 450 Euro gekauft
und seither rund 25.000 Euro reingesteckt.
Huch, fehlt da nicht die Vorderachse? Nein, bei dem hinteren Bus
handelt es sich um einen Anhänger. Da gibt es sicher öfter mal
verwirrte Blicke auf der Straße.
Besonders, wenn man dann überholt wird, und sich auch noch
dieser Anblick bietet. Ein Pocketbike schnallt sich nun wirklich
nicht alle Tage jemand hinten drauf.
Mehr Begeisterung und gute Laune als beim VW Bus Tuning Treffen
wird man in der Automobil-Szene wohl kaum finden können. Da sind
wir gespannt, was es im Jubiläumsjahr 2018 zu erleben gibt.
“Als wir angefangen haben, war der T3 noch ein recht aktuelles
Auto. Das ist vielleicht auch der Grund, warum wir bis heute
ziemlich T3-lastig sind„, erzählt Veranstalter Dirk Klöß.
Die Scheinwerfer kommen von der Mercedes-AMG G-Klasse, die
Lüftung vom Audi TT und im Heck sitzt ein Porsche Typ 1 Motor. So
sieht Multikulti in der Automobil-Welt aus.
Im Cockpit sticht besonders der Handbremshebel ins Auge, der
sich so weit verlängern lässt, dass er fast bis an den Dachhimmel
stößt. Ein echtes Männerspielzeug eben.
Innen hat Dani den Wagen großzügig mit Alcantara ausgekleidet.
Fast 60.000 Euro stecken in dem VW. Darunter auch eine Kino-Anlage
und ein großer Kühlschrank.