Der Stechapfel:
Obwohl die ganze Pflanze giftig ist, schmecken besonders die
noch unreifen Samen angenehm süß. Schon ab einer Menge von 0,3
Gramm können Vergiftungserscheinungen auftreten. Der Wirkstoff
Scopolamin ist hochgradig halluzinogen. Er beeinflusst das
Zeitempfinden und führt unter Umständen zu psychoseähnlichen
Zuständen.
Die Tollkirsche:
Die Pflanze enthält Atropin. Diese Substanz führt rasch, d.h.
innerhalb von 15 Minuten zu gesteigerte Erregbarkeit und Euphorie.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Tollkirsche gehören
Mundtrockenheit, Hitzegefühle und ein Ansteigen der
Körpertemperatur. Im Fall einer extremen Überdosierung können auch
Herzrhythmusstörungen und komatöse Zustände auftreten. Die durch
das Atropin bewirkte Pupillenerweiterung kann auch wochenlang nach
dem Genuss der Giftplanze fortbestehen.
Engelstrompete:
Die Pflanze wird bei uns häufig als Zierpflanze in Wohnungen
und im Garten gehalten. Sie gehört zu den Nachtschattengewächsen.
Die wirksame Substanz ist das "Scopolamin", das sich in der Blüte
und den Blättern befindet. Nach dem Konsum kommt es zu extremen und
langanhaltenden Halluzinationen, in denen der Konsument den Bezug
zur Realität verlieren kann. Weitere Nebenwirkungen: ein trockener
Mund, erweiterte Pupillen, Sehstörungen, Erbrechen, Durchfall und
Herzrhythmusstörungen. Schizoide Störungen kommen gehäuft vor.
Schon geringe Mengen können zum Tod führen.
Hawaiianische Holzrose
: Diese Pflanze stammt aus Indien, wächst aber auch in
Australien und Afrika. Sie wird sowohl als Zier-, als auch als
Rauschpflanze gezogen. Der drogenwirksame Bestandteil, das LSA
(D-Lyserg-Säure-Amid), ist im Samen enthalten, der aussieht wie
eine hölzerne Rose. Außerdem befinden sich darin auch sehr
unangenehm schmeckende Bestandteile. Die Wirkung ist LSD-artig. Es
kommt zu Halluzinationen, zu Euphorie sowie zu einer Veränderung
des Zeit- und Raumempfindens.
Aztekensalbei (Salvia divinorum):
Hierbei handelt es sich um eine seltene, in Mexiko vorkommende
Salbeiart. Die drogenwirksamen Bestandteile sind in den Blättern
enthalten. Sie werden frisch gekaut oder getrocknet geraucht. Die
Wirkung ist stark halluzinogen. Konsumenten berichten von einer
starken, kaum zu beschreibenen Verzerrung der Wahrnehmung und des
Bewußtseins wie zum Beispiel die Verwandlung in Gegenstände.
Spitzkegeliger Kahlkopf
(Psilocybe semilanceata):
Der bekannteste europäische psilocybinhaltige Pilz hat in Europa
zwar überwiegend eine atlantische Verbreitung, kommt bei uns aber
auch vor allem auf gedüngten Wiesen vor. Er ist ein kleiner
zwischen Gras wachsender Pilz mit spitzkegeligem, braungelbem bis
olivgelbem, etwas schmierigem, an seinem Rand fein gerieftem Hut,
der bisweilen auch bläuliche bis grünliche Töne zeigt. Lamellen
violettgrau bis tief purpurbraun mit weiß bereifter Schneide.
Flämmlinge
: Der Psilocybingehalt des Beringten Flämmlings (
Gymnopilus spectabilis) scheint regional abhängig zu
sein.
Stattlicher Kahlkopf
(Psilocybe azurescens)
: Die Pilze enthalten die Derivate Psilocybin und Psilocin (mit
LSD-ähnlicher Struktur), wobei das Psilocybin im Körper erst zu
Psylocin umgewandelt werden muss.
Düngerlinge
(Panaeolus)
: Die einzelnen Arten sind größtenteils makroskopisch nicht
voneinander unterscheidbar.