Falsche Polizeibeamte erbeuten 60.000 Euro - Aktuelle Anrufwelle in Osthessen

Mit der dreisten Masche des Schockanrufes hatten am Dienstag (10.06.) Betrüger im Vogelsbergkreis Erfolg.
Vogelsbergkreis (ots) - Indem sie vorgaukelten Polizeibeamte zu sein, brachten sie einen 70-jährigen Mann um 60.000 Euro seines Ersparten. Und aufgepasst: Auch am heutigen Mittwoch (11.06.) kommt es in ganz Osthessen vermehrt zu Anrufen falscher Polizeibeamter.
Der Vogelsberger erhielt gegen Mittag einen Anruf von einem ihm unbekannten Mann, der sich als Polizeibeamter der Polizei Lauterbach ausgab. Der Betrüger machte dem Senioren weis, dass Einbrecherbanden gerade ihr Unwesen treiben und die Polizei nun den Mann und sein Erspartes schützen wolle. So schenkte der 70-Jährige dem Anrufer Glauben, hob an einer Bank Geld ab und übergab 60.000 Euro an einen vermeintlichen Zivilpolizisten. Erst im Nachgang realisierte er, dass er Opfer von Betrügern geworden war.
Der Tatverdächtige kann wie folgt beschrieben werden: männlich, circa 40 Jahre alt, circa 1,80 m groß, normale Statur, Bart. Bekleidet war er mit einer dunklen Hose sowie einem dunklen Sweatshirt.
Die Geldübergabe fand gegen 18 Uhr in der Birsteiner Straße in Radmühl-Freiensteinau statt. Wer hat zu diesem Zeitpunkt verdächtige Beobachtungen - gegebenenfalls auch zu auffällig telefonierenden Personen oder wartenden Fahrzeugen gemacht? Hinweise bitte an die Polizeistation Lauterbach unter der Telefonnummer 06641/971-0 oder jede andere Polizeidienststelle.
Es kann Jeden treffen
Wer glaubt, das hätte ihm definitiv nicht passieren können, der hat weit gefehlt: Das Vorgehen der Täterinnen und Täter - das zeigt die kriminalistische Erfahrung - ist besonders perfide, überaus gut geschauspielert und vorbereitet und passt oft auf die Lebenssituation der Angerufenen oder wird dieser angepasst. "Hier spricht die Polizei! Schließen Sie sofort Ihre Türen und Fenster und lassen Sie Ihre Rollläden herunter. Wir sorgen für Ihre Sicherheit! Wir helfen Ihnen!"
Bei der Masche der sogenannten "Falschen Polizeibeamten" ruft meist eine Rufnummer mit örtlicher Vorwahl, manchmal sogar dem ersten Anschein nach die 110, an und der Anrufer stellt sich als Polizeibeamter einer örtlichen Dienststelle vor. Unmöglich, denn der Notruf kann nur angerufen werden und nicht raus telefonieren. Mittels sogenanntem "Call-ID-Spoofing" können Betrüger jedoch tatsächlich jede frei gewählte Rufnummer auf dem Telefondisplay ihrer Opfer anzeigen lassen. Erste Zweifel an der Identität des betrügerischen Anrufers werden so bereits ausgeräumt.
Was die Betrüger dann von sich geben, löst bei Angerufenen oftmals große Sorge aus: Einbrecher seien in der Nachbarschaft des Angerufenen unterwegs. Die Polizei habe bereits einige der Täter festgenommen. Einer der Festgenommenen habe einen Zettel bei sich gehabt, auf dem die Adresse des späteren Opfers und dessen Vermögenswerte gestanden hätten. Nun sei die Polizei um die Sicherheit des Angerufenen und dessen Ersparnisse besorgt.
Im weiteren Gesprächsverlauf gehen die Betrüger äußerst geschickt vor und bringen ihre Opfer so dazu, Wertsachen zusammenzutragen und an vereinbarten Örtlichkeiten abzulegen oder zu übergeben. Den Opfern wird eindringlich suggeriert, dass man nur so für die Sicherheit ihres Ersparten sorgen könne und sie die Wertsachen in den kommenden Tagen auf der Polizeistation abholen könnten.
Es ist bei dieser Masche auch nicht auszuschließen, dass die Kriminellen ihre Opfer anweisen zur Bank zu fahren, um dort Bargeldbeträge abzuheben. Als Vorwand geben die Schwindler an, dass die vermeintlichen Einbrecher mit Bankangestellten zusammenarbeiten würden, um unbefugt und unbemerkt Gelder von Kundenkonten abzubuchen.
Sobald die Vermögenswerte greifbar und ein Ablage- oder Übergabeort vereinbart wurde, kommt ein Betrüger oder eine Betrügerin persönlich vorbei, um die Wertgegenstände abzuholen.
Ihre Polizei warnt:
Trickbetrug ist vielfältig.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
mit Namen vorstellt oder Polizeibeamter beziehungsweise Person
der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Rufen Sie die Polizei an.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte
Personen.
- Informierten Sie Angehörige, Verwandte und Bekannte über die
aktuelle Anrufwelle.
Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite https://ppoh.polizei.hessen.de/Ueber-uns/Regionales/Regional-Informiert/
JS
Kontakt:
Polizeipräsidium Osthessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Severingstraße 1-7, 36041 Fulda
Telefon: 0661 / 105-1099
E-Mail: poea.ppoh@polizei.hessen.de
(nur Mo. bis. Fr. - tagsüber)
Zentrale Erreichbarkeit:
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Der Vogelsberger erhielt gegen Mittag einen Anruf von einem ihm unbekannten Mann, der sich als Polizeibeamter der Polizei Lauterbach ausgab. Der Betrüger machte dem Senioren weis, dass Einbrecherbanden gerade ihr Unwesen treiben und die Polizei nun den Mann und sein Erspartes schützen wolle. So schenkte der 70-Jährige dem Anrufer Glauben, hob an einer Bank Geld ab und übergab 60.000 Euro an einen vermeintlichen Zivilpolizisten. Erst im Nachgang realisierte er, dass er Opfer von Betrügern geworden war.
Der Tatverdächtige kann wie folgt beschrieben werden: männlich, circa 40 Jahre alt, circa 1,80 m groß, normale Statur, Bart. Bekleidet war er mit einer dunklen Hose sowie einem dunklen Sweatshirt.
Die Geldübergabe fand gegen 18 Uhr in der Birsteiner Straße in Radmühl-Freiensteinau statt. Wer hat zu diesem Zeitpunkt verdächtige Beobachtungen - gegebenenfalls auch zu auffällig telefonierenden Personen oder wartenden Fahrzeugen gemacht? Hinweise bitte an die Polizeistation Lauterbach unter der Telefonnummer 06641/971-0 oder jede andere Polizeidienststelle.
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Wer glaubt, das hätte ihm definitiv nicht passieren können, der hat weit gefehlt: Das Vorgehen der Täterinnen und Täter - das zeigt die kriminalistische Erfahrung - ist besonders perfide, überaus gut geschauspielert und vorbereitet und passt oft auf die Lebenssituation der Angerufenen oder wird dieser angepasst. "Hier spricht die Polizei! Schließen Sie sofort Ihre Türen und Fenster und lassen Sie Ihre Rollläden herunter. Wir sorgen für Ihre Sicherheit! Wir helfen Ihnen!"
Bei der Masche der sogenannten "Falschen Polizeibeamten" ruft meist eine Rufnummer mit örtlicher Vorwahl, manchmal sogar dem ersten Anschein nach die 110, an und der Anrufer stellt sich als Polizeibeamter einer örtlichen Dienststelle vor. Unmöglich, denn der Notruf kann nur angerufen werden und nicht raus telefonieren. Mittels sogenanntem "Call-ID-Spoofing" können Betrüger jedoch tatsächlich jede frei gewählte Rufnummer auf dem Telefondisplay ihrer Opfer anzeigen lassen. Erste Zweifel an der Identität des betrügerischen Anrufers werden so bereits ausgeräumt.
Was die Betrüger dann von sich geben, löst bei Angerufenen oftmals große Sorge aus: Einbrecher seien in der Nachbarschaft des Angerufenen unterwegs. Die Polizei habe bereits einige der Täter festgenommen. Einer der Festgenommenen habe einen Zettel bei sich gehabt, auf dem die Adresse des späteren Opfers und dessen Vermögenswerte gestanden hätten. Nun sei die Polizei um die Sicherheit des Angerufenen und dessen Ersparnisse besorgt.
Im weiteren Gesprächsverlauf gehen die Betrüger äußerst geschickt vor und bringen ihre Opfer so dazu, Wertsachen zusammenzutragen und an vereinbarten Örtlichkeiten abzulegen oder zu übergeben. Den Opfern wird eindringlich suggeriert, dass man nur so für die Sicherheit ihres Ersparten sorgen könne und sie die Wertsachen in den kommenden Tagen auf der Polizeistation abholen könnten.
Es ist bei dieser Masche auch nicht auszuschließen, dass die Kriminellen ihre Opfer anweisen zur Bank zu fahren, um dort Bargeldbeträge abzuheben. Als Vorwand geben die Schwindler an, dass die vermeintlichen Einbrecher mit Bankangestellten zusammenarbeiten würden, um unbefugt und unbemerkt Gelder von Kundenkonten abzubuchen.
Sobald die Vermögenswerte greifbar und ein Ablage- oder Übergabeort vereinbart wurde, kommt ein Betrüger oder eine Betrügerin persönlich vorbei, um die Wertgegenstände abzuholen.
Ihre Polizei warnt:
Trickbetrug ist vielfältig.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
mit Namen vorstellt oder Polizeibeamter beziehungsweise Person
der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Rufen Sie die Polizei an.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte
Personen.
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aktuelle Anrufwelle.
Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite https://ppoh.polizei.hessen.de/Ueber-uns/Regionales/Regional-Informiert/
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Quelle: Hessen