(351/2025) "Schockanruf"-Betrüger schlagen am Donnerstagnachmittag in Hann. Münden zu: Frau übergibt Wertgegenstände und Bargeld an unbekannte "Abholerin", Polizei sucht Zeugen!

Hann.
Göttingen (ots) - Münden, Wilhelmsstraße (Übergabeort)
Donnerstag, 16. Oktober 2025, gegen 16.45 Uhr (Übergabezeit)
HANN. MÜNDEN (jk) - Mithilfe eines sog. "Schockanrufes" haben unbekannte Betrüger am Donnerstagnachmittag (16.10.25) in der Innenstadt von Hann. Münden (Landkreis Göttingen) von einer Mündenerin diverse Wertgegenstände und Bargeld erbeutet. Die Höhe des Gesamtschadens steht noch nicht fest.
Übergabe um 16.45 Uhr vor Anwaltskanzlei an der Wilhelmsstraße
Die Übergabe der Wertsachen an eine bislang unbekannte "Abholerin" fand gegen 16.45 Uhr in Höhe einer Anwaltskanzlei an der Wilhelmsstraße statt. Die Polizei hofft, dass Zeugen die Betrügerin gesehen haben und weitere Hinweise zu ihrem Verbleib geben können. Die Gesuchte soll ca. 170 cm groß, schlank, etwa 20 bis 30 Jahre alt und insgesamt dunkel gekleidet gewesen sein. Über dem schwarzen Haar habe die akzentfrei hochdeutsch sprechende Frau ein schwarzes Kopftuch getragen. Anwohnende oder sonstige Personen, denen die Unbekannte aufgefallen ist oder die eventuell beobachtet haben, dass sie irgendwo in der Nähe in einen PKW gestiegen ist, werden gebeten, sich unter Telefon 05541/9510 bei den Ermittlern zu melden.
Falsche "Kriminalkommissarin" und falscher "Staatsanwalt" setzen Frau unter Druck
Das spätere Opfer hatte zuvor den Anruf einer falschen "Kriminalkommissarin" erhalten, die vorgab, dass die "Tochter" in Hann. Münden eine rote Ampel überfahren und in der Folge einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Autofahrerin getötet worden sei. Aufgrund dessen sei sie in U-Haft genommen worden. Damit die "Tochter" entlassen werden könne, sei eine "Kaution" in Höhe von 50.000 Euro erforderlich.
Das Gespräch übernahm in der Folge ein falscher "Staatsanwalt", der die Angerufene noch zusätzlich unter Druck setzte. Die verängstigte Geschädigte verstaute letztlich Geld und Wertsachen in einer grünen Stofftasche und fuhr mit dem Rad zum zuvor vereinbarten Übergabeort an der Wilhelmsstraße. Hier nahm die angekündigte "Abholerin" die Beute an sich und verschwand in Richtung der Böttcherstraße.
Die weiteren Ermittlungen dauern an. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeikommissariat Hann. Münden unter Telefon 05541/9510 entgegen.
Die Polizei rät
Wie gehen die Betrüger vor?
Die Anrufenden täuschen eine Notsituation vor. Sie behaupten, mit dem Opfer verwandt oder gut bekannt zu sein und geben vor, einen schweren oder sogar tödlichen Unfall verursacht zu haben und nur durch eine Kaution in Form von Bargeld oder anderen Wertgegenständen verhindern zu können, in Haft zu gehen oder Geld für eine lebenserhaltende Operation nach einem Unfall zu benötigen.
Die erfundenen Geschichten werden dabei vielfältig angepasst und die Betrüger reagieren flexibel auf die Lebensbedingungen der Betroffenen, um an deren Vermögen zu gelangen.
Es kann bei einem Anruf über das Handy vorkommen, dass die Betroffenen bis zur Geldübergabe in der Leitung gehalten werden. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass sie keine Möglichkeit haben, mit jemandem außerhalb der Situation zu sprechen. Stattdessen sollen sie in der Schocksituation bleiben und nicht aus dem emotionalen Zustand herauskommen.
Tipps der Polizei
Legen Sie sofort auf! Das ist nicht unhöflich, sondern ermöglicht Ihnen, durchzuatmen und sich neu zu sortieren.
Kontaktieren Sie die Anruferin, den Anrufer oder eine Person Ihres Vertrauens unter einer Ihnen bekannten Telefonnummer.
Geben Sie niemals Informationen über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse preis.
Übergeben Sie niemals Geld bzw. Wertgegenstände an Unbekannte.
Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind.
Bereiten Sie sich gedanklich auf solche Anrufe vor.
Vereinbaren Sie innerhalb der Familie oder mit weiteren Angehörigen und Freunden ein Kennwort zur Identifizierung am Telefon.
Um das Risiko von Betrugsanrufen zu verringern, empfiehlt die Polizeiinspektion Göttingen außerdem insbesondere Seniorinnen und Senioren, ihre Einträge in öffentlichen Telefonverzeichnissen ändern oder löschen zu lassen. Täter nutzen häufig veröffentlichte alte Vornamen und kurze Telefonnummern, um gezielt ältere Menschen auszuwählen. Änderungs- oder Löschungsanträge sind bei Präventionsaktionen, auf Polizeidienststellen oder über die Homepage der PI Göttingen unter https://fcld.ly/telefonbucheintrag erhältlich.
Alle Tipps siehe auch https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/schockanrufe/
Donnerstag, 16. Oktober 2025, gegen 16.45 Uhr (Übergabezeit)
HANN. MÜNDEN (jk) - Mithilfe eines sog. "Schockanrufes" haben unbekannte Betrüger am Donnerstagnachmittag (16.10.25) in der Innenstadt von Hann. Münden (Landkreis Göttingen) von einer Mündenerin diverse Wertgegenstände und Bargeld erbeutet. Die Höhe des Gesamtschadens steht noch nicht fest.
Übergabe um 16.45 Uhr vor Anwaltskanzlei an der Wilhelmsstraße
Die Übergabe der Wertsachen an eine bislang unbekannte "Abholerin" fand gegen 16.45 Uhr in Höhe einer Anwaltskanzlei an der Wilhelmsstraße statt. Die Polizei hofft, dass Zeugen die Betrügerin gesehen haben und weitere Hinweise zu ihrem Verbleib geben können. Die Gesuchte soll ca. 170 cm groß, schlank, etwa 20 bis 30 Jahre alt und insgesamt dunkel gekleidet gewesen sein. Über dem schwarzen Haar habe die akzentfrei hochdeutsch sprechende Frau ein schwarzes Kopftuch getragen. Anwohnende oder sonstige Personen, denen die Unbekannte aufgefallen ist oder die eventuell beobachtet haben, dass sie irgendwo in der Nähe in einen PKW gestiegen ist, werden gebeten, sich unter Telefon 05541/9510 bei den Ermittlern zu melden.
Falsche "Kriminalkommissarin" und falscher "Staatsanwalt" setzen Frau unter Druck
Das spätere Opfer hatte zuvor den Anruf einer falschen "Kriminalkommissarin" erhalten, die vorgab, dass die "Tochter" in Hann. Münden eine rote Ampel überfahren und in der Folge einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Autofahrerin getötet worden sei. Aufgrund dessen sei sie in U-Haft genommen worden. Damit die "Tochter" entlassen werden könne, sei eine "Kaution" in Höhe von 50.000 Euro erforderlich.
Das Gespräch übernahm in der Folge ein falscher "Staatsanwalt", der die Angerufene noch zusätzlich unter Druck setzte. Die verängstigte Geschädigte verstaute letztlich Geld und Wertsachen in einer grünen Stofftasche und fuhr mit dem Rad zum zuvor vereinbarten Übergabeort an der Wilhelmsstraße. Hier nahm die angekündigte "Abholerin" die Beute an sich und verschwand in Richtung der Böttcherstraße.
Die weiteren Ermittlungen dauern an. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeikommissariat Hann. Münden unter Telefon 05541/9510 entgegen.
Die Polizei rät
Wie gehen die Betrüger vor?
Die Anrufenden täuschen eine Notsituation vor. Sie behaupten, mit dem Opfer verwandt oder gut bekannt zu sein und geben vor, einen schweren oder sogar tödlichen Unfall verursacht zu haben und nur durch eine Kaution in Form von Bargeld oder anderen Wertgegenständen verhindern zu können, in Haft zu gehen oder Geld für eine lebenserhaltende Operation nach einem Unfall zu benötigen.
Die erfundenen Geschichten werden dabei vielfältig angepasst und die Betrüger reagieren flexibel auf die Lebensbedingungen der Betroffenen, um an deren Vermögen zu gelangen.
Es kann bei einem Anruf über das Handy vorkommen, dass die Betroffenen bis zur Geldübergabe in der Leitung gehalten werden. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass sie keine Möglichkeit haben, mit jemandem außerhalb der Situation zu sprechen. Stattdessen sollen sie in der Schocksituation bleiben und nicht aus dem emotionalen Zustand herauskommen.
Tipps der Polizei
Legen Sie sofort auf! Das ist nicht unhöflich, sondern ermöglicht Ihnen, durchzuatmen und sich neu zu sortieren.
Kontaktieren Sie die Anruferin, den Anrufer oder eine Person Ihres Vertrauens unter einer Ihnen bekannten Telefonnummer.
Geben Sie niemals Informationen über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse preis.
Übergeben Sie niemals Geld bzw. Wertgegenstände an Unbekannte.
Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind.
Bereiten Sie sich gedanklich auf solche Anrufe vor.
Vereinbaren Sie innerhalb der Familie oder mit weiteren Angehörigen und Freunden ein Kennwort zur Identifizierung am Telefon.
Um das Risiko von Betrugsanrufen zu verringern, empfiehlt die Polizeiinspektion Göttingen außerdem insbesondere Seniorinnen und Senioren, ihre Einträge in öffentlichen Telefonverzeichnissen ändern oder löschen zu lassen. Täter nutzen häufig veröffentlichte alte Vornamen und kurze Telefonnummern, um gezielt ältere Menschen auszuwählen. Änderungs- oder Löschungsanträge sind bei Präventionsaktionen, auf Polizeidienststellen oder über die Homepage der PI Göttingen unter https://fcld.ly/telefonbucheintrag erhältlich.
Alle Tipps siehe auch https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/schockanrufe/
Quelle: Niedersachsen