Bürki nach Anschlag auf Bus: "Kann keine Nacht durchschlafen"

Bürki nach Anschlag auf Bus: "Kann keine Nacht durchschlafen"
Dortmund (SID) - Der Anschlag auf den Mannschaftsbus des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ruft bei Torhüter Roman Bürki trotz eines "kleinen Schritts in die Normalität" weiterhin schreckliche Erinnerungen hervor. "Ich kann keine Nacht durchschlafen. Im Unterbewusstsein zucke ich zusammen und schrecke darum auf", sagte der 26-Jährige der Schweizer Zeitung Der Bund: "Und wenn ich dann aufwache, bin ich froh, dass ich daheim im Bett liege."
Bürki hatte im Teambus des BVB direkt neben Verteidiger Marc Bartra gesessen, der trotz seiner Verletzungen mittlerweile wieder das Krankenhaus verlassen hat. Auf die Momente unmittelbar nach dem Anschlag angesprochen, berichtete Bürki von einem "Riesenknall. Alle Köpfe wirft es vom Druck zur Seite. Dann ist es einen Moment lang ruhig, und plötzlich schreit einer, also Marc."
Dem Schweizer Keeper und seinen Teamkollegen stehen nach wie vor "sehr gute Betreuer" zur Seite, "an die wir uns wenden können, wenn wir reden wollen oder ein Symptom auftritt", sagte Bürki. Drei Wochen könnte es demnach "normal sein, dass du wegen des Schocks etwas spürst", sagte Bürki, der es noch immer "unfassbar" findet, "dass wir, dass eine Fußballmannschaft Ziel des Anschlags war".
Bei der Verarbeitung des Vorfalls spielt der Fußball für Bürki eine zentrale Rolle. "Ich bin froh, dass ich etwas habe, auf das ich mich fokussieren muss. Es ist sehr wichtig, dass ich abgelenkt bin und versuche, nicht zu sehr darüber nachzudenken, was passiert ist", sagte Bürki, der am Samstag mit der Borussia 3:1 gegen Eintracht Frankfurt gewonnen hatte. "Das war ein Schritt zurück zur Normalität."
Für das Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale beim AS Monaco am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) wünscht sich Bürki daher vor allem, "dass alle gesund bleiben".