Freiburg verzichtet auf Einspruch

Fußball-Bundesligist SC Freiburg wird nach der Abweisung des Protests nach dem Wechselfehler von Bayern München auf weitere Rechtsmittel verzichten.
Freiburg (SID) - Fußball-Bundesligist SC Freiburg wird nach der Abweisung des Protests nach dem Wechselfehler von Bayern München auf weitere Rechtsmittel verzichten. Nach dem Urteil des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wäre innerhalb eines Werktages noch ein weiterer Einspruch möglich gewesen. Es handele sich bei der Urteilsbegründung um "rechtliche Auslegungs- und Wertungsfragen", teilte der SC in einer Stellungnahme mit.
"Wir akzeptieren dieses Urteil allumfassend, weil wir Sportsleute sind und kommentieren das gar nicht", sagte Trainer Christian Streich. Generell sei der Vorstand mit der Überprüfung des Sachverhalts nur seiner Pflicht nachgekommen. "Wir sind ein e.V. und deshalb unterlegen die Vorstände einer Treuepflicht gegenüber Mitgliedern und Sponsoren", meinte der 56-Jährige: "Dieser Treuepflicht muss nachgegangen werden, sonst haften die Vorstände."
Der Verein sei durch eine "Rechtsunsicherheit in eine aktive Rolle gezwungen worden, was für uns äußerst unangenehm war und uns auch unangebracht schien", führte er aus: "Es ging uns nicht darum, dass wir die Punkte kriegen." Vielmehr sei das Anliegen gewesen, für ähnliche künftige Fälle eine "Rechtssicherheit zu schaffen. Dann hätte es zumindest etwas Gutes."
Die unter anderem von Bayern-Coach Julian Nagelsmann geäußerte Kritik am SC kann Streich nicht verstehen. "Wir waren diejenigen, die keine Schuld dran tragen. Interessant ist dann, wie versucht wird, anderen den Schwarzen Peter zuzuschieben. Das habe ich genau verfolgt, alle im Verein haben das genau wahrgenommen", sagte der dienstälteste Coach der Liga: "Es ist ein Unding, dass wir dann an den Pranger gestellt werden."