Heynckes "möchte über das Trainerthema nicht mehr reden"

Heynckes "möchte über das Trainerthema nicht mehr reden"
München (SID) - Jupp Heynckes (72) will sich nach wie vor nicht auf eine Diskussion um eine längerfristige Zukunft bei Bayern München einlassen. "Ich möchte über das Trainerthema nicht mehr reden", sagte der Coach des Fußball-Rekordmeisters in einem ausführlichen Interview mit dem Kicker, das allerdings vor dem TV-Auftritt von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei Sky Sport News HD geführt wurde.
Heynckes betonte außerdem: "Wir brauchen dieses Thema nicht zu vertiefen. Zu diesem Job, wie ich ihn mit meinen Mitarbeitern ausführe, gehören eine unheimliche Selbstdisziplin und Ausdauer. Aber ich werde im Sommer 73 Jahre alt. Da weiß man nicht, wie viel Zeit einem das Leben noch gibt." Er sei bei Jobantritt im vergangenen Oktober "fitter als jetzt" gewesen, "weil ich mehr Zeit für meinen Sport und meine Spaziergänge mit Cando (sein Schäferhund/Anm.d.Red.) hatte".
Rummenigge hatte in der Sendung "Wontorra - der Fußball-Talk" von der "großen Charmeoffensive von Uli Hoeneß" gesprochen und ergänzt: "Wenn ich ehrlich bin, unterstütze ich die total." Rummenigge fügte hinzu, dass entschieden sei, dass "wir am 1. Juli einen deutschen Trainer haben werden", und Heynckes wiederum "wäre der idealste deutsche Trainer. Wir wären schlecht beraten, wenn wir diesen Mann ohne Weiteres kampflos aufgeben würden, und das werden wir auch nicht tun".
Heynckes sieht die offene Trainerfrage nicht als problematisch für die Rückrunde an. "Nein, sicher nicht. Meine Spieler lassen sich davon nicht beeinflussen. 2013 war die Situation genauso", sagte Heynckes. 2013 gewann der FC Bayern das Triple, danach übernahm Pep Guardiola den Trainerposten von Heynckes.
Vergleiche zur damaligen Spielzeit hält Heynckes für "legitim. Unsere Fans dürfen träumen", sagte der Coach. Er selbst aber sei wie die Spieler "realitätsbezogen", das Triple sei "nicht planbar und extrem schwer zu holen". Außerdem zähle der FC Bayern in der Champions League aus seiner Sicht "nicht zu den Favoriten, sondern zum erweiterten Kreis". In der Königsklasse gebe es "Topteams, die vielleicht ein Stück weiter sind als wir."