Rolle rückwärts bei der Fortuna: Neue Gespräche mit Trainer Funkel

Rolle rückwärts bei der Fortuna: Neue Gespräche mit Trainer Funkel
Düsseldorf (SID) - Bei Fortuna Düsseldorf deutet sich eine spektakuläre Rolle rückwärts an. Nur einen Tag nach dem angekündigten Ende der Zusammenarbeit mit Trainer Friedhelm Funkel zum Abschluss der laufenden Saison hat der Fußball-Bundesligist diese Entscheidung rückgängig gemacht. In der kommenden Woche soll es neue Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit geben. Alles läuft auf einen neuen Einjahresvertrag für den 65-Jährigen hinaus, der nur bei einem Klassenerhalt in Kraft tritt.
"Wir haben uns gestern Abend noch einmal zusammengesetzt, um in Ruhe über alles zu reden", erklärten Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer und Friedhelm Funkel am Samstagvormittag, "dabei ist uns bewusst geworden, dass zwei Dickköpfe zu sehr auf ihren Positionen beharrt haben. Das war ein Fehler. Im Interesse von Fortuna Düsseldorf werden wir gemeinsam diesen Fehler korrigieren."
Die Fortuna und Funkel haben sich verabredet, in der kommenden Woche die konkreten Vertragsgespräche wieder aufzunehmen. Ziel ist es, noch vor dem Spiel beim FC Augsburg am kommenden Samstag eine Einigung zu erzielen.
"Das hätte ich so nicht erwartet", sagte Funkel am Samstag vor dem Rückflug der Fortunen in Malaga der Rheinischen Post, "die Entwicklung in der Nacht hat mich überrascht." Mit der großen Sympathiewelle der Fans habe er nicht gerechnet. "Ich bin nicht nachtragend", sagte Funkel, "ich muss schon zugeben, auch ich war etwas dickköpfig. Ich habe natürlich jetzt eine gute Verhandlungsposition, aber ich werde sie sicher nicht ausnutzen. Das kann ich versprechen."
Funkel hatte die Düsseldorfer im März 2016 übernommen, 2018 führte er den Verein nach fünf Jahren wieder in die Bundesliga. Dort belegt die Mannschaft nach der Hinrunde den 14. Platz, zuletzt gab es sogar drei Siege nacheinander.
Der 65-jährige Funkel hatte in den Vertragsverhandlungen selbst vorgeschlagen, nur im Falle des Klassenerhalts bleiben zu wollen. Der Vorstand jedoch wollte erst die sportliche Entwicklung in der Rückrunde abwarten. Die angekündigte Trennung hatte im Fortuna-Fanlager für heftige Proteste gesorgt.