Schalke-Rückkehr: Heldt wird emotional, Breitenreiter bleibt cool
Hannover (SID) - Horst Heldt wird emotional, Andre Breitenreiter bleibt cool: Das Duo von Hannover 96 geht höchst unterschiedlich in das anstehende Duell mit der alten Liebe Schalke 04. "Das Thema ist für mich schon lange abgehakt", sagte Trainer Breitenreiter (44) vor der Rückkehr nach Gelsenkirchen (Sonntag, 18 Uhr/Sky). Heldt wühlt die Reise in die Vergangenheit deutlich mehr auf.
"Es wäre schön, wenn ich es rein rational betrachten könnte. Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass das bei mir nicht funktioniert", sagte der Manager, der von 2010 bis 2016 Sportvorstand auf Schalke war, der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Beim Abschied vor der Fankurve hatte Heldt damals geweint. "Es ging nicht anders, das war nicht mehr aufzuhalten. Ich habe mir das irgendwann mit meinem Sohn angeschaut", sagte er: "Da habe ich mich erst mal erschreckt, und ich weiß nicht, ob peinlich der richtige Ausdruck ist, aber es war komisch, das zu sehen."
Es sei gleichzeitig ein "trauriger, aber auch schöner Moment" gewesen, sagte Heldt: "Das waren Freudentränen und Tränen der Wehmut. Es war eine lange Zeit bei einem aufgeregten Verein voller Adrenalin. Schalke ist sehr speziell, im Positiven wie im Negativen."
Sportlich hat sich Breitenreiter viel vorgenommen gegen den Champions-League-Kandidaten. Schalke brauche eine "Top-Leistung, um uns zu schlagen", sagt er. Auch für Breitenreiter war 2016 Schluss auf Schalke - allerdings nach nur einer Saison. Ob sein Mittelfeldstratege Pirmin Schwegler nach seinem offenen Nasenbeinbruch schon wieder spielen kann, ließ Breitenreiter offen. "Er bekommt noch nicht so gut Luft", sagte er. Torwart Philipp Tschauner kehrt nach überstandener Erkrankung zurück in die Startelf.