Stark zum Videobeweis: "Müssen daran arbeiten"

Stark zum Videobeweis: "Müssen daran arbeiten"
Köln (SID) - Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter "Wir müssen weiterhin daran arbeiten", sagte der 48-Jährige im Interview mit Sport 1. Wichtig sei dabei vor allem, dass die Zuschauer im Stadion mitgenommen würden, die Technik funktioniere und die Fans wüssten, was und aus welchem Grund eine Szene überprüft werde.
Dazu sollten demnächst die zu überprüfenden Szenen im Stadion gezeigt werden. "Dies ist momentan von der Technik noch nicht eins zu eins umsetzbar. Das liegt aber nicht an den VA (Video-Assistent, d. Red), sondern an den technischen Begebenheiten im Stadion anhand der Video-Leinwände", sagte Stark. Zudem müsse die Öffentlichkeit durch Medien und Journalisten viel mehr informiert werden, um zu erfahren, "was dahinter steckt und was gemacht wird".
Stark wehrte sich außerdem gegen die Vorwürfe, der Video-Assistent fungiere als "Ober-Schiedsrichter", denn die Assistenten überstimmten die Schiedsrichter auf dem Feld nicht. "Der VA sagt nicht, dass die Entscheidung falsch ist, sondern beschreibt die Situation so, wie sie auf dem TV-Bildschirm zustande kommt. Dann schaut sich der Schiedsrichter das Ganze an und entscheidet. Das kommt in der Liga total falsch rüber."
Auch bei den beiden strittigen Entscheidungen in der Bundesliga-Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und Schalke 04 (2:1) am Samstag sei Stark als Video-Assistent nur beratend aktiv gewesen. "In keinster Weise wurde in den beiden Szenen von mir als Video-Assistent der Schiedsrichter zu einer Korrektur gezwungen", sagte er. Schalkes Matija Nastasic hatte zunächst die Gelbe Karte gesehen, dann Rot. Später zeigte Schiedsrichter Patrick Ittrich Wolfsburgs Wout Weghorst erst die Rote Karte, danach doch die Gelbe. Beide Male war der Videobeweis zum Einsatz gekommen.