Verzicht auf Götze - Favre: Grund ist "rein sportlicher Natur"

Verzicht auf Götze - Favre: Grund ist "rein sportlicher Natur" - "Mario muss sich wehren"
Sinsheim (SID) - Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre hat rein sportliche Gründe für den Verzicht auf eine Nominierung von WM-Held Mario Götze für den Kader im Punktspiel bei der TSG Hoffenheim (1:1) angegeben. "Alle wissen, was er kann", sagte Favre vor Spielbeginn bei Sky, "aber das ist meine Entscheidung - und so ist das heute nun mal. Sie ist rein sportlicher Natur."
Favre nervt allerdings, dass die Medien immer wieder Götze in den Mittelpunkt rücken: "Diese Frage wurde mir zuletzt häufig gestellt. Ich finde, dass das ein wenig respektlos gegenüber den anderen Spielern im Kader ist und denjenigen, die nicht dabei sind."
Sky-Experte Christoph Metzelder betonte: "So wie er auch heute über Götze spricht - er hält nicht gerade die schützende Hand über ihn. Unter Peter Bosz (Ex-BVB-Coach, d.Red.) hat Götze auch nicht immer gespielt, aber er hatte vom Trainer immer noch das Vertrauen. Das hat er von Favre anscheinend nicht."
Der 2014er-Weltmeister Kevin Großkreutz rät Götze zu einem Wechsel ins Ausland. "Vielleicht tut es auch einfach mal gut, im Winter ins Ausland zu gehen, wo er ein bisschen mehr Ruhe hat und seine Karriere wieder auf Vordermann zu bringen. Jürgen Klopp kennt ihn ganz gut, zu Liverpool würde er gut hinpassen", sagte der Ex-Dortmunder und jetzige Uerdinger im Fußballtalk "Wontorra" bei Sky Sport News HD.
Sky-Experte Lothar Matthäus erwiderte hingegen: "Mario muss sich wehren, muss sich zeigen, muss ein Kerl sein! Das ist mir zu wenig. Er muss sich in diesem Haifischbecken bei dieser Mannschaft in Dortmund durchsetzen."
Der 26 Jahre alte Götze hatte unter Favre an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen keine einzige Einsatzminute erhalten. Am Dienstag stand Götze beim 1:0 in der Champions League beim FC Brügge in der Startelf, wurde aber nach einer durchwachsenen Leistung nach einer guten Stunde ausgewechselt.